Juli08

Kurzfeature: Warum Historie nicht alles ist – eine Silvia S15, die Meinungen spaltet...

Ich beschäftige mich, seit ich ein Kind bin, mit der Geschichte des Tunings in Japan, welches in den 1990er Jahren definitiv seinen Peak hatte. Die zu der Zeit schier riesige Auswahl an Sportwagen von Toyota, Nissan und Mazda ließ die Branche boomen. So entstanden zu der Zeit auch Fahrzeuge von vielen Shops, die demonstrieren sollten, wozu sie in der Lage sind. Die Democars von Top Secret oder VeilSide sind beinahe legendär, doch auch andere Tuner zeigten, was machbar ist. So auch Endless R, die basierend auf der Nissan Silvia S15 mit einem SR20DET 4-Zylinder ein 900 PS Auto für Drag Racing bauten.   Quelle: www.shirtstuckedin.com    Quelle: www.autoevolution.com Ich habe ein riesiges Herz für die Shopautos aus dieser Zeit und träume immernoch davon, einmal eines zu besitzen, um es nie zu verändern und einen Teil der japanischen Tuninggeschichte bei mir stehen zu haben. Viele der Fahrzeuge sind inzwischen exportiert, oder schlichtweg nicht mehr existent. Letzterer Fakt macht diese wenigen, verbleibenden Autos besonders wertvoll. Umso genauer muss man nun hinschauen, um die S15 auf dem Bild unten zum einen hinter den ganzen Menschen zu sehen und sie zum anderen als das exakt gleiche Auto, wie oben auf den Bildern, zu identifizieren. Nachdem ich diese Bilder im Internet gesehen habe, war ich also der Meinung, dass dies ein absolutes No-Go ist und fragte mich im gleichen Atemzug, wieso Menschen solche historischen Autos komplett umbauen. Die Antworten auf all meine Fragen erhielt ich vom super sympathischen Besitzer dieser Silvia. „Ich war schon immer ein großer Fan von den Super Silhouette Autos von früher und wollte unbedingt mein eigenes haben.“, erzählte mir James. Als das entsprechende Liberty-Walk-Kit für die S15 auf den Markt kam, war klar: jetzt ist die Chance gekommen. Also hat er sich auf die Suche...

Ultrace 2022 – ein Event mit Unterschieden wie Nacht und Tag...

