Der Winter ist in Deutschland, wenn auch ziemlich mild, in vollstem Gange und somit bleibt es uns verwehrt, tolle Bilder von dem zu machen, was wir hier alle lieben: (Sommer-)Autos. Ich habe selbst noch nie eine Spiegelreflex-Kamera besessen, demnach weiß ich nur rudimentär, was verschiedene Objektive, Blenden und Verschlusszeiten bewirken. Von Perspektiven besitze ich bestenfalls ein Grundverständnis. Aber hey, ich kann, wie jeder andere in unserer Zeit auch, Filter über Fotos legen, damit sie etwas cooler aussehen und alle Bilder für meine USED4-Artikel mache ich mit dem Smartphone. Vielen von euch geht es sicher ähnlich wie mir. Wer sich in diesem Thema weiterentwickeln möchte, dem lege ich ans Herz, sich eine PlayStation 4 oder 5 zuzulegen, denn der Gran Turismo 7 Fotomodus “Scapes” lehrt euch spielerisch, welche Faktoren der Fotografie welche Auswirkungen auf das jeweilige Motiv haben. Scapes ist für mich das heimliche Highlight in Gran Turismo 7. Es macht unglaublich viel Spaß, die zahlreichen Autos in Szene zu setzen. Die Auswahl der Orte kann nach Ländern vorgenommen werden, oder nach Tageslicht, oder nach Untergrund. Egal, was ihr präferiert, Scapes hat es. Es gibt wirklich tausende Szenarios. Ihr wollt Bilder von eurem liebsten Auto in Argentinien, China, Österreich, oder der Türkei? Kein Thema! Bilder bei Tag, Nacht, Regen, Schnee, auf der Straße, im Museum, fahrend, oder stehend? Scapes kann es. Ich vermute, auf dem Markt in Ahrweiler hat vorher noch niemand mit japanischen Kennzeichen geparkt. Der Grad an Realismus ist dabei atemberaubend, Realität und Fiktion verschmelzen gänzlich. Kein Wunder, die auswählbaren Schauplätze basieren auf echten Fotos. Zusätzlich hält Scapes eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten bereit, damit ihr eure Fotografieskills im heimischen Wohnzimmer erweitern könnt. Carspotting Tokio: Ein Bild, verschiedene Verschlusszeiten. Zusätzlich kann die vom Fahrzeug gefahrene Geschwindigkeit, sowie die Kameraverfolgungsrate eingestellt werden, um Bilder nicht gestochen scharf, sondern realistisch “verwackelt” aussehen zu lassen. Kein Spottingbild auf der Straße ist schließlich perfekt, auch wenn man den Assist BMW M4 auf Volk Racing TE 37 SL gern perfekt erwischt hätte. Diesen GR Supra haben wir gerade noch im Feierabendverkehr in Ginza gesehen. 😀 Um die Bilder realistisch wirken zu lassen, ist es zum Teil von Vorteil, dass vom Hintergrund nicht zu viel zu erkennen ist. Bei diesem Bild war die Szenariovorlage nicht ideal und sah grundlegend unrealistisch aus, was man durch das Einstellen der Blende und entsprechende Unschärfe regulieren konnte. Blendlicht-Intensität, Bildtemperatur, Helligkeiten der Umgebung und des Autos, sowie diverse andere Dinge lassen sich ebenfalls anpassen. Die Spritpreise im Hintergrund aus längst vergangenen Tagen an der ED-Tankstelle auf der Döttinger Höhe kann man über die Veränderung der Blende sehen, oder eben nicht. Letzteres ist aktuell vermutlich besser. Ganz Gran-Turismo-like wird den Nerds unter uns wirklich was geboten, denn ihr könnt variieren, ob nur das Standlicht, oder auch Abblendlicht, Aufblendlicht, Nebelscheinwerfer, Bremslichter, oder Blinker leuchten sollen. Alles realistisch und getrennt voneinander, so wie es die reale Funktion am Auto vorgibt. Yes, please. Um Bilder möglichst real wirken zu lassen, empfehle ich, die Farbintensität bzw. den Kontrast etwas nach unten zu regulieren. Auch wenn ich im echten Leben farbintensive Bilder mag, so sieht es ingame schnell realitätsfremd aus. Außerdem lässt sich die Bildtemperatur von kühl bis warm stufenlos verstellen. Je nach Lichtverhältnissen und gewünschter Wirkung kann man alle Einstellungen und Filter am Fahrzeug entkoppelt von der Umgebung verändern. Für die coolen early 90s Retro-Shots ist es auch möglich, eine Filmkörnung in der gewünschten Intensität über die Fotos zu legen. Wer auf Patina steht, kommt auch anderweitig auf seine Kosten. Das Auto eurer Wahl kann mit schwachen bis starken Beschädigungen, Dreck, Reifen- und Bremsenstaub, sowie Ölflecken versehen werden. Falls ihr die Bilder gern als Smartphone-Hintergrund nutzen wollt: Kein Thema, das Format ist natürlich einstellbar. Nun seid ihr an der Reihe. Wir wollen eure schönsten Ingame-Fotos sehen! Egal ob Gran Turismo, Forza, Need for Speed, oder Assetto Corsa, schickt uns eure coolsten Shots über die Insta-Story. Wir reposten sie dann, damit wir alle im Winter ein...
