Das wahre Texas liegt in Deutschland! Im Grenzgebiet Thüringens/Sachsen-Anhalts (Thüsachs), um genau zu sein. Dort im Busch, wo noch wirklich wilde Tiere und unbekannte Gefahren lauern. Wo noch die echten Werte zählen: Flaggen, Bier und V8. Ein Land, in dem selbst die zarte Zahnfee etwas gröber auftreten muss, um zu überleben. Hier kommt die Nacht stets plötzlich und brutal über das Land. Wie ein brünftiger Bison auf Brautschau. Da helfen auch die primitiven Leuchtsäulen der Ureinwohner nur wenig. Kaum hat die Dämmerung eingesetzt, streifen schon einäugige Monster durch die Steppe, stets auf der Suche nach der nächsten Tür. Funken sprühen und Qualm steigt auf, wenn die Tiere der Dämmerung ihre Revierkämpfe austragen: Wer ist der King in der Kurve? Und wer muss die Arena mit traurigem Warnblinker verlassen? Der nächste Morgen bricht an und die Wildnis erwacht zu neuem Leben. Die wenigen menschlichen Bewohner haben sich hier arrangiert. Es wird Beute weggeschafft, die Nähe zu anderen Menschen gesucht und das eigene Nutztier gepflegt. Auch das eine oder andere Selfie entsteht, man ist schließlich auch ein kleines bisschen stolz, dass man hier im Grenzgebiet überlebt. Dieser Stolz steht den abgebildeten wilden Männern und Frauen sogar ganz besonders ins Gesicht und teilweise auch auf den Körper geschrieben. Man kann ihn immer spüren, selbst wenn sie Maske oder Helm tragen. Es ist schon ein außergewöhnliches Volk, die sympathischen Ureinwohner Allstedts, sie nennen sich in ihrer unverständlichen Gurgelsprache selbst „SXOC“. Doch der vermeintliche Frieden des Morgens täuscht, die Jäger und Gejagten beginnen sogleich erneut ihr beeindruckendes Schauspiel von Clipping Point und Backward Entry. Das Schicksal schlägt dabei manchmal unerbittlich zu. Nicht jeder schafft es durch den langen Tag. Ausgeweidet und auf die Seite gerollt. Ein Pferd, das sich ein Bein bricht, wird auch erschossen. Es ist wirklich traurig mitanzusehen. Aber Freunde, so ist eben die Natur. Die Verpflegung der Siedlung erfolgt übrigens durch die Luft. Hier landet gerade wieder das Buschtaxi und versorgt die Menschen am Boden mit dem Allernötigsten: Kardanwellen (S14) und Querlenker (e46). Der Job des Piloten ist in der Tat überlebenswichtig. Weitere Szenen des harten Siedlungslebens. Es ist wahrlich kein leichtes Dasein mit vielen Entbehrungen. So gibt es beispielsweise nirgendwo Lillet Wild Berry, sondern nur Bier. Bei einem Loch in der Scheibe, wird diese nicht einfach getauscht, sondern mit einem bewaffneten Panda beklebt. Sie können schließlich auch Ironie, diese SXOCler. Und ist der e36 kaputt, nimmt man halt eine Stock-C6. Pragmatisch und das Beste aus der Situation gemacht. Bewundernswert, diese Bescheidenheit. Eine neue Nacht, noch wilder und hasserfüllter (sie nennen es selbst HATE), als die davor. Die teilweise dramatischen Ereignisse fordern auch von mir und meinem Equipment Tribut. Ich muss abbrechen und Allstedt für eine gewisse Zeit verlassen, um zu regenerieren. Leider kann ich aus diesem Grund nicht dokumentieren, welches Team als Sieger aus dieser Nacht der langen Messer hervorging. Es hat sich den Triumph aber wirklich verdient, das steht fest. Im Juni 2021 werde ich wieder hier sein und vom wilden Treiben der Drifter in Allstedt berichten. In Gods own country, wo man sich die Segnung noch per Sticker erteilen lässt. Love ya’all(stedt)! Es grüßt herzlich aus der Wildnis, Euer – Frank J. Hardcastle – USED4.net Alle diese Bilder und noch viele mehr, in Kürze auf unserer Facebook-Seite. Danke an Jan, Tobias und Andy für die zusätzlichen Bilder....