Ja, es ist völlig richtig, eigentlich heißt es: ein Event mit Unterschieden wie Tag und Nacht. Da wir aber spät abends angekommen sind, ging es zu erst mit der Nacht los. Wir konnten uns also die Autos bei immer schlechter werdenden Lichtverhältnissen, dafür aber ohne Publikumsverkehr am Anreisetag anschauen. Praktischerweise war das Stadion hell erleuchtet und tauchte die gesamte Umgebung wechselnd in verschiedene Farbspektren. Man musste also nur warten, um die perfekte Farbe für das jeweilige Auto zu erwischen. Als das komplette Stadion in Bayside Blue getüncht war, musste ich also meine Chance nutzen und diesen perfekten R34 GT-R ablichten. Werden diese Autos jemals an Aura und Faszination verlieren? Ich kann es mir nicht vorstellen. Nach der Nacht folgte also der (erste) Tag und man konnte sich davon überzeugen, dass sich auch die ausgestellten Fahrzeuge wie Nacht und Tag unterschieden – im absolut positiven Sinne. Die Vielfalt und Gegensätze suchten seinesgleichen. „Kevin“ von Nightride wirkte neben den überdimensionierten US-Cars, wie ein Auto im Maßstab 1:2. Egal ob cooler VW Golf 2 neben einem Mercedes-AMG GT 63 4türiges Coupé, eine Mercedes-Benz S-Klasse W140 im kompletten Yakuza-Trim neben einem A7-Bonbon, oder eine 90er Jahre Silvia PS13 neben einer Mercedes-Benz E-Klasse der Baureihe W210 mit null Bar in den Luftbälgen, es gab praktisch nichts, was es nicht gab. Das war noch zu gewöhnlich? Dann schaut euch gern mal diesen Peugeot 406, oder den Volvo 850 mit gleichem Hänger an. Wie Nacht und Tag war auch der Vergleich zwischen perfekten, sauberen Showcars und den Driftcars im Paddock. Diese glänzten zwar mit mindestens genau so viel Style, sahen aber deutlich mehr used(4) aus. Ein Euro in die Wortwitzkasse. Eigenwerbung ist halt auch wichtig. Mercedes-Benz C280 mit Turboumbau und in cool? „Static Daddy“ ist euer Ansprechpartner! Polens bekanntester BMW E36 von Musk Customs glänzte anfangs mit neuer Lackierung, jedoch nur so lange, bis Hert von Hoonigan das Auto zwei Tage gefahren ist und das ganze Bodykit inklusive einer Frontleuchte abexplodiert ist. Nachdem Hert dieses Auto bereits 2018 auf dem vom Ultrace losgelösten, eigenen Next-Level-Event gefahren ist, hatte er auch dieses Mal wieder sichtlich Spaß und genoss seine Zeit in Polen in vollen Zügen. Im Gegensatz zur Action unten auf dem Parkplatz konnte man auf dem Gelände des Stadions zudem auch Autos bestaunen, die man sonst nur von YouTube kennt. JP Perfomance´s frisch auf BMW V10 umgebauten Supra A90 zum Beispiel. Die folgende Ansicht gibt es bald auch von Toyota ab Werk. Die Marke hört auf die Fans und bringt den A90 in Zukunft auch mit Schaltgetriebe auf den Markt. Die lässigen Kippschalter müsst ihr selbst nachrüsten. Es gab auf dem Ultrace durchaus auch zwei Sachen, die sich nicht wie Nacht und Tag verhielten. Zum einen waren sich ziemlich viele Personen einig: MKIV Supras sind toll! Wie Nacht und Tag schienen sich dafür die Umbauvarianten zu gestalten. Entweder als auffälliges Showcar auf Luft… … als supercleaner Klassiker mit Neulack auf inzwischen sündhaft teuren Blitz BRW 03… … oder im US-Style mit dicken CCW Classics und ebenfalls dickem Singleturbo. Ebenfalls nicht konträr war zum Teil die Felgenwahl der ausgestellten Fahrzeuge, denn die Work Meister S1 geht nicht nur auf japanischen Sportlern, sondern macht auch auf deutschen Fahrzeugen eine gute Figur. Das reicht euch noch nicht an Work-Meister-Content? Kein Problem: Nach den überwältigenden Tagen kam nun also wieder die Nacht – und somit das Ende des Events. Ich muss am Ende gestehen, dass Veranstaltungen, auf denen man fast niemanden kennt und Autos nur als Showobjekte stehen, gar nicht meine Baustelle sind. Das Ultrace hat allerdings so viel Klasse und eine schiere Menge an hochqualitativen Fahrzeugen aus ganz Europa zusammengebracht, dass ich absolut geflasht war. Dass Kumpel Willi auf der engen Strecke gedriftet ist und wir im Freundeskreis ein perfektes Wochenende verbringen konnten, hat dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Solange es zudem solche Bilder wie die obigen gibt, weiß man, dass die Begeisterung für Autos offenbar nie enden wird. Wie...

In Kürze fliegt die Schürze – Allstedt 2022...