Japan Import im Jahr 2023
gepostet von Andy Kmoch
Japan Importe um die 2010er Jahre waren ein Traum. Man hat auf den einschlägigen Plattformen, wie beispielsweise tradecarview.com, goo-net.com, oder in den Auktionen nach seinem exotischen Traumfahrzeug gesucht, es gekauft, importiert und hatte für überschaubares Geld einen rostfreien Sportwagen im guten bis sehr guten Zustand vor der Tür stehen. Vor ziemlich genau elf Jahren hat USED4-(Ex-)Kollege Dominik genau beschrieben, wie ein Import auf eigene Faust zu realisieren ist. Japan Import : Wie geht das? Informationen über das Auto sammeln, Auto suchen, Händler kontaktieren, Kaufabwicklung, Bezahlung, Abwicklung im deutschen Hafen, Abholung. Das waren alle Schritte, die es vor elf Jahren zu beachten galt. Hat man damals ein Auto aus den Auktionen gekauft, konnte man den Auction Sheets vertrauen und hatte selbst noch weniger Arbeit und nur den Job, den Wagen in Deutschland abzuholen. Alle Beschädigungen und Mängel werden im Normalfall auf diesen Sheets aufgeführt und es gab Autos mit den heißesten Mods für so wenig Geld, dass man sich aus heutiger Sicht nur fragen kann, warum man nicht gefühlt alles gekauft hat, was es gab. Es ist einfach: Abgesehen von den finanziellen Möglichkeiten konnte niemand ahnen, wie sich der Markt finanziell entwickelt. Die Autos wurden älter und im Umkehrschluss auch weniger. Japan wurde praktisch langsam, aber sicher leer gekauft, etliche sind verunfallt, oder wurden geschlachtet und somit dünnte sich das Angebot aus. Hinzu kam, dass die meisten Fahrzeuge inzwischen älter als 25 Jahre und somit legal für den US-Markt und eine riesige und finanzstarke Käuferschicht sind. Influencer taten ihr übriges für den Hype und damit das Ende der bezahlbaren Sportwagen aus Japan. Zwei Interessengruppen versuchen nun, daraus den größtmöglichen Profit zu erzielen: die japanischen Verkäufer, welche festgestellt haben, dass die ganze Welt bereit ist, horrende Summen für ihre alten Gebrauchten zu zahlen und dass sich wirklich alles mit etwas Trickserei an den Mann bringen lässt. die (vor allem amerikanischen) Importeure, welche versuchen, die Fahrzeuge so günstig wie möglich einzukaufen, Schäden zu vertuschen und der gut zahlenden Kundschaft möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Für den Enthusiasten entstehen also zwei Gefahrenquellen, auf die wir in diesem Artikel eingehen möchten. Wir haben aus diesem Grund mit Luke vom Team Free Spirit gesprochen, der in Japan lebt und alle Missstände der Importwelt auf seinem Instagramkanal beleuchtet. Kauf beim Importeur in Deutschland Möchte man nicht blind aus Auktionen kaufen, empfiehlt es sich, einen deutschen Importeur zu kontaktieren, wie beispielsweise Underground Racing. Anders als noch in der Zeit aus Dominiks Artikel sollte man darauf achten, dass der Importeur über einen Partner in Japan verfügt, wie in diesem Fall Midori Works Japan. Dieser wird dann euer Wunschfahrzeug vor Ort inspizieren und euch mit Bildern und Informationen versorgen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Ihr könnt auch direkt mit Midori Works Kontakt aufnehmen, die euch praktisch jedes Auto überall in Japan suchen können. Hier erfahrt