Classic Remise Berlin
gepostet von Max Weiland
Es hätte auch ein Spätschichtvormittag nach Schema F werden können: Kind in der Kita, ich auf der Couch, Netflix and chill bis ich zur Arbeit los muss. Aber heute nicht. Mir steht der Sinn nach etwas Extravaganz und einer gewissen automobilen joie de vivre. Welch ein Glück, dass die Berliner Classic Remise mit dem Auto nur ca. eine nervige Radiomoderation und einen furchtbaren Song der aktuellen Popmusik von meiner Arbeitsstätte entfernt liegt. Somit ja quasi auf dem Weg. Von Außen ein sehr gepflegter, aber doch relativ unscheinbarer industrieller Backsteinbau aus dem letzten (oder vorletzten?) Jahrhundert beherbergt die Berliner Classic Remise sowohl 88 verglaste Stellplätze für private Mieter, als auch Gewerbeflächen für Automobilhändler der exquisiteren Art und auf Oldtimer spezialisierte Werkstätten. Aber auch wenn man, wie ich, nur Autos besitzt, die zusammen drei fuffzich wert sind, lohnt sich ein Besuch eigentlich immer. Allein schon weil der Eintritt völlig kostenlos ist und sich das Inventar durch die vertretenen Händler, Werkstätten und Mieter regelmäßig ändert. Ich bringe meistens schon eine gute halbe Stunde auf dem Vorhof bzw. Besucherparkplatz zu. Denn schon hier wird man von einem buntem Potpourri an sehenswerten Kraftdroschken empfangen. Ein aus Russland angereister Evo VI Tommi Makkinen Edition neben einem Peugeot 504 Cabriolet mit französischen Kennzeichen? Ja ja kenn ick, kenn ick. Allet schon jesehen. Einige sind Besucher- andere Kunden- oder Mitarbeiterfahrzeuge. Langweilig kann das eigentlich nicht werden. Aber auch „Projektfahrzeuge“ der ansässigen Werkstätten stehen hier. Wobei der kleine Fiat 126 wohl eher in die Kategorie Parts Car fällt. Auch dieses Exemplar italienischer Autobauerkunst – Maserati Quattroporte III – würde ich unter Kategorie Projekt einstufen. Ist auch käuflich zu erwerben, falls jemand Interesse hat. Airbagging low, entsprechende Felgen und ein Taxischild aufs Dach. Patina bleibt. Essen Motor Show 2018? Bitte. Irgendwer. Dahinter befindet sich eine schon umgesetzte Idee. Mich würde interessieren, ob sowas noch als Renn-Replika läuft oder mittlerweile schon als Outlaw-Mercedes. Wie sich im Gebäude herausstellt, macht sich ein Dienstag Vormitag ganz gut, um ihn hier zu verplämpern. Kaum Besucher da, die einem mit ihrem „Fachgesimpel“ auf die Ketten gehen. So sieht also der Ruhestall von ehemaligen italienischen Superhengsten aus. Ich denke, man kann es schlimmer treffen als Auto. Wenn ich mir jetzt nochmal den Inhalt dieser Glasboxen vergegenwärtige, frage ich mich, was wohl eine Gebäudeversicherung für dieses Etablissement kostet. Ja, man kann schon sagen, dass relativ viele Autos aus bella Italia anwesend sind. Solche aus Modena in beeindruckender Zahl. Und viele kann man sogar kaufen. So spaghetti- und pizzalastig die Auswahl am Buffet auch scheinen mag, es gibt auch durchaus abwechslungsreichere Kost. Burger mit Fritten, Fleisch mit Minzsauce und natürlich Maultaschen. Allet da. Sogar etwas Sushi ist in der Auslage. Dieser 2001er MX-5, ein Memories Sondermodell, hat erst 37500 km runter und genau so sieht er auch aus. Leider die kleine Maschine und keine Info, ob ein Sperrdiff verbaut ist. Aber absolut zeitlose Farbkombination. British Racing Green – Beige mit Nardilenkrad. Träumchen. Mein Zwölfjähriges Ich wäre ausgeflippt. Mittlerweile würde ich aber eher zu dem originalen Modell tendieren. Aber wo wir schon bei 60-Sekunden-Autos sind… Falls jemand das dringende Bedürfnis verspürt ein Remake des Films zu machen, der ja immerhin auch schon wieder 17 Jahre auf dem Buckel hat, könnte hier Ellen, Stacey, Eleanor, Tina, Erin und Angelina ohne Probleme casten. Auch das ein oder andere Bondgirl verweilt hier. Nach Filmlegenden kommen wir zu einer Rallyelegende. Hier, für den Schnäppchenpreis von 475.000 Euro, steht er also. Einer von 220 gebauten Audi Sport Quattro. Wobei nur 170 Exemplare in den freien Verkauf gingen. Dieses Ersthandfahrzeug (ja ganz richtig!) wurde 1985 in Rosenheim ausgeliefert und ist selbstredend scheckheftgepflegt seitdem. Schade nur, dass so ein fast 500.000 Euro-Koffer nicht mal an so einem Ort vor jugendlichen Vandalen geschützt ist. Eine der bereits erwähnten spezialisierten Werkstätten ist Musclecarforyou.com Macht auf mich einen vernünftigen Eindruck. Der originale Bullitt-Mustang wurde im Zuge einer Ford Auto Show in Detroit und dem 50-jährigen Jubiläum des...