Ja, eigentlich heißt das Sprichwort korrekt „In der Kürze liegt die Würze“ und das passt auch viel besser zu meinem diesjährigen Allstedt-Main-Event. Ich war nur von Samstagmittag bis Samstagnacht vor Ort, für ein Event, das von Dienstag bis Sonntag geht, eine wirklich kurze Zeit. Aber Allstedt kickt auch schon, wenn man nur fünf Minuten an der Applauskurve steht. Allstedt, das ist Action, Adrenalin, Atmosphäre, Alkohol und eine kleine Prise Anarchie. A wie Allstedt also, aber wer A sagt, muss auch B sagen und das steht in Allstedt eindeutig für BMW. Die 3er-Reihe der Bayrischen Motor Werke ist die günstige und nicht minder spaßige Drift-Alternative, für alle die, denen ein S-Chassis mittlerweile zu teuer und/oder zu schade ist. So trieben sich einige weiß-blaue Schleuderfreunde auf der Strecke herum, teilweise dem Tod nahe, teilweise richtig schick und teuer aufgerüstet. Aber nicht alles ist BMW, es gibt zum Glück auch noch Unbeirrbare wie Jimmy, Kenny, Thommy und viele mehr, die mit ihrem S-Chassis nicht nur cruisen, sondern auch ballern. Besonders erwähnenswert sind für mich Jan und Alisha, das Duo Congeniale. Bei jedem Event als Tandem am Start und sich immer weiter verbessernd. Weitere tolle Nicht-BMWs… Der Flugplatz Allstedt wird bekanntlich immer beliebter, die Anzahl der Veranstaltungen steigt und so manches Event hinterlässt auch dauerhafte Spuren, wie zum Beispiel die neue Cross-Strecke direkt neben der Fahrbahn. Moto-Cross, das bedeutet hoch Springen, ein Zustand, der für Drifter in der Regel unerwünscht ist, die Ausnahme hieß Ebisu-Jump (mittlerweile übrigens auch eine Crossbahn für Dirtbikes und Offroadler.) Deshalb musste der neu augeschüttete Sprunghügel mit einer dicken Barriere Reifen vor ungewollten Abhebungen geschützt werden, als Nebeneffekt gab es witzige Bihoku-Circuit-Erdwall-Vibes. Nur dass eben nicht Keiichi Tsuchiya und Max Orido dort saßen und judgten, sondern fröhliche SXOCler, die die Aussicht genossen und die Fahrer anfeuerten. Das HATE-Briefing war kurz und knackig…. So wie Mr. Hettel himself auch. Und als dann die Dunkelheit ganz hereingebrochen war, ging der Zauber los. Die Gewinner des HATE: 1. Die Schweizer (Foot the Fuck down) 2. Team Durchfall (Kenny Dahlke und Thomas Gatke) 3. Die Gummibärenbande (Jimmy Willems und Danny Fernekohl) Allstedt Allstars: Jimmy Willems Weitester Abflug: Samuel Kern Bestes Kostüm: Ebenfalls die Schweizer Und zum Abschluss noch schnell in Kürze: Da flog die Schürze. Bis bald in Allstedt. 🙂   Bilder und Text: Niels Kreischer – USED4.net Das Facebook-Album mit allen Bildern auf...

JDM-Szene Wetterau: 38°! Wetter? Au!...

Das Album zum Treffen am 19. Juni bei sehr heißen Temperaturen Text und Bilder: Niels Kreischer –...

S-FEST 2022 – ’21 STYLE STREET

Endlich wieder S-FEST! Nachdem es 2020 nur eine Ausweichveranstaltung in der Klassikstadt Frankfurt gab, mit deutlich reduziertem Programm und kleinem, aber feinem Teilnehmerkreis und 2021 coronabedingt komplett alles ausfallen musste, konnten wir dieses Jahr wieder voll durchstarten. Das für 2021 geplante Motto ’21 STYLE STREET fanden wir so gut, dass wir es einfach 2022 beibehalten haben, daher der vielleicht etwas merkwürdige Name. Ein mögliches Verbot von Verbrennerneuzulassungen 2035, extrem hohe Spritpreise, der wachsende Druck der Polizei auf uns Tuner und unsere Autos… Es gibt viele Faktoren, die uns den Spaß an unserem Hobby und der Leidenschaft für automobile Individualität nehmen wollen. Dazu kommt die Zersplitterung im Internet, d.h. es gibt schon lange nicht nur ein Forum, in dem sich jeder trifft, nein heute gibt es WhatsApp, Insta, TikTok, Facebook und die wenigen, verbliebenen Foren, in denen sich die (immer älter werdenden) Enthusiasten tummeln. Das ist ein Nachteil für die Szene, weil zwar viele permanent online sind, aber möglicherweise nicht in exakt der WhatsApp-Gruppe, in der das für sie gerade sehr relevante Thema besprochen wird. Aus diesen ganzen Gründen finden wir ein Treffen wie das S-FEST extrem wichtig, damit die Szene nicht nur weiterlebt, sondern wieder enger zusammenwächst. Menschen persönlich treffen, sich zu verbinden, Kontakte zu knüpfen, die vielleicht online so gar nicht entstanden wären, den Nachwuchs einmal die Autos in der Realität erleben zu lassen und einfach zu sehen, dass es noch mehr Leute gibt, die genauso irre sind und richtig Spaß dabei haben. Dazu noch gut Essen und Trinken, ein bisschen Kart fahren oder Minigolf spielen, das eigene Auto unter der Limbo-Stange durchscheuchen oder zum Best Sound Contest antretenlassen… Das Motto der Kartbahn Fahrwerk lautet „Für deine beste Zeit“ und das passt auch perfekt zum S-FEST, finden wir. Wir freuen uns daher sehr, dass wir 2022 wieder daran anknüpfen konnten, nach dieser langen Pause und trotz der vielen besch… Dinge, die aktuell auf unserer Welt passieren. Das Motto STYLE STREET sollte daher nicht nur eine leere Worthülse sein, wir hatten extra einen 10m langen Teppich in S-FEST-Pink anfertigen lassen, der seit 2020 in unserem Keller auf seinen Einsatz wartete. Unter den angereisten Autos waren wieder viele Hochkaräter und auch wenn aufgrund der Wettervorhersage so manche(r) nicht gekommen war, war die Auswahl für die Awards in ihren vielfältigen Kategorien nicht leicht. Die Preisverleihung fand dann wieder am späten Nachmittag in der großen Eventhalle statt, während draußen der Regen prasselte, der uns dafür aber den ganzen Tag über in Ruhe gelassen hatte. Wer genau eine der handgemachten und individuellen Trophäen gewonnen hat, kann man prima auf unserem Insta-Kanal verfolgen. Hier posten wir nach und nach alle Gewinnerinnen und Gewinner: @_sfest_ Erstmalig hatten wir übrigens auch einen BEST STRANGER – Award für das beste Nicht-S-Chassis, hier konnte sich Freddy mit seinem geslammten LS gegen die harte Konkurrenz durchsetzen: Last but not least geht unser Dank an das grandiose S-FEST-Team, der gar nicht groß genug ausfallen kann: Andy, Basti, Dominik, Jan, Jens, Kim², Lisa, Marius, Matthias, Phil, Sandy, Sina, Steven, Timo und Vroni. Ohne euch und eure Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, dass das S-FEST mehr ist, als ein reines Autotreffen auf einem Parkplatz. <3 Save the Date: Fronleichnam, Samstag, der 10. Juni 2023 Wir sehen uns in Groß-Zimmern… <3 Der S-FEST -Webshop geht in Kürze online, dort bekommt ihr dann alles von Duftbäumen, Sticker, Caps zu Shirts und Tank-Tops. Bilder: Dominik Jahnke, Dennis Stoffregen und Niels Kreischer Text: Niels Kreischer – USED4.net und Yvonne Spilger –...

Kaffeefahrt – Espresso GT

Sonntagskaffee – Espresso GT   Ich habe eine neue Gewohnheit. Jeden vierten Sonntag im Monat nehme ich meinen ersten Kaffee am Tag  nicht mehr in der heimischen Küche zu mir. Das allein ist schon eine große Sache, da ich ausgesprochen pingelig bin mit der Qualität meines Kaffees und mich sogar anmaße, meinen selbst gemachten als Messlatte zu nehmen. Warum das ganze Kaffegeplänkel? Weil es darum nun mal geht – beim Espresso GT im Craftwerk Berlin. Nach dem Beispiel der internationalen Cars and Coffee-Bewegung trifft man sich auch hier nun einmal im Monat mit Gleichgesinnten zwischen 9 und 12 Uhr, genießt das Leben, schöne Autos, nette Menschen und nicht zuletzt – ausgesprochen guten Kaffee.     Eigentlich ist das Craftwerk.Berlin eine DIY Motorrad Community Garage. „Die Craftwerk Community ist in einer kleinen Garage in Kreuzberg entstanden und schnell gewachsen. Die Erfahrung zeigte, daß es sich lohnt, Werkzeug und Raum zu teilen, denn es entsteht ein interessantes Netzwerk an Personen mit unendlichen Ideen. Craftwerk findest du heute in Lichtenberg auf einem Industrieareal und unser Ziel ist eine starke Community, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen, Wissen teilen und handwerklich weiterbilden.“ Passend zum eigentlichen thematischen Arrangement des Veranstaltungsortes, findet jeden zweiten Sonntag im Monat das Espresso TT statt. Also das Motorradpendant zum Grund dieses Artikels.     Die Stimmung ist immer heiter, völlig unabhängig vom Wetter. Außerdem gibt es für jeden Geschmack was zu sehen, zu essen oder zu trinken. Das Teilnehmerfeld besteht meist aus einer Kerngruppe an Fahrzeugen und immer wechselnden Besuchern, weshalb kein Sonntag wie der andere ist. So kann es vorkommen, dass ein Peugeot 405 Break (nicht kaputt – Peugeot nannte seine Kombis so, bevor sie zu SW wurden) für mehr Gesