Endlich wieder Big in Japan, DAS Meeting in der Frankfurter Klassikstadt, speziell für Autos aus Nippon. Nachdem es im vergangenen Jahr leider ausfallen musste, fand es in diesem Jahr am 15. September statt, einem sonnigen Sonntag. Und die Japan-Fans zog es in Massen hin. Sugoi! Die Kulisse der Klassikstadt bietet dabei seit jeher beste An- und Aussichten auf die geparkten Autos. Ganz gleich, ob unter den Bäumen des Besucherparkplatzes oder im Innenhof der hohen Backstein-Fabrikgebäude, die seit 2010 die Klassikstadt und viele andere Untermieter aus dem Automotive-Bereich beherbergen. Regelmäßige Events wie eben das Big In Japan oder eine Automobiliabörse, der Bembel Run, Porsche– oder Maserati-Treffen und vieles mehr finden hier statt. Die Klassikstadt Frankfurt ist wirklich ein Paradies ohne Eintrittspreis für PS-Freunde, ganz egal, ob junger Fan oder bereits Oldtimer mit ein bisschen Patina. Alle konnten sie das fantastische Wetter am 15. September genießen, die frisch gewaschenen Wagen glänzten um die Wette und die Sonne bekam auch richtig was zu sehen! Vom legendären Honda NSX, über den Nissan Z aus verschiedenen Generationen, bis hin zu zahlreichen Mazda MX5 und mindestens einem tollen Mitsubishi Evo. Für den Japan-Fan war das BiJ 2024 ein bisschen wie Weihnachten: Ho Ho Honda! Aber das war bei Weitem noch nicht alles, was Japans automobile Gourmetküche in den vergangenen Jahrzehnten so gezaubert hat. Also Chefs, das Menü hat noch mehr Gänge! Leckeres aus den wilden Siebzigern… Oder coole Cocktails aus den kantigen 80ern… Lässiges und sportliches aus den runden Neunzigern… Bis hin zu aromatischen Leckerbissen aus der Neuzeit ab 2000…. Die Bilder sprechen für sich: einfach für jeden Fan japanischer Automobilkultur und -technik war etwas dabei. Wir hoffen sehr, dass die Klassikstadt die erfolgreiche Veranstaltungsreihe 2025 fortsetzt und werden dann so sicher wieder dabei sein, wie japanische Autohersteller Technik lieben. Sayonara! Niels Kreischer – USED4.net Alle Bilder ab morgen in einem Album auf unserer...
Ultrace 2023
gepostet von Andy Kmoch
Ultrace – Eins der größten automobilen Events der Welt und sicher ein dick markiertes Highlight in jedem Fan-Kalender. Die USED4-Editoren Andy Kmoch, Philipp Berndt und Niels Kreischer waren bei der 2023er Ausgabe vor Ort, teilweise mit eigenem Auto auf der Austellungsfläche. Hier diskutieren Andy und Niels, was sie erlebt haben und welches Fazit sie daraus ziehen: Niels: Hallo Andy, für mich persönlich war es ja das allererste Ultrace. Wieviele hast du denn schon besucht? Andy: Hey Niels! Für mich war es das dritte Mal und es ist jedes Jahr echt fantastisch. Wie hast du das empfunden? N: Wegen der vielen Videos aus den Vorjahren ahnte ich schon, was auf mich zukommen würde. Dachte ich. Was hab ich mich getäuscht! Es war noch viel krasser. Über 1.000 Autos und viele viele tausend Menschen und das vor dieser unglaublichen Kulisse, einfach unbeschreiblich. War es in den Vorjahren auch so voll? A: Haha, man muss