US Car – Treffen Eppertshausen
gepostet von Niels Kreischer
Zugegeben: US-Cars waren bislang bei USED4 stark unterrepräsentiert. Woran das liegt? Das wissen wir ehrlich gesagt selbst nicht so genau, denn Heckantrieb, viel Leistung und coole Optik gibt es in den US of A ja auch mehr als genug. Um diese Scharte auszuwetzen, machte ich mich am vergangenen Wochenende auf in die nahegelegene Thomashütte bei Epperthausen (bei wems jetzt noch nicht klingelt: das liegt im Großraum Darmstadt) zum jährlich stattfindenden „US Car & Bike Treffen“. Der Name ist Programm und die erste Szene, die ich nach dem Parken miterleben durfte, schien dann prompt auch wie inszeniert: Wir waren kaum ausgestiegen und 10 Meter gelaufen, als ein aktueller Mustang V8 ausparkte und seinen Motor auf dem Kiesparkplatz aufheulen ließ. Als wäre das das Signal, stieg die Partnerin des Fahrers zu ihm in den Wagen und es folgte das obligatorische Weglassen aus dem Stand mit durchdrehenden Rädern. (Vom Kiesplatz wie gesagt) Wider aller Erwartung (man kennt ja die „Why Can’t Mustang Drivers Leave Meets?“-Videos bei Youtube), konnte sich der Mustang auf der Straße halten und es ging alles gut. „Na das kann ja heiter werden.“, dachte ich mir. Und es wurde heiter, aber in einem deutlich angenehmeren Sinn. Sofort nach Betreten des weitläufigen Geländes beschlich mich ein altbekanntes Gefühl aus meiner Kindheit. Damals gab es in meiner Heimatstadt Darmstadt ganze vier US-Kasernen und das Stadtbild war geprägt durch die vielen coolen Autos mit Army-Kennzeichen. Deez Nuts aus dem Candy Shop, der auch sicher Lollipops hat. Für 50 Cent das Stück. Fuzzy Dices in diesem Mercury (und in jedem zweiten anderen Auto auf dem Platz): Bereitschaft für illegale Autorennen oder einfach nur noch ein cooles Accessoire? Deutsch-Amerikanische Volksfeste fanden statt und in den Night Clubs der GIs kamen sich Deutsche und Amerikaner auch auf anderen Ebenen näher. Das Verhältnis zwischen Einheimischen und den Befreiern/Besatzern war ungeacht einiger Konflikte und Meinungsverschiedenheiten (Vietnam-Krieg, Stationierung der Pershing-Raketen, Golf-Krieg I und II) größtenteils freundlich und von Pragmatismus geprägt. Man hatte sich aufeinander eingestellt und ließ sich größtenteils in Ruhe. Dem großen Reiz des American Way of Life erlagen aber, wie in allen (westlichen) Gesellschaften, auch in Deutschland viele Menschen. Ich wollte als Kind auch immer nach Kalifornien, um dort bei Colt Seavers auf der Fläche seines Pickups mitzufahren, KITTs Turbo Boost -Taste zu drücken oder mit dem A-Team aus dem Van heraus Platzpatronen auf korrupte Militärs zu verballern. Fakten, Fakten, Fakten: Ford Hot Rod. Aus dem Jahre 1934. Zu verkaufen. Bestmögliches Nummernschild für einen derartigen Brocken Chevy Van mit viel Platz, Style und in einer fröhlichen Farbe (Orange is the new Black?) Und was drückt sich nunmal besser im „Bigger is better“-Mantra aus, als ein US-Car mit Hubraum, gemessen in Maßkrügen, und serienmäßig eingebauter Coolness. Dementsprechend groß waren auch die Beteiligung und die Vielfalt der vorhandenen Fahrzeuge. Chevy Two-Ten 2100B mit scharfer Two-Tone-Lackierung Dodge Viper mit Klebekennzeichen. Man fragt sich, was seltener ist. Und dann auch noch kombiniert. Hell Yesssssssssssssss! *Schlangengeräusch* Böses, böses Pony Gleich zweimal das Thema Camaro: Aber durchaus unterschiedlich interpretiert. Corvette C1 Convertible Chevrolet Impala SS Turbo-Jet V8 396 cui im kultigen 76er-Style und mit ultraheißen Felgen Chevy Pickup aus den 50ern. Mag Fußgänger zum Frühstück. Noch ein Chevy Impala, dieses mal aber als Convertible und eindeutig ein Modell aus den 70ern Meine Vermutung: Eine Corvette mit einer Art Wektor-Umbau. Die harmonisch eingepassten Seitenblinker haben mich fasziniert. GMC K15 mit einem an Klarheit und Symmetrie nicht zu überbietendem Gesicht. Me likey a lot. The Wheels On The Bus Go Round And Round… Der Mann mit dem Hacky’s-Shirt ist übrigens Hacky selbst. Seines Zeichens Organisator der ganzen Chose. Friedliche Ponys auf der Weide Gesichter können sie, die Amis. Hier ein Challenger SRT (Dafür musste man jetzt kein Experte sein, ich weiß) Meiner bescheidenen Meinung nach die beste Farbe für den aktuellen Mustang: Ruby Red Hal(l)o Master Chief! Beruflich Aliens bekämpfen und in der Freizeit Hauben halten. Why not? Was ist...
Trackday: High Plains Raceway
gepostet von Robert Kwiecien
Des Amateurrennfahrers Lieblingsbeschäftigung ist zweifelsohne der regelmäßige Trackday, an dem man sein großes Spielzeug über die Strecke schubsen, mit den Kumpels ein paar launige Kopf-an-Kopf-Rennen und eine Hand voll schneller Runden abspulen kann. Da es dazu freilich einer abgesperrten Strecke bedarf, ist dies oft teuer und mit langen Anreisen verbunden. Sehr praktisch wenn – wie in diesem Fall – die Jungs aus der Region um Denver Colorado herum, direkt eine Rennstrecke vor der Tür haben, die mit engen Kurven, hügeligen Passagen, schnellen Geraden und fiesen Korkenziehern alles bietet, was man sich als ambitionierter Herrenfahrer so wünscht. Dabei blickt dieses Stück Asphalt auf eine noch sehr frische Geschichte zurück. Nachdem man in 2005 kurzer Hand durch Schließungen einige sehr beliebte Kurse in der Region verloren hat, tat sich eine Hand voll Autoclubs zusammen, brachte 2 Mio. USD auf und asphaltierte nach etwas längerer Grundstückssuche und viel Papierkram innerhalb von gerade mal sieben(!) Wochen eine Rennstrecke in die Landschaft. Dort wo keine Nachbarn herumdemonstrieren, sich niemand beschwert und keine schutzbedürftigen Rotschwanzmolche leben, liegt der High Plains Raceway. In aller Frühe werden wir von den Organisatoren begrüßt, zum Drivers Briefing gebeten und stellen schnell fest, dass man an diesem Tag allerhand Autos auf der Strecke vorfinden wird, die man in dieser Mixtur selten sieht. In den USA wird einfach alles auf eine Rennstrecke gesetzt, was vier Räder hat. Von alten US Muscle Cars, über günstige MX5, andere schnelle Japaner, ebenso schnelle Bayern, Exoten wie etwa klassische Formel Autos bis hin zu einer werksfrischen S-Klasse und einem Maserati Ghibli, haben wir so ziemlich alles auf der Strecke gesehen, was irgendwie eine gute Runde abspulen kann. Mit meinem langjährigen Freund Dave kutschierten wir einen heftig getunten S2000 zur Rennstrecke, der mittlerweile nach einigen Umbaumaßnahmen gute 300 Sauger PS ausspuckt und jenseits der 12k rauf dreht, als gäbe es keinen Morgen. Schnelle Runden sind da garantiert, sofern man erstmal die pfeifenden Rennbeläge auf Temperatur gebracht hat. Doch da wären natürlich noch die anderen Exoten auf dem Track. Seien es Ariel Atom, flotte Subarus, waschechte Trackfahrzeuge oder teure Porsche Rennwagen. Jeder findet seinen Platz auf dem technisch anspruchsvollen Kurs und man kann sich nie festlegen, in welcher Kurve es gerade spannender zugeht. Zweikämpfe, kleine Duelle, freundliche Überholmanöver und viel Motorenlärm sorgen für einen tollen Trackday bei bestem Wetter. Abseits des Asphalts wird zwischen den einzelnen Sessions geschraubt, getankt, gequatscht und man erlebt eine herzliche und freundliche Stimmung. Wer hier mal Shotgun fahren will, der muss nur fragen. Ebenso stehen die Fahrer auch technischer Neugier Frage und Antwort und zeigen gerne ihre Schätzen her. Was mich bei diesem Trackday begeistert, ist die ausgelassene Stimmung und besonders die abgefahrene Mischung der unterschiedlichen Autos. Von der völlig fertigen Rennhure bis zum teuren McLaren fand sich so ziemlich alles auf der Strecke. Und das Kopf-an-Kopf und ohne Ärger. Da fährt dann auch mal die S-Klasse über den Track und die Fahrer zeigen, dass auch die teuersten Schlitten am Ende des Tages auch nur Autos sind. Und die wollen auch mal auf die Rennpiste. Fair enough. Text und Bilder Robert Kwiecien –...
Cars&Coffee Frankfurt: Edel und teuer, aber auch gut?...
gepostet von Niels Kreischer
Ein „Cars & Coffee“: für mich der Inbegriff der automobilen Entspanntheit. Verschiedene Marken, unterschiedliche Philosophien, automobile Konzepte und Ansichten, alle friedlich vereint an einem Ort. Dazu kostenloser Eintritt für das interessierte Publikum, Fachsimpeln und Staunen aus nächster Nähe, mit einer Tasse duftendem Kaffee in der einen und dem Partner/Smartphone/Kind in der anderen Hand. Besonders die Vielfalt macht in meinen Augen den Reiz eines solchen Treffens aus, die Geschmäcker sind nunmal verschieden, sei es bei der Wahl des Lieblingsautos oder bei der Sorte des Kaffees. Und so ist es am Ende eben diese Mischung aus edel und volksnah, aus exklusiv und dieTaschenwarennichtsotief, technisch anspruchsvoll und simpelabertrotzdemtoll, die den Geist eines solchen Treffens ausmacht Und hier hat das Cars&Coffee – Frankfurt, erstmalig veranstaltet von den Ride-Along-Verantwortlichen Peter van Dongen und Alen Vasic aus den Niederlanden, eindeutig noch etwas Verbesserungspotenzial für das nächste Jahr. Denn die strikten Auswahlkritierien, die vorab bei Facebook veröffentlicht wurden, schränkten das Teilnehmerfeld auf neue Sportlimousinen, Sportwagen und Supersportwagen ein. Und das, obwohl auf dem Gelände ausreichend Platz auch für Modelle mit weniger finanziellem, aber dafür umso mehr automobilem Wert gewesen wäre. Diese freiwillige Selbstbeschränkung fand ich persönlich so schade wie unnötig und die Atmosphäre litt in meinen Augen ebenfalls darunter. Eine sehr ähnliche Erfahrung hatte auch bereits Kollege Stefan Brencher Anfang April beim C&C in München gemacht. Denn wenn ein Gallardo Spyder Performante neben dem Audi R8 parkt und direkt daneben ein brandneuer AMG GT S, setzt beim Publikum trotz aller Faszination auch schnell eine gewisse Sättigung ein. Denn dann gibt es neben teuer eben nur noch teurer und die meisten Modelle kennt der Autofan bereits aus dem Internet oder Zeitungen. Für mich fehlten Autos, die zwar alt, aber trotzdem faszinierend oder schlicht historisch wertvoll sind. Traumwagen der eigenen Jugend, kultige Liebhaberfahrzeuge aus dem Alltag vergangener Jahrzehnte, aber auch aktuelle Exoten, die vielleicht nicht ganz so pricey, aber dennoch cool sind. Wer jetzt persönliche Enttäuschung vermutet, hat absolut recht: Mein eigener Nissan 200SX wurde ohne weitere Begründung abgelehnt. Das Treffen hatte aber selbstverständlich auch positive Aspekte: Beeindruckende Autos, eine erstklassige Kulisse, den bereits erwähnten freien Eintritt und glücklicherweise auch perfektes Frühlingswetter: Petrus ist PS-Fan. Und ab und zu mogelte sich doch ein etwas älteres Modell in die Reihen der Supersportler, wobei dieser 190er EVO preislich wohl selbst auch vorne mitspielt. Dieser 964 Turbo S parkte im sprichwörtlichen Hinterhof, aber ein derart schönes, offensichtlich stark modifiziertes Schmuckstück hat jederzeit einen Platz in unserem Artikel verdient. Dazu bot die Klassikstadt in Frankfurt als Ort des Geschehens nicht nur ein passendes Panorama, sondern selbst auch viele automobile Köstlichkeiten, die dank ebenfalls kostenlosem Zugang wohlbekömmlich und leicht verdaulich waren. McLaren P1 GTR: Die Rennversion vom Hybrid-Supersportler. Cool. Ferrari FXX: Zwar keine Straßenzulassung, aber dafür waren Rennstreckenbesuche und offizielle Werksunterstützung mit dem 800 – 860 PS starken Carbonflitzer im damaligen Preis von 1,5 Mio € inbegriffen. Porsche 964 RS in Blütengelb und mit lückenloser Historie der bisherigen 72tkm. Preis? Schlanke 289.000 €. Viel Geld für Gelb, aber sicher jeden Cent wert. Aber auch solche Autos haben ihren Platz in der Geschichte verdient. BMW e21 315, 190er Mercedes 1.8 und Seat 131 Supermirafiori. Währenddessen lief das Meeting auf dem Hof natürlich weiter und so versuchte ich, noch einige der Schätze vor die Linse zu bekommen. Der i8 ist immer noch ein seltener Anblick auf unseren Straßen. Leider oder zum Glück? Die Meinungen driften da auseinander. Noch ein gelber Porsche, dieses Mal aber „nur“ ein S. Der aber trotzdem deutlich schneller sein dürfte als sein Großvater. Konzernbrüder: Alfa 4C und Ferrari 488. Vierzylinder-Turbo und V8-Bi-Turbo. Italian Boost, sozusagen. C63 AMG. Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Außer vielleicht durch Hubraum + Ladedruck. (Siehe z.B. den aktuellen Nachfolger C63 AMG mit Bi-Turbo-V8) SLS AMG, sponsored by DA DY? Nein, das wollen wir gar nicht unterstellen, jedem sei sein Erfolg gegönnt und ein tolles Auto ist so ein SLS definitiv. Viele bunte Farben…Da kann sich der...
ÜBERFEST 2014: Hohe Ansprüche an tiefergelegte Wagen...
gepostet von Niels Kreischer
Die Jungs und Mädels der Überfest-Crew haben bereits 2013 bei der ersten Auflage des Überfests bewiesen, dass sie aus dem Stand ein erstklassig organisiertes und abwechslungsreiches Auto-Event auf die Beine stellen können. Da lag die Messlatte entsprechend hoch, aber soviel kann man jetzt schon sagen: Das Überfest 2.0 war eine Steigerung in allen Bereichen. Ob Location (Sachsenring – Boxengasse und Fahrerlager), Qualität, Auswahl und Mischung der Fahrzeuge, Organisation, Catering und Musik; und sogar das Wetter: Es war schlicht und einfach ÜBERragend. Genug gelobt , hier einige der Wagen, die Philipp (dem Mitorganisator des ÜF und gleichzeitig geschätzter USED4-Kollege) und meine Wenigkeit am meisten beeindruckt haben: Es existieren so viele Porsche 911, aber dieser ist absolut einmalig, da bin ich mir sicher. So fresh, so clean: S2k AP2. Ein Audi Total Tief. Tolle Präsenz und eine wunderschöne Farbe. TOM’s Toyota Supra MKIV. Ich hatte mal ein Tamyia-Modell davon! Erstklassige Ausführung. Liberty Walk M3: Vom sehnigen Mittelklassesportler zum satten Breitbau-Spektakel. Mehr solcher Autos in Deutschland, geht das? Der Flgntlt-Cayman S: Der Lack in Kombination mit den extremen RAD48-Felgen… Ich hätte nie gedacht, dass ich sowas mal sagen würde: Aber dieser Porsche ist mein ganz persönlicher Favorit des Überfests. Ja. Einfach nur Ja. De Lorean mit sicher originalen ZIDZ-Requisiten: Hoverboard, selbstbindende Nikes, JVC-VHS-Cam… Einfach über fly, der Wagen. Für mich drückt dieses Bild die Essenz des Überfests 2014 sehr gut aus: Markenoffenheit, erstklassige Qualiät der Ausführungen, freundliche Atmosphäre und Sonne pur. JDM und KDM vereint: Mugen Civic (schon bald auch in einem eigenen Feature… ) und ein tolles Hyundai Genesis Coupé. Zu schade, dass die Modellreihe bereits wieder eingestellt wurde. Ein surrealer e46 auf neu geschüsselten(?) BBS. Stance-Level 100%. Für mich persönlich war es egal ob Static oder Bags: Ein Fitment, wie man es sonst nur aus dem Internet kennt. Zu recht ein Gewinner. Ein Lada: RDM und so sexy. Muss kein Widerspruch sein. Agent Orange: Golf mit männlicher Bremse und Lexani-Rädern. Eleanore, Super-Vette, Philipps R32 GT-R und der FLGNTLT-Cayman S: Vier fantastische Interpretationen des identischen Grundprinzips: Vier Räder und ein Otto-Motor. Der M3 CSL: Die für mich von seinen bisherigen Nachfolgern unerreichte Ikone der M3-Historie. Renntechnik pur: Dieser AE86 aus der Schweiz mag Berge zum Frühstück. MX5: Sensation White Daniel Haukes umwerfender e30 M3. Kann einfach alles. Glaubt mir, ich könnte noch Stunden so weiter machen, aber ich möchte euer Scrollrad nicht zum Glühen bringen, deshalb freut euch auf das Facebook-Album, das wir morgen Abend (Sonntag) veröffentlichen werden. Dort findet ihr alle Bilder dieses Artikels und noch viel mehr… Abschließend verbleibt das USED4-Team mit den besten Wünschen an seinen Kollegen Philipp für die Planung und Organisation des Überfests 2015. Man munkelt bereits, die Location würde sich erneut ändern, das Ganze sei aber sozusagen noch übergeheim. Aber egal wo, die Überfest-Crew will den anderen Events auch 2015 zeigen, wo der Vater den Most herholt. 😉 Niels Kreischer – USED4.net ...
High Performance Days 2014 am HHR...
gepostet von Arndt Herzwurm
Bereits zum 22. Mal trafen sich vom 23. bis zum 24. Mai 2014 die Leistungsverrückten zu den High Performance Days am Hockenheimring. Auch wir waren selbstverständlich vor Ort, um Euch mit Bildern und Eindrücken zu beglücken. For the 22nd time the pistonheads met at the Hockenheimring on 23. and 24. of May 2014. We were there too of course to cover you up with pictures and some impressions. Ein Teil des Events, die Tuner TimeAttack Challenge, konnten wir aufgrund des Zeitplans nicht wirklich beobachten, einige der hübschenWagen haben wir trotzdem festgehalten: Part of the event was the Tuner TimeAttack Challenge, which we were not able to observe, because of the strict time table. But anyway we were able to catch some nice cars: Importracing.de CyberEvo IX Gmaxx Corvette GeigerCars Corvette C7 BNR34 UKspec (as shown before) RNT R33GTR powered by RB30 Die meiste Zeit widmeten wir dem Driftevent, der hauptsächlich auf dem Ostkurs vor der Mercedestribüne stattfand. Gefreut hat uns dabei die hohe Qualität, Professionalität und vor allem das große Interesse des Publikums. We spent most of our time at the driftevent which was held on the Eastcourse infront of the Mercedesstand. We were happy to see the high quality, professionality and the most of all the great intresst of the public. Part of the Falken Tires Drift Team Charged Import Racing R32 GTR powered by 2JZ Falken Tires BMW E30 by Remmo Niezen Falken Tires Nissan S13 HCP Drift Team BMW BMW battle Charged Import Racing and Drift Energy in Traindrift CIR R32GTR RWD by Oliver Appel CIR R32GTR with 2JZ by Dom la Roche Vielen Dank an alle Beteiligten und hoffentlich bis bald. An dieser Stelle nochmals Danke für den Support unserer Fanbase, die ganzen Sticker, T-Shirts und Kappen mit...
O(range) C(arbon) Corvette
gepostet von Philipp Berndt
Auch wenn euch jetzt und hier ein „Amerikaner“ etwas befremdlich erscheinen mag, so finden wir, dass genau dieser Muscle von Nico Markenstein einen Auftritt bei uns verdient hat. Besucher des ÜBERfestes erinnern sich sicherlich noch an jenes orangene Monster, welches auf den werksinternen Namen Corvette C5 hört. Wer jetzt sagt: “ Moment, hatte die C5 nicht Klappscheinwerfer?!“, der liegt gar nicht mal so verkehrt. Nico Markenstein baute dieses V8-Ungetüm komplett neu auf. Stark deformiert durch einen Unfall, richtete er das Fahrzeug von Grund auf neu auf. Allgemein bekannt zählen US-Fahrzeuge nicht unbedingt zu den Fahrzeugen mit der besten Verarbeitung. Viel Plastik, grobschlächtige Spaltmaße und noch andere schwerwiegende Qualitätsmängel zählen fast schon als Erkennungsmerkmal. Nicht aber bei diesem „Dickschiff“! Nico steckte viel Geld und Mühe in dieses Projekt und konnte seine Erfahrung, die er im Laufe der Jahre durch Porsche 356 Restaurationen erlernte, einbringen. Perfektionistisch erarbeitete er ein Konzept und richtete jedes einzelne Teil aufs penibelste aus. Nicht umsonst zählt Nico zu einem der besten Porsche 356 Restauratoren in Deutschland. Deutschlandweit sind seine Arbeiten gefragt und strotzen nur so vor Perfektion. Spaltmaße wie mit dem Laser geschnitten und abschließende Karosserieformen, von Hand in das Blech getrieben, finden sich nun auch an der Corvette wieder. Untypisch für ein US Fahrzeug und atemberaubend schön. Eine Muse des Automobils! Kaum vorstellbar, dass Nico eigentlich zur JDM-Gilde gehört. So steht in seinem Fuhrpark nicht nur jene Corvette, sondern auch ein CRX EE8 VTEC mit einer atemberaubenden originalen Schönheit oder ein weiterer EF Sedan. Ein Mann, der wie vielleicht kein anderer den Begriff „automobiler Respekt“ kennt. Beruflich Porsche-Schrauber, genetisch veranlagter JDM´ler und motorsportlich getriebener US-Sunnyboy. Die Corvette mit BJ 2000 und einer Laufleistung von lediglich 70.500km war einfach zu schade, um sie nach ihrem Unfall sterben zu lassen. Beachtenswert ist, dass sie mit ihrer 6-Gang Schaltbox und den 402 Sauger PS, aus 5.8 Litern Hubraum, auf einen Durchschnittsverbrauch von 7,8 Liter kommen kann. 6. Gang und Standgas reichen für gemütliche 130 auf der Bahn. Was wünscht das Herz sich mehr? Nach den erfolgten Karosseriearbeiten und dem Anbringen der Streetmachines-Kotflügel hinten (pro Seite 30mm breiter) sowie den 60mm Spurplatten auf der Hinterachse, erstrahlte die von Werk aus schon als breitbackig bekannte „Vette“ im passenden Porsche Blutorange noch weitaus breiter in neuem Glanz. Passende Z06 Schuhe in Schwarz mit den Maßen 255/40 R17 und hi. 295/35 R18 rundeten das Bild ab und verleihen der C5 einen passenden Auftritt. Nico beließ es jedoch nicht bei dieser Serienoptik und verasste ihr, im US Segment eher untypisch, einen Hauch von JDM-Look in Form von Carbon Scheinwerfereinsätzen, die die Klappscheinwerfer ersetzten, sowie original Z06 Lufteinlässe vorne und in den Schwellern. Die Carbon-Frontlippe kniet sich an der serienmäßig schon nicht sonderlich hohen Frontschürze so tief in den Boden, dass Mineralologen ihre reinste Freude hätten. Zusammen mit dieser Lackierung könnte man glatt meinen, es wäre das passende Goldschürfer Fahrzeug aus dem Wilden, Wilden Westen. Genügend Zugpferde hat dieses Monster allemal. Klarglasblinker sowie die Hinteren vier Rückleuchten mit weißen Blinkern runden das Gesamtbild formvollendend ab. Angetrieben wird die C5 von einem komplett neu entwickelten V8-Aluminium-Motor mit immer noch 5,7 Litern Hubraum. Der neue Motor mit der Bezeichnung LS1 war der stärkste Chevrolet-Small-Block, der bis dahin je in Serie gebaut wurde: Er leistete 257 kW Serie (350 PS) bei 5400/min und lieferte bei 4200/min ein Drehmoment von 483 Newtonmetern. Ab dem Modelljahr 2001 wurde die Leistung des LS1-Motors dezent gesteigert, da verschiedene Motorenbauteile der Z06 verwendet wurden. Er leistete nun 261 kW (355 PS) bei 5200/min und 508 Nm bei 4000/min. Die Automatik-Version hatte ein etwas geringeres Drehmoment von 489 Nm bei 4000/min. Das so genannte LS1-Aggregat ist in Vollaluminium-Bauweise ausgeführt. Erstmals bestehen nicht nur die Zylinderköpfe, sondern auch der Motorblock aus Aluminium; der Ansaugtrakt mit seinen exakt gleich lang gehaltenen Kanälen wird aus Kunststoff gefertigt, die vom elektronischen Motormanagement gesteuerte Zündung besitzt nun Einzelzündspulen für jeden...