ihr, wie der gesamte Prozess abläuft. Kauf in Japan Kauft man in den Auktionen, ist inzwischen äußerste Vorsicht geboten. Wie oben bereits erwähnt, wissen die Japaner um den Wert ihrer gebrauchten Autos. Mit anderen Worten: sie versuchen, jedes noch so schlechte Auto für möglichst viel Geld zu verkaufen und somit werden von den Inspekteuren in den Auktionshäusern inzwischen Mängel mit Absicht übersehen, um Fahrzeuge attraktiver für den Exportmarkt zu gestalten. Wenn es nicht die Brot-und-Butter-Limousine ist, welche millionenfach verkauft wurde und keinerlei Sammlerwert hat, sollte man inzwischen definitiv von einem Kauf aus Auktionen absehen. Falls man hier doch sein Glück versuchen möchte, oder das Risiko liebt, ist es empfehlenswert, über Luke einen VIN-Check durchführen zu lassen. Er kann herausfinden, ob das Fahrzeug bereits in der Vergangenheit auktioniert wurde, vergangene Kilometerstände aus Shaken-Berichten nachvollziehen und vieles mehr. Falls euch jetzt die Angstperlen auf der Stirn stehen: Auch ein Grade R muss nicht immer das schlimmste vom schlimmen heißen. Der Japan-Import ist noch nicht so tot, wie es scheint. Wer beispielsweise eine tolle, zuverlässige und exotische Toyota- oder Nissan-Limousine mit Automatik für den Alltag...
Kurzfeature: Warum Historie nicht alles ist – eine Silvia S15, die Meinungen spaltet...
gepostet von Andy Kmoch
Ich beschäftige mich, seit ich ein Kind bin, mit der Geschichte des Tunings in Japan, welches in den 1990er Jahren definitiv seinen Peak hatte. Die zu der Zeit schier riesige Auswahl an Sportwagen von Toyota, Nissan und Mazda ließ die Branche boomen. So entstanden zu der Zeit auch Fahrzeuge von vielen Shops, die demonstrieren sollten, wozu sie in der Lage sind. Die Democars von Top Secret oder VeilSide sind beinahe legendär, doch auch andere Tuner zeigten, was machbar ist. So auch Endless R, die basierend auf der Nissan Silvia S15 mit einem SR20DET 4-Zylinder ein 900 PS Auto für Drag Racing bauten. Quelle: www.shirtstuckedin.com Quelle: www.autoevolution.com Ich habe ein riesiges Herz für die Shopautos aus dieser Zeit und träume immernoch davon, einmal eines zu besitzen, um es nie zu verändern und einen Teil der japanischen Tuninggeschichte bei mir stehen zu haben. Viele der Fahrzeuge sind inzwischen exportiert, oder schlichtweg nicht mehr existent. Letzterer Fakt macht diese wenigen, verbleibenden Autos besonders wertvoll. Umso genauer muss man nun hinschauen, um die S15 auf dem Bild unten zum einen hinter den ganzen Menschen zu sehen und sie zum anderen als das exakt gleiche Auto, wie oben auf den Bildern, zu identifizieren. Nachdem ich diese Bilder im Internet gesehen habe, war ich also der Meinung, dass dies ein absolutes No-Go ist und fragte mich im gleichen Atemzug, wieso Menschen solche historischen Autos komplett umbauen. Die Antworten auf all meine Fragen erhielt ich vom super sympathischen Besitzer dieser Silvia. “Ich war schon immer ein großer Fan von den Super Silhouette Autos von früher und wollte unbedingt mein eigenes haben.”, erzählte mir James. Als das entsprechende Liberty-Walk-Kit für die S15 auf den Markt kam, war klar: jetzt ist die Chance gekommen. Also hat er sich auf die Suche...
Ultrace 2022 – ein Event mit Unterschieden wie Nacht und Tag...
gepostet von Andy Kmoch
Ja, es ist völlig richtig, eigentlich heißt es: ein Event mit Unterschieden wie Tag und Nacht. Da wir aber spät abends angekommen sind, ging es zu erst mit der Nacht los. Wir konnten uns also die Autos bei immer schlechter werdenden Lichtverhältnissen, dafür aber ohne Publikumsverkehr am Anreisetag anschauen. Praktischerweise war das Stadion hell erleuchtet und tauchte die gesamte Umgebung wechselnd in verschiedene Farbspektren. Man musste also nur warten, um die perfekte Farbe für das jeweilige Auto zu erwischen. Als das komplette Stadion in Bayside Blue getüncht war, musste ich also meine Chance nutzen und diesen perfekten R34 GT-R ablichten. Werden diese Autos jemals an Aura und Faszination verlieren? Ich kann es mir nicht vorstellen. Nach der Nacht folgte also der (erste) Tag und man konnte sich davon überzeugen, dass sich auch die ausgestellten Fahrzeuge wie Nacht und Tag unterschieden – im absolut positiven Sinne. Die Vielfalt und Gegensätze suchten seinesgleichen. “Kevin” von Nightride wirkte neben den überdimensionierten US-Cars, wie ein Auto im Maßstab 1:2. Egal ob cooler VW Golf 2 neben einem Mercedes-AMG GT 63 4türiges Coupé, eine Mercedes-Benz S-Klasse W140 im kompletten Yakuza-Trim neben einem A7-Bonbon, oder eine 90er Jahre Silvia PS13 neben einer Mercedes-Benz E-Klasse der Baureihe W210 mit null Bar in den Luftbälgen, es gab praktisch nichts, was es nicht gab. Das war noch zu gewöhnlich? Dann schaut euch gern mal diesen Peugeot 406, oder den Volvo 850 mit gleichem Hänger an. Wie Nacht und Tag war auch der Vergleich zwischen perfekten, sauberen Showcars und den Driftcars im Paddock. Diese glänzten zwar mit mindestens genau so viel Style, sahen aber deutlich mehr used(4) aus. Ein Euro in die Wortwitzkasse. Eigenwerbung ist halt auch wichtig. Mercedes-Benz C280 mit Turboumbau und in cool? “Static Daddy” ist euer Ansprechpartner! Polens bekanntester BMW E36 von Musk Customs glänzte anfangs mit neuer Lackierung, jedoch nur so lange, bis Hert von Hoonigan das Auto zwei Tage gefahren ist und das ganze Bodykit inklusive einer Frontleuchte abexplodiert ist. Nachdem Hert dieses Auto bereits 2018 auf dem vom Ultrace losgelösten, eigenen Next-Level-Event gefahren ist, hatte er auch dieses Mal wieder sichtlich Spaß und genoss seine Zeit in Polen in vollen Zügen. Im Gegensatz zur Action unten auf dem Parkplatz konnte man auf dem Gelände des Stadions zudem auch Autos bestaunen, die man sonst nur von YouTube kennt. JP Perfomance´s frisch auf BMW V10 umgebauten Supra A90 zum Beispiel. Die folgende Ansicht gibt es bald auch von Toyota ab Werk. Die Marke hört auf die Fans und bringt den A90 in Zukunft auch mit Schaltgetriebe auf den Markt. Die lässigen Kippschalter müsst ihr selbst nachrüsten. Es gab auf dem Ultrace durchaus auch zwei Sachen, die sich nicht wie Nacht und Tag verhielten. Zum einen waren sich ziemlich viele Personen einig: MKIV Supras sind toll! Wie Nacht und Tag schienen sich dafür die Umbauvarianten zu gestalten. Entweder als auffälliges Showcar auf Luft… … als supercleaner Klassiker mit Neulack auf inzwischen sündhaft teuren Blitz BRW 03… … oder im US-Style mit dicken CCW Classics und ebenfalls dickem Singleturbo. Ebenfalls nicht konträr war zum Teil die Felgenwahl der ausgestellten Fahrzeuge, denn die Work Meister S1 geht nicht nur auf japanischen Sportlern, sondern macht auch auf deutschen Fahrzeugen eine gute Figur. Das reicht euch noch nicht an Work-Meister-Content? Kein Problem: Nach den überwältigenden Tagen kam nun also wieder die Nacht – und somit das Ende des Events. Ich muss am Ende gestehen, dass Veranstaltungen, auf denen man fast niemanden kennt und Autos nur als Showobjekte stehen, gar nicht meine Baustelle sind. Das Ultrace hat allerdings so viel Klasse und eine schiere Menge an hochqualitativen Fahrzeugen aus ganz Europa zusammengebracht, dass ich absolut geflasht war. Dass Kumpel Willi auf der engen Strecke gedriftet ist und wir im Freundeskreis ein perfektes Wochenende verbringen konnten, hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Solange es zudem solche Bilder wie die obigen gibt, weiß man, dass die Begeisterung für Autos offenbar nie enden wird. Wie...
Warum ihr trotz der Spritpreise mehr Roadtrips machen solltet....
gepostet von Andy Kmoch
Gehört ihr zu der Gruppe Menschen, die es langweilig finden, ewig im Auto zu sitzen und stattdessen einfach schnell am Ziel ankommen wollen? Lasst mich euch davon überzeugen, dass es die deutlich bessere Wahl ist, sich gedanklich auf den eigentlichen Trip einzulassen und das Endziel fast zur Nebensache werden zu lassen. Natürlich ist es ziemlich konträr, eine lange Tour mit dem Automobil zu glorifizieren, während die Spritpreise auf dem absoluten Höchststand sind. Nichtsdestotrotz gibt es meiner Meinung nach für Auto-Enthusiasten nichts schöneres, als einen ausgedehnten Roadtrip, vor allem in den jetzt unmittelbar bevorstehenden, warmen Jahreszeiten. Als erstes Essential benötigt ihr die richtige Playlist. Damit ihr nicht nach den richtigen Titeln suchen müsst, habe ich bereits eine Liste zusammengestellt, die Freiheits- und Glücksgefühle, sowie imaginäre offene Seitenscheiben, Fahrtwind im Haar und Sonnenuntergänge am Horizont musikalisch vereint. Falls ihr nun glaubt, ein Roadtrip macht nur dann Spaß, wenn man ihn mit einem heftigen Auto antritt, lasst mich euch sagen: Es spielt keine so große Rolle, wie ihr denkt. Der silberne Passat Variant 2,0 TDI mit biederer Trendline-Ausstattung der Schwiegereltern kann dabei das selbe Gefühl vermitteln, wie euer heiß geliebter und gepflegter Alfa Romeo 155. Es kann genau so cool sein, mit dem Mazda MX-5 auf Achse zu sein, wie mit einem Opel Mocca Mietwagen. Ich habe schon fantastische Roadtrips mit meinem Toyota Supra, aber auch mit einem silbernen Ford Focus mit Radkappen und Kassettenradio bestritten. Egal hinter welchem Lenkrad ihr euch also bereits wiedergefunden habt: auf das richtige Mindset kommt es an. Auch wenn sich dieser Satz ein wenig anhört, wie aus einem Motivationsvideo von selbst ernannten Businesscoaches, so ist es die Wahrheit. Bei mir persönlich stellt sich immer ein einzigartiges Lebensgefühl ein, sobald ich mich auf den Fahrersitz setze und weiß: vor mir liegen jetzt hunderte Kilometer, auf denen ich Zeit für mich habe, nicht getrieben von Terminen. Selbst Staus können mir dann nicht die Laune vermiesen. Auch bei kurzzeitig zähem Verkehr genieße ich es, dass ich bei offenem Fenster die Sommerluft spüre. Dies fühlt sich immer wie ein kleiner Urlaub und ein Stückchen Freiheit an, selbst wenn es nur für ein Wochenende ist. Das wichtigste Gut, welches ihr auf jeden Fall an Board haben solltet, ist Zeit. Denn es geht nicht nur darum, die Fahrt möglichst bewusst zu erleben, sondern auch darum, öfter Stopps einzulegen, als nur notwendige Pipi-Pausen. Wenn ihr einen malerischen See passiert, oder eine Berglandschaft, die euch zum Schwärmen bringt, haltet an und genießt das, was ihr gerade seht. Der zeitliche Mehraufwand für viele Stopps lohnt sich auf jeden Fall. Natürlich darf bei dieser Gelegenheit auch das ein oder andere Bild eures Reisemobils nicht fehlen. Egal, ob mit dem Toyota Crown in Mitteldeutschland, dem Audi A 3 in Südschweden, dem Toyota 4Runner abseits der befestigen Pfade in Kalifornien, oder der Nissan Silvia S 15 im polnischen Nirgendwo, diese Erinnerungen hättet ihr euch nie geschaffen, wenn ihr einfach mit dem auf 200 km/h eingestellten Tempomaten auf direktem Wege von A nach B gefahren wärt. Selbst ein Ford Expedition oder Chevy Suburban machen trotz der aus meiner Sicht mangelnden Ästhetik eine gute Figur auf einer kurvigen Landstraße, oder einem Seitenstreifen am Pazifik. Ein Porsche 911 vor einem Bergpanorama ist zugegebenermaßen ein schwer zu toppendes Motiv. Falls ihr also alle Tipps befolgt und das meiste aus den gefahrenen Kilometern herausgeholt habt, lohnt es sich unter Umständen auch, eure Fahrt auf einen Trip über mehrere Tage auszudehnen. Eine Übernachtung bringt euch an weitere schöne Orte, die ihr sonst vielleicht maximal auf dem Schild der Autobahnabfahrt gelesen hättet. Außerdem profitiert ihr davon, vor Ort leckere Foodspots testen zu können, was fernab von zu Hause immer mein persönliches Highlight ist. Wer jetzt also erkannt hat, dass Roadtrips nicht ein einfaches Verbinden von Abfahrtsort und Endstation, sondern ein einzigartiges Lebensgefühl sind, der wird in Zukunft erholter und vor allem um viele Erlebnisse reicher am Ziel ankommen. Wenn man alles richtig gemacht hat, beginnt der Urlaub so vor...
Dortmund Essentials – Ein Besuch bei JP Performance...
gepostet von Andy Kmoch
Machen wir uns nichts vor: das, was in diesem Artikel gezeigt wird, kennen die meisten von euch. Der Großteil ist sicher sogar bereits selbst vor Ort gewesen, hat die Autos aus nächster Nähe bestaunt und vielleicht noch einen leckeren Burger gegessen. Um die Firma JP Performance vorzustellen, sind wir wohl ein wenig zu spät dran, denn hier bedarf es keiner Erklärung mehr. Vielmehr soll dieser Artikel die Eindrücke widerspiegeln, wenn man die verschiedenen, rund um die Klönnestraße in Dortmund ansässigen Firmengebäude erstmalig besucht. Ja richtig, erstmalig! Ich kann selbst nicht glauben, dass es so lange gedauert hat, aber Vorfreude ist bekanntlich die schönste. Die vergangenen Besuche der EMS waren für mich immer Ein-Tages-Trips, die Zeit somit knapp bemessen, also kam es nie zu einem Halt bei Deutschlands bekanntestem Tuning-Unternehmen. Es war jedenfalls an der Zeit, diesen Punkt auf der To-Do-Liste endlich streichen zu können. Einen der hoch gelobten Big Boost Burger zu essen, stand dabei ganz oben auf meinem Wunschzettel. Mit über 2,1 Millionen Abonnenten betreibt JP Performance den größten, deutschsprachigen YouTube-Kanal rund um das Thema Autos. Was das Team um Jean Pierre Kraemer auf die Beine stellt, sei es mit täglich veröffentlichten, höchst professionell geschnittenen Videos, als auch vor Ort in der Firma, beeindruckt wirklich sehr. So sehr sogar, dass ich mich auf den Besuch des Unternehmens auf unserem Wochenend-Trip am meisten gefreut habe. Doch vorher waren wir mit dem Freundeskreis auf der Essen Motorshow und auch in diesem Jahr waren dort diverse, von JP Performance umgebaute Fahrzeuge vorzufinden. Am eigenen Stand, den wir nach dem offiziellen Ende der Messe noch einmal komplett leer umrunden konnten, waren vier der vom YouTube-Kanal bekannten Fahrzeuge ausgestellt. Bei den japanischen Fabrikaten habe ich die meiste Zeit verbracht, da diese in mein persönliches Interessengebiet passen. Bekanntermaßen sehen in Videos und auf Bildern alle Autos gut aus, aber erst live kann man sich von der tatsächlichen Umbau-Qualität überzeugen. Der Pandem-Supra, als auch der BoostWars GT-R überzeugten mit super sauber angebrachten Breitbau-Kits mit perfekten Spaltmaßen und top Folierungen. Andere Fahrzeuge konnte man hier und da auf die Hallen verteilt an anderen Ständen bestaunen. Sei es der restaurierte RS 4 B 5, Doktor Crazys breites Audi Coupé, oder mein persönliches Highlight, der E 30 M 4, für jeden Geschmack war etwas dabei. Manche Bilder wurden leider mit dem Toaster gemacht, sorry dafür. Immerhin sind die Motive schön. Wer mehr zur Essen Motorshow lesen möchte, sollte sich auf jeden Fall den Artikel von Niels anschauen. Nach dem Samstag auf dem Essener Messegelände, machten wir uns also am Sonntag direkt nach dem Frühstück auf den Weg nach Dortmund. Bereits gegen halb 11 waren einige Besucher da und hier wurde meine Erwartung das erste Mal übertroffen. Da Big Boost Burger erst 11:00 Uhr öffnet, ging ich fest davon aus, dass wir vor einem verschlossenen Gebäude stehen werden und einmal alles durch die Scheibe anschauen. Das wäre okay und verständlich gewesen. Doch weit gefehlt. Die Tür war bereits offen und man ist herzlich eingeladen, sich die Autos anzuschauen, oder etwas aus der aktuellen Kollektion zu shoppen. Hier gewann ich das erste Mal den Eindruck, dass es nicht nur “stumpf” um das Thema Tuning geht. Vielmehr hat man das Gefühl, dass man Menschen, die diese Firma besuchen und sich für Automobile interessieren, eine Freude machen möchte. Denn aus betriebswirtschaftlicher Sicht rechnet sich sowas nicht, das sollte jedem klar sein. Viele Unternehmer würden hier sicher den spitzen Bleistift ansetzen, doch bei JP Performance gehört es einfach zum guten Ton, dass man sich als Besucher mehr als willkommen fühlt. Für mich als “Erstbesucher” war also klar: das, was man in den Videos hört und sieht, wird vor Ort gelebt. Betritt man das Gebäude, findet man vor allem beim Thema Einrichtung viel Liebe zum Detail vor. So viel, dass ich von individueller Wandverzierung, coolen Sofas, Motorhauben an den Decken und Porsche-Karossen an der Wand gar keine Bilder gemacht habe. Shame on...
5 Personen, alle Antworten: das XXL-Drift Q&A!...
gepostet von Andy Kmoch
Falls ihr glaubt, dass USED4.net vermutlich bald in ALLSTEDT4.net, oder DRIFT4.net umbenannt wird, weil wir hier sehr häufig über unsere glorreichen Drift-Wochenenden mit coolen Menschen, Autos und vor allem Vibes berichten, dann liegt ihr falsch. Natürlich ist uns Abwechslung wichtig und auch, dass alle Autoliebhaber hier auf ihre Kosten kommen. Dennoch werden wir nicht müde von diesen Wochenenden. Ihr wart noch nie als Zuschauer dabei? Ihr seid noch nie gedriftet? Dann lest euch das folgende, ausführliche Interview mit ein paar Freunden vom vergangenen, privaten Allstedt Autumn Matsuri durch, denn ihr werdet Antworten auf eure Fragen bekommen und allem voran erfahren, warum diese Wochenenden so besonders sind. Unsere Interviewpartner v. l. n . r.: Daniel (Nightspeed), Dominik (Nightspeed), Richie (Team Zakusen), Robert und Thomas (von dem wir leider kein schönes Portrait gemalt haben.) Andy: Jungs, ich freue mich sehr, dass ihr euch die Zeit für unser Interview nehmt. Das wird unseren Lesern hoffentlich einige Fragen rund ums Driften und unsere Wochenenden beantworten. Deswegen steige ich direkt ein und stelle die wichtigste Frage zuerst: wie lange driftet ihr denn schon? Dominik: Angefangen habe ich 2009, da habe ich mein erstes, ganz offizielles Drifttraining beim ADAC absolviert. Daniel: Solange eigentlich noch nicht wirklich, wenn man überlegt, dass ich damit eigentlich erst Anfang 2018 richtig angefangen habe. Das April-Event 2018 in Allstedt war mein erstes Event, das ich wirklich gefahren bin. Ich habe davor knapp ein halbes Jahr an meinem AE 86 rumgewerkelt und geschweißt und getan und habe den Spaß meines Lebens. Ich hoffe, dass das noch ein bisschen so weitergeht, denn das ist eine wunderschöne Zeit, kann man nicht anders sagen. Richie: Ihr fahrt echt schon lange im Vergleich. Bei mir ist es offiziell erst seit Oktober 2020 und das war ein Nass-Event auf dem Lausitzring, organisiert von www.funtracks.de. Andy: Man ist das lustig. Bei euch, Daniel und Richie, war ich live dabei, als es los ging. Ich selbst bin auch mit auf dem Lausitzring gewesen und dich (Daniel) kenne ich noch, als du ohne Driftauto unterwegs warst. Wie sieht es bei euch aus, Robert und Thomas? Robert: Driften habe ich das erste Mal auf Schnee mit meinem Audi Quattro probiert, dann mit meinem Ford Sierra mit Heckantrieb, auch auf Schnee. Später kam dann der Nissan, da wurden dann die ersten Trockenversuche unternommen. Das jetzt war das erste Wochenende offiziell auf einer Strecke, mit abgestecktem Kurs und eben nicht auf einem großen Parkplatz. Das war also tatsächlich zum erste Mal richtiges Driften. Thomas: Ich drifte jetzt schon seit knapp 6 Jahren. Das hört sich vielleicht bescheuert an, wenn ich selbst darüber nachdenke, ist aber die Wahrheit. Andy: Dann habt ihr ja sehr unterschiedlich lange Geschichten, die euch mit diesem Hobby verbinden. Dominik und Robert, euch trennen praktisch 12 Jahre Drift-Erfahrung. Warum sucht man sich gerade sowas als Freizeitbeschäftigung aus? Euer Leben könnte so viel ruhiger sein. 😅 Wie seid ihr dazu gekommen? Dominik: Ich fand Autos schon immer geil, weißte ja. Ich fand Motorsport schon immer sehr spannend, gerade so früher als Kind habe ich total viel Formel 1 und DTM geguckt und eben auch WRC auf Eurosport. Dazu kommt, dass ich als Kind Kart gefahren bin. Ja weiß nicht, dann kam halt irgendwann Gran Turismo und da waren diese ganzen wilden Autos drin, die man halt hier noch nicht so kannte zu der Zeit. Damals hat man sich ja sein Automobilwissen über Autozeitschriften und das Fernsehen angeeignet. Irgendwann ein, zwei Jahre später wurde dann YouTube groß und vor allem auch streetfire.net. Das war ja die Plattform, um sich Autocontent anzuschauen und da war eben richtig viel Zeug vom D1GP, Video Option und so weiter online. Andy: Wow, streetfire.net, das hatte ich ja schon fast vergessen. Diese Domain beschert mir gerade so wilde Flashbacks. In der Zeit habe ich auch noch Bilder über Morpheus, oder KaZaA runtergeladen. Dominik: Naja und der ganze Kram hat auf jeden Fall einen krassen Grundstein gelegt. Ich...
Wie man in 2021 mit 5 einfachen Schritten ein perfektes Auto-Wochenende verbringt...
gepostet von Andy Kmoch
Ihr habt Freunde mit schönen Fahrzeugen, die etwas verteilt wohnen, aber wisst nicht, wie ihr ein tolles, gemeinsames Wochenende verbringen könnt? Die Autos sollen mal wieder bewegt werden und alle sollen eine gute Zeit haben, aber ihr fragt euch, wie ihr das umsetzen könnt? Ihr müsst nicht länger im Internet suchen, oder den Schwippschwager fragen, wie er das mit seinen Zafira Freunden Westmünsterland e. V.* immer macht. USED4 hat die Lösung! Mit unserem “How To” könnt auch ihr das in 5 Schritten ganz einfach umsetzen. 1. Haltet euch an die Regeln! Diesen Punkt halten wir kurz, wir sind schließlich ein Auto-Blog. Haltet euch aber dennoch an die derzeit gültigen Regeln, welche im entsprechenden Bundesland gelten und stellt sicher, dass alle Friends gesund sind. Übertreibt es auch bei der An- und Abreise nicht. Ihr wisst ja, welches Bild das bei den Ortsansässigen hinterlässt. Außerdem ist der Weg ja das Ziel, oder? 2. Wählt eine passende Location! Mietet euch eine Unterkunft, in der alle Personen unterkommen können und vielleicht auch, wo die Infrastruktur der Region etwas hergibt und die Anreise für alle relativ gleich weit ist. Unsere Tipps hier wären zum Beispiel der Schwarzwald, vielleicht eine Seenplatte in Mitteldeutschland, oder, wie in unserem Fall, die wunderschöne Eifel. Die Landschaft ist einfach traumhaft und wäre auch toll für einen Fahrrad Familienurlaub. So ganz nebenbei hat die Region den minimalen Vorteil, eine die geschichtsträchtigste Rennstrecke der Welt zu beherbergen – die Nürburgring-Nordschleife. Auf den Parkplätzen rund um die Strecke gibt es immer etwas zu entdecken, wie dieses flache C 63 AMG Coupé der Baureihe C 204… …oder die ein oder andere Youtube-Berühmtheit. Shmee hat den Ring im Taycan Turbo S auch mehrfach umrundet und vorher eine ausgiebige Deutschland-Tour gemacht. Wer sich für alternative Antriebe und die Lade-Infrastruktur interessiert, sollte...