aber dazu sagen, dass es dieses Jahr auch nochmal deutlich mehr Autos waren, als in den Jahren zuvor. Aber ja, die Kulisse ist sensationell und Menschen waren in den Jahren davor auch unglaublich viele da. Es ist halt das beste Stance-Event Europas. Aber kommen wir doch mal zum Wesentlichen: Welches Auto hast du denn besonders positiv in Erinnerung? N: Ach, die Antwort fällt mir wirklich schwer, da es so ein massiver Overload war. Es gab ja von allem viel und manchmal war es einfach unfassbar. Die diversen NSX, die alten 8er BMW und Benz-Limos, aber auch RX7 haben mein Herz berührt. Besonders dieser FC hat mich umgehauen. Simple is best, kann man da nur sagen. Dazu natürlich noch die vielen geilen S-Chassis, die bei mir automatisch ganz oben auf der Like-Liste stehen… Aber hey, dass man Autos wie den Liberty Walk R34 bei so einer Auflistung erst am Ende erwähnt, zeigt die Quantität, aber besonders auch die Qualität dieses Events. Was sind denn deine Highlights? A: Das stimmt. Gerade der Liberty Walk R34 sah live so heftig aus. Ja, heftig ist wirklich das richtige Wort für dieses Auto. Supercool, dass die Veranstalter so etwas in Europa möglich machen. Über mein Highlight muss ich keine Sekunde nachdenken. Dir ist vielleicht der rote AE86 aufgefallen, welcher auch gedriftet ist. Der war es einfach, für mich war an dem alles richtig: Blacktop 4A-GE, 14″ TE 37, GoodLine Frontstoßstange, mehr geht nicht. Apropos: die Driftshow war das heimliche Highlight als solches, oder? N: Ah, der AE86 war schon echt cool, das stimmt. Allerdings holen mich persönlich die geslammten Oldtimer mit glänzenden Felgen und geilen Karosserieformen noch mehr ab, da bin ich ehrlich. Aber ja, das Next Level-Driften ist quasi die Kirsche auf der dreistöckigen Ultrace-Torte! Die Action und die Atmosphäre, die da geboten wird, ist für einen Parkplatzdriftkurs wirklich phänomenal. Es müsste nur noch mehr Zuschauerplätze dafür geben, oder? Aber du warst ja 24/7 eh im Fahrerlager, da stören dich solche Themen nicht, stimmts Andy? A: Ja, absolut verständlich. Ich freue mich auch so sehr, dass dieses Oldtimer-Thema so präsent ist und die Autos so viel Aufmerksamkeit bekommen. Für uns als Liebhaber alter Autos wirklich ein Traum. Und es geht hier ja nicht nur um alte Skylines, ich freue mich genau so, einen VW Derby zu sehen. Naja, 24/7 jetzt nicht, aber schon die meiste Zeit, ja. Ich bin irgendwie von einem Gespräch ins nächste gelaufen und habe auch so mega viele, unbekannte Autos da gesehen. Das war echt verrückt. Was meinst du, wie schaffen es die Veranstalter, dieses Treffen jedes Jahr aufs Neue so attraktiv zu gestalten und es nicht wie eine plumpe Fortsetzung wirken zu lassen? N: Also wenn ich mir die Videos der vergangenen Jahre und auch deine USED4-Artikel aus 2021 und 2022 dazu ansehe, muss ich ehrlich gestehen: Konzeptionell ändern die Veranstalter um Adrian wohl gar nicht mal so viel von Jahr zu Jahr, aber dadurch, dass immer neue Autos eingeladen werden und der Ansturm jedes...
Classic Remise 3.0
gepostet von Niels Kreischer
Wir von USED4 begehren ja grundsätzlich Autos. Und große Ansammlungen von schönen/interessanten/coolen Wagen begehren wir sogar über alle Maßen. Wahrscheinlich erklärt das auch, warum ich als mittlerweile dritter USED4-Editor eine der beiden „Classic Remise“ genannten Car Collections in Düsseldorf und Berlin betrat, um mir und euch ein aktuelles Bild zu machen. Dritter Editor? Ganz genau, vor mir waren bereits 2012 Stefan in Düsseldorf und 2018 Max in Berlin auf Schatzsuche. Nun also erneut Berlin und wenn ich mir Max‘ ca. vier Jahre alte Aufnahmen so ansehe, hat sich eigentlich nicht viel verändert: Glänzende Karossen, automobile Kinderträume, vierrädrige Pretiosen, es ist einfach ALLES vorhanden, was das Enthusiastenherz höher schlagen lässt. Selbst der Ort an sich beeindruckt mit seinen Panoramen, der strengen Backsteinstruktur und der lichten Luftigkeit durch die gläsernen Dachteile, seit der Renovierung im Jahr 2003 sicher in ganz besonderen Maße. Als ehemalig größtes Straßenbahndepot Europas liegt es aber eigentlich nahe, dass die Größe auch für eine ansprechende Autosammlung ausreichen würde. Die Classic Remise eine Autosammlung? Wie sehr kann man untertreiben? Ja. Die Remise – der Begriff kommt übrigens vom französischen remettre „wieder hinstellen, versorgen“ und beschreibt ein Wirtschaftsgebäude mit Unterstand, das in der Regel an der rückwärtigen Grundstücksgrenze für Pferde, Fahrzeuge oder Geräte errichtet wurde. (Quelle: Wikipedia ) – ist viel mehr als nur eine klimatisierte, alarmgeschützte Autosammlung mit abgedeckten Oldtimerschätzen, die im Stand an Wert zulegen. Viel mehr sind die beiden Classic Remisen, wie auch die Klassikstadt Frankfurt und weitere ähnliche Konzepte, ausgemachte Schmelztiegel automobiler Leidenschaft. Hier wandeln autobegeisterte Familienväter, die ihren noch deutlich autobegeisterteren Töchtern recht geben müssen, wenn sie (die Papas) mal wieder beim Modelleraten falsch lagen. „Ha! Siehst du, es ist doch ein Alfa Romeo Montreal!“ Auch haben hier Werkstätten für Klassiker ihren Sitz, die teilweise marken-, andere aber auch eher nationenspezifisch orientiert sind. Beispielsweise werden in der Sternenhalle nur Pferde von Daimler, Mercedes und Benz versorgt, gleiches gilt in Little Zuffenhausen mit den Produkten der Ferdinand Porsche AG. Währenddessen sich in der French Connection alles von der Ente, über die DS bis hin zum DeLorean DMC-12 (mit franko-schwedischem V6 samt Renault-Getriebe) die Türklinke in die Hand gibt. Allez Allez. Ähnliches auch bei den Bella Macchinas, wo ein Ferrari Testarossa friedlich neben einem Alfa Romeo Spider parkt und man es einfach zum Niederknien schön findet. Die Jungs und Mädels von der Insel haben ebenfalls ihr eigenes Refugium, hier stehen E-Types, neben Ghosts und Caterhams, allesamt die Kunst des britischen Autobaus zelebrierend. Was das schwarze S-Klasse Cabrio dort macht, konnte ich mir auch nicht erklären. Handelt sich vielleicht um einen Daimler? Just kidding, my dear. Auch die Glasboxen, in denen die oftmals weiterhin angemeldeten Klassiker in Privatbesitz schlummern, sind mit allerlei Goldstücken prall gefüllt. Anfassen verboten, aber auch unmöglich. Anders ist es bei den Autos, die auf den Freiflächen in den Hallen parken. Wie drückte Max das 2018 aus? You keep telling me, I keep ignoring it. Nein, keine Sorge. Wir sind nicht so. Man kennt das Gefühl ja selbst, wenn jemand das eigene Auto ungefragt berührt. Im negativen Sinne elektrisierend ist noch eine harmlose Beschreibung. Hier stehen also berührungslos MB 190 SL, Opel Ascona 1.9 SR, Ferrari 308 GTB, Volvo 262 C, Chevrolet Corvette Stingray, Meredes Benz 190 E und 230 SL, Porsche 911 G-Modell, Aston Martin DB6, Iso Grifo, Citroen SM, BMW e12 und viele mehr einträchtig nebeneinander und wecken die große Lust, sie zu starten und einfach aus der Halle zu fahren. Bei den tollen Exemplaren, die draußen warten (mussten), wäre das AusderHalleherausfahren noch nicht einmal nötig, Schlüsseldreh und schwupps, schon wäre man auf der Wiebestraße Richtung Autobahn A100, Ziel Wannsee, Zweck Sommerfrische. Genug geträumt? I wo. Jetzt gehts erst richtig los. Meine persönlichen Traumwagen beim USED4-Classic-Remise-Besuch 3.0 waren die folgenden: Das eingeparkte RX 7 FC Turbo II Cabrio, der silberne Ferrari 512 TR, der Lancia Stratos (allein die Auspuffanlage… O sole mio!) und der sexy Lamborghini Diablo SE30. Das wären so meine...
MX5 Turbo – Schnell offen
gepostet von Niels Kreischer
Felix und sein Äm Ix – Wer jetzt befürchtet, dass nun ein lustiger Reim folgt, kann beruhigt sein: Hier geht es nicht um ein Gedicht, sondern um ein großes Ziel, seine Verwirklichung und die Hürden auf dem Weg dorthin. Und wie jede gute Geschichte beginnt es mit: Es war einmal… …ein junger, ambitionierter Mann, der sich einen schicken Mazda MX5 der ersten Baureihe NA anlachte. Baujahr 1994 und 140.000 gelaufen in erstklassigem Zustand. Mit 115 PS aus dem drehfreudigen 1.6 Liter 16V. Nett oder? Das fand Felix auch, aber ein Punkt war absolut inakzeptabel: Die Serienhöhe. Vom Hochhaus zum Flachdachbungalow ging es dann im Handumdrehen mit einem KW Variante 1. Und wenn er dafür eh schonmal die Räder abgebaut hatte, warum sie dann wieder draufstecken? Besonders, wenn es doch auch viel nettere AZEV A in 7,5 und 9×16 gab? Diese stammten zwar ursprünglich von einem e30 und benötigten einiges an Bördelarbeit, aber so konnte er erstmal an die Öffentlichkeit gehen: Schön satt. Aber Felix ist auch nur ein Mensch und so wuchs in ihm der Wunsch nach etwas Mehrleistung von Tag zu Tag. An den Serienmotor wollte er sich aber gar nicht erst wagen, da der MX5 vorerst fahrbereit bleiben sollte. Da lief ihm zufällig dieser 1.8 16V Turbo aus einem Mazda 323 GT-R über den Weg: Der Block ist identisch zum 1.8er im MX5, also wird es schon irgendwie passen, auch wenn man von Quer- auf Längsmotor umbauen muss. So dachte Felix und der Spaß begann. Nach einem halben Jahr Recherche und Schrauben am neuen Motor, war es dann soweit: Mit Hilfe seines Kumpels Markus Gottschall, wurden Karosse und Motor samt revidierter, gestrahlter und gepulverter Achsen verheiratet. Am schwierigsten war dabei, den Quermotor auf Längslayout zu ändern, auch wenn viele Teile vom 323 und MX5 identisch sind. Aber mit der Hilfe von SPS-Motorsport und der großen Miata-Community gelang es , den Antriebsstrang so vorzubereiten, dass die Heirat ohne größere Schmerzen klappte. Wie man auf einem der Bilder schon erkennen kann, bekam der MX5 auch größere Radausschnitte und Overfender verpasst. Felgen (mittlerweile schwarz lackiert und vorne von 7,5″ auf ebenfalls 9″ Breite gewachsen) und Fahrwerk sollten aber bis auf Weiteres bleiben. Und so sah der rote Roadster 2017 beim Abtransport in Richtung Drivers Delta Engineering aus, einem renommierten MX5-Tuner und Abstimmer. Nach dem Mappen funktionierte grundsätzlich mal alles und Felix war vorerst zufrieden mit dem Ergebnis und wollte fahren, nach dieser langen Zeit der Entbehrungen nachvollziehbar. Aber fertig ist so ein Projekt selbstverständlich nie und so tüftelte und optimierte er weiter an seinem Japaner, was letztendlich in einem neuen Performance-Fahrwerk von SPS Motorsport und leichteren Felgen in 15″ (statt vorher 16″) mündete. So ziert der MX5 nun die Straße vor Felix‘ Haus und kurzzeitig auch die Rückspiegel Vorausfahrender. Mit mittlerweile stämmigen 275 PS und 330 Nm sehen die meisten Verkehrsteilnehmer aber eher das Heck der roten Rakete. Was für ein Glück, dass ich mit Felix und seiner Freundin beim Big in Japan-Event in der Klassikstadt verabredet war, wo sein MX5 für einige Stunden ganz friedlich parkte. Das gab mir die Gelegenheit, in Ruhe* einige Bilder zu machen. (*Wenn sich gerade mal keine große Menschentraube um den auffälligen Roadster drängelte.) Interessantes Merkmal am Rande: Felix fährt stets offen. Unabhängig von der Außentemperatur. In diesem Sinne: Nett, Felix. Wann gibts dich eigentlich auf Netflix? Last but not least möchte Felix seiner Inga danken. Für vier Jahre Blut, Schweiß und Internet. Auf der Suche nach Teilen und Lösungen. Ihm ist klar, dass das nicht selbstverständlich ist und nicht zuletzt deshalb, hat er sie in diesem Jahr auch geheiratet. Niels Kreischer – USED4.net Die Specs von Felix‘ MX5 1.8 BP von Mazda 323 auf Heckantrieb und Turbo (GT2560R) umgebaut Leistung 275 PS 330 Nm 3″ Zoll AGA von SPS Motorsport durchgängig mit HJS 200 Zellen Kat 6 Gang Getriebe und Diff vom NB Sportive Achsen und Achsteile grün pulverbeschichtet Komplett...
Album: BIG in Japan 2021...
gepostet von Niels Kreischer
Die Bilder zur Veranstaltung in der Klassikstadt Frankfurt am 05. September 2021 Bilder von: Niels Kreischer, Julian Tschekan und Leon...
Legenden auf dem Rasen – Ein Schloss im Wörtersee...
gepostet von Niels Kreischer
Diese böse Wort mit C. Es hat uns das ganze Jahr 2020 verdorben und die Aussichten, dass 2021 wirklich besser wird, stehen aktuell nicht gut. Aber der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier und passt sich an, egal was da kommt. Und neben dem ganzen Leid und den beklagenswerten Verlusten an Leben und Existenzen, hat die Corona-Pandemie auch ihre positive Facetten: Die individuelle Mobilität erlebt eine Renaissance. Ob die (seltene) Fahrt mit dem Auto ins Büro oder zum Einkaufen oder die Urlaubsreise mit dem PKW zu einem Ziel innerhalb Europas, statt des Ferienfliegers nach Thailand: Mit dem Auto fahren ist wieder IN. Mit dem E-Auto ist man sogar moralisch ganz vorne dabei, mit dem Verbrenner muss man sich zwar viele Pauschalisierungen und Vorurteile gefallen lassen, aber noch fliegen keine Eier. Dafür ist der Anteil der Autos mit Verbrennungsmotoren viel zu hoch und das wird auch in 10 Jahren noch so sein. Dann vielleicht aber mit regenerativen Kraftstoffen, wir werden sehen. Der Mensch passt sich schließlich an, wenn auch meistens erst, wenn er muss. Auch die Veranstalter rund um Daniel Scheucher und DS Automotive mussten sich anpassen, um 2020 das Auto wie gewohnt zelebrieren zu können. Ihre Location im Schloss Assumstadt in der Nähe Heilbronns war zwar gesetzt (und das schon seit 1769), aber die gesetzlichen Auflagen für ein Event dieser Größe sind neuerdings sehr aufwendig. Maximal 500 Personen auf dem Platz, Maskenpflicht beim Anstehen vor den Imbissbuden und in den Sanitäranlagen und dass man die eigenen Kontaktdaten hinterlässt, ist ja mittlerweile schon Routine. Dementsprechen groß war der Aufwand an Personal, aber um keine künstliche Spannung zu erzeugen: Es hat sich wirklich gelohnt. Tolle Autos, eine angenehme Atmosphäre, interessante Menschen und das schöne Gefühl, dass manches einfach gleich geblieben ist. Daniel und sein Team haben den Ausstellern und Besuchern einen angenehmen Tag und viele neue Eindrücke beschert. Die Mischung der Autos war in der Tat besonders, vom Opel GT mit Airride über den Beachbuggy aus dem Odenwald, bis hin zum Skyline R31 meines Kollegen Christian: in Assumstadt war alles am Start. Das VAG-Lager war wieder entsprechend stark vertreten, aber das repräsentiert ja auch nur die Verteilung bei den Zulassungen in Deutschland: Von daher. Viele Volkswagen? Alles Gut. Die BMWs hatten am Schloss einen ganz besonderen Auftritt, hier waren einige wirklich außergewöhnliche Exemplare dabei. Der e36 von Phoenixx, der Titelbild-02er auf BBS oder das e36-Cabrio mit massiven Dreiteilern und perfekt lasierten Rückleuchten. Wunderbar. Der blaue 7er war ebenfalls besonders, nur auf eine andere Art. Das letzte Bild zeigt übrigens das einzige große Manko des Meetings: Die Zufahrt zum Gelände war für Static-Fahrwerke ein echtes Hindernis und so manche Schürze hat seit diesem Tag einige Kieskratzer mehr auf ihrem Konto. Auch die Benzen haben feist represented. Dreiteiler im Trend. Zahlreich vor Ort waren auch Ford und Opel, meistens cool, ab und zu aber auch etwas seltsam. Ja, wir meinen dich, Furry-Focus. Kommen wir zu den Asiaten. Zu dieser Gattung hatten wir (meine Frau Yvonne, mein USED4-Kollege Christian und ich) jeweils einen Nissan mitgebracht. Zwei S13 und einen R31. Aber wir waren nicht allein: ob Nissan, Honda, Mitsubishi, Toyota/Lexus, Subaru, Hyundai: von fast allen asiatischen Marken standen ein oder mehrere Modelle auf dem Rasen. Banzai! Der Mix machts, auch einige andere Exoten oder Unikate gaben sich die Ehre. Schloss Assumstadt und die exklusiven Legenden, veranstaltet von DS Automotive: Wir sagen Danke für die willkommene Abwechslung und freuen uns auf das nächste Mal, dann hoffentlich mit etwas Lowlife-geigneterer Einfahrt. Denn der Mensch kann sich anpassen, die Frontschürzen nur bedingt. Text und Bilder: Niels Kreischer – USED4.net Zusätzliche Bilder: Christian Farkas und Yvonne Spilger – USED4.net Die Bilder und noch viele mehr in den nächsten Tagen im Facebook-Album auf www.facebook.com/USED4.net ...
Reisbrennen 2k19 Edition
gepostet von Max Weiland
Alle Jahre wieder… Ich glaub‘, es geht schon wieder los. Reisbrennen, Reisbrennen, immer wieder Reisbrennen. Soll man allen Ernstes jedes Jahr aufs Neue einen Artikel über das gleiche Autotreffen schreiben? Sollen vielleicht nicht, aber ich werde es wohl trotzdem tun. Es ist auch kein Jahr wie das andere. In der Regel versuche ich von Freitag bis Sonntag zu bleiben. Manchmal geht das nicht und es wird leider nur ein Tagesbesuch. Aufgrund verschiedener unbekannter Variablen im Vorfeld, war ich also dieses mal wieder nur zu Besuch. Um möglichst viel vom Tag zu haben, wurde unter meinen Mitreisenden eine Absprache getroffen: 6 Uhr Abfahrt in Berlin. Meine Unfähigkeit, einen fahrbaren/zugelassenen Japaner bereit stehen zu haben, führte dazu, auf den Daily ausweichen zu müssen. Mehr Türen und Klimaanlage, dafür parken am ArschDerWelt. Gemischte Gefühle zu dem Thema. Plan für nächstes Jahr: Mit dem SX zum Reisbrennen von Freitag bis Sonntag. Freitags nicht zu tief ins Glas schauen, um möglichst viel vom Samstag zu haben, um abends moderat in den Sonntag zu trinken, entschuldigung, zu tanzen. Das klappt. Bestimmt. Doch, Doch. On the ‚gram gingen schon im Vorfeld Gerüchte um, dass ein gewisser Jean-Pierre K. am Treffen teilnehmen würde. Ob durch die Stille Post aus „Die Supra MKV von JP ist auf dem Reisbrennen“ vielleicht ein „Der JP ist dieses Jahr auf dem Reisbrennen“ gemacht wurde oder der gute Mann tatsächlich anwesend war, blieb für mich ein Rätsel. Wobei, übersehen kann man ihn ja eigentlich nicht. Die (ja ich sagte die) Supra war auf jeden Fall sehr lässig. Und das am besten bewachte Auto RB 2k19 Edition. Zum großen Bedauern meines Trommelfells waren auch die Jungs vom Wankelshop wieder mit ihren straight piped RX8 am Start. Aber wann kann man sowas sonst bringen, wenn nicht im August in der Lausitz? Jedes Jahr gibt es Autos, die einem mehr auffallen als andere. Nicht unbedingt, weil sie besonders schlecht oder gut sind, sondern einfach weil, zumindest gefühlt, viel mehr davon vor Ort sind als die Jahre davor. Letztes Jahr hatte ich das Gefühl bei MK IV Supras, welche dieses Jahr auch reichlich am Platz waren. Aber einen explosionsartigen Anstieg an teilnehmenden Fahrzeugen hatte… *Trommelwirbel* Der Mitsubishi Galant EA0. Das alleine wäre ja nichts Besonderes, da diese Modellreihe eine der meist verkauften Mitsubishis hierzulande war. Aber die Tatsache, dass so extrem viele der begehrten VR4 Modelle mittlerweile auf deutschen Straßen zugelassen sind, lässt mich ins Grübeln kommen. Gibt es die Dinger einfach so billig im Land der aufgehenden Sonne? Oder könnte es tatsächlich die Eier legende Wollmichsau sein? Das Auto, was alles kann? Auch in meiner Umgebung, Berlin Ost und Brandenbrug, sehe ich ab und zu einen Legnum VR4 in freier Wildbahn (tatsächlich erst gestern). max.weiland@used4.net … hit me up. Ich möchte der Gerät mal genauer unter die Lupe nehmen. Auch auffällig ist die Absenz gewisser Fahrzeuge. Gemessen an den letzten Jahren war die S-Chassis-Fraktion deutlich magerer besetzt. Besteht da ein Zusammenhang mit dem zeitgleich zum Reisbrennen stattfindendem Next Level Drift in Danzig? C’est possible… Eine meiner absoluten Lieblings-S13 war, wie fast jedes Jahr, trotzdem anwesend. Genau wie eine ganz besondere Abart des 90er Jahre Tunings… Fahrer roter Nissan S13 auf der ganzen Welt kennen bzw. kannten das: „Boah, ’n Ferrari“. Im Falle dieses zeitgenössichen Tunings war dieser Effekt sogar gewünscht. „Geschmackssache“ würde ich sagen. Eine Sache, die mich mal wieder unvorbereitet traf, war das Wetter. Angekündigter Regen und Temperaturen unter 25° C… Was packt man ein? Regenschirm, Regensachen und sogar wetterfeste Schuhe? Japp, war fast alles dabei. Und was lässt man getrost Zuhause? Sonnencreme und einen Hut oder Mütze. Wenn man diese Gleichung mit umgekehrten Vorzeichen aber den ganzen Samstag durchzog, kam als Resultat eine leichter Sonnenstich und (wieder mal) ein gesunder Farmer Tan dabei heraus. Yassss… ...
Next Level of Drifting
gepostet von Niels Kreischer
Niels Kreischer Next Level – So simpel der Name auch ist, so gut passt er gleichzeitig. Dieser heftige Drift-Event in der Nähe von Danzig, also in der nordöstlichen Ecke Mitteleuropas, hat vieles auf die nächste Ebene gehoben. Aber first things first: Next Level of Anreise Wir waren eine Gruppe von insgesamt 23 Personen, die aus den verschiedensten Ecken Deutschlands und sogar Österreichs anreisten. Distanzen von über 1.000km dabei eher die Regel als die Ausnahme. Und die Hinfahrt über die teilweise richtig miesen polnischen Landstraßen waren dazu eine echte Qual, das Bild täuscht gewaltig. Stattdessen gab es ständig Bodenkontakt von Mitteltöpfen oder Längsträgern: in Polen blieb einiges an Metall auf der Straße hängen. Die teilweise haarsträubenden Überholmanöver mancher polnischer Verkehrsteilnehmer kamen als Sahnehäubchen noch oben auf auf die Torte des Transit-Terrors. Glücklich, dass am Ende, bis auf den Seilzug eines Trailers, alles soweit heil geblieben war, kamen wir dann in Dierschau (Tczew) bei Danzig an. Ein bis drei große Cuba Libre für 16 Zloty (~4€) später und die lange Anfahrt war schnell vergessen. Next Level of Organization Die Macher von NL haben aus den vergangenen vier Veranstaltungen bereits einiges an Erfahrung gesammelt, aber da die Party jedes Jahr exponentiell wächst, stellen sich auch ständig neue Herausforderungen. Die Marke „Next Level“ ist, Dank des superstarken Marketings im Vorfeld und auch während des Events selbst, mittlerweile wohl so ziemlich jedem Driftfan ein Begriff. Banner, Flaggen, Merchandise: Qualitativ gut gemacht und optisch ansprechend, das Ganze ist durch und durch professionell. Nur der (aufgrund der Sonneneinstrahlung) erhöhte Getränkebedarf konnte von den aufgefahrenen Food Trucks nicht gedeckt werden, dieser Punkt ist noch verbesserungsfähig. Ein weiteres Beispiel für die große Detailverliebtheit der Organisatoren gefällig? Wer fahren wollte, musste sich (natürlich) vorher bewerben und ein aussagekräftiges Bild des Autos mitschicken. Inkl. der Garantie, dass es dann am Tag der Veranstaltung auch exakt so aussehen wird. Aber das ist noch nicht alles: Passt das Auto grundsätzlich zu NL, bekommt der Fahrer vom Team im Falle eines Falles noch einige Gratistipps, wie er sein Fahrzeug doch bitte in Sachen Style Next Level-mäßig zu gestalten haben möge. Das umfasst solche wichtigen Dinge wie Felgen, deren Einpresstiefe, die Gesamtfahrzeughöhe, Bodykits und weitere, ähnliche Punkte. Ein sehr hoher Anspruch also an die Optik der Autos. An das Fahrkönnen der Fahrer sowieso, aber dazu später mehr… Das Gelände des Autodrom Pomorze („Pomorsche“ ausgesprochen) ist groß und modern, der Belag glatt und der Verlauf mit einigen Höhenmetern und sehr vielen Kurven auch klasse geschnitten. Dafür ist der Besucherparkplatz etwas uneben und im wahrsten Sinne des Wortes ausbaubar. Ist das Auto dann aber erstmal geparkt, hat man von den Besucherrängen bzw. aus der Pitlane immer einen Großteil der Strecke im Blick. Sofern man das möchte, natürlich. Das letzte Bild hat übrigens ~120dB. Next Level of Drifting Go hard or go home oder wie die NL-Organisatoren es ausdrücken: „Don’t be a pussy on the track!“ Das Niveau der Fahrer war unglaublich hoch, kaum Dreher, heftige Geschwindigkeiten, wildeste Tandems und teilweise Drifts über die komplette Strecke. Ballern, Ballern, Ballern. Next Level of Awarding Ob Tandem, Best Drift Car, Best Team, Forever Broken oder der Globetrotter-Award für die weiteste Anreise (Australien!): Die Preisverleihung ist mit Shoey und Skateboards als Preis auf jeden Fall Another Level. Next Level of Style (im Fahrerlager) Die Pitlane beim Next Level strotzte nur so vor automobilem Eye Candy. Hot Cars, Cool Dudes, Nice Babes Mein Fazit: Für jeden Drifter und Drift-Fan, der Style und Skills auf eine Stufe stellt, ist Next Level ganz einfach Pflichtprogramm, das man mindestens einmal erlebt haben sollte Punkt. Dazu kommen geile Leute aus ganz Europa und der Welt und eine relaxte Atmosphäre mit Burger, Beer and Beats. Hier treffen sich Leute mit der gleichen Einstellung und mit Bock auf eine richtig geile Zeit. Niels Andy Kmoch Next Level – Style over Function! „Nächstes Jahr müssen wir da mal mit dem eigenen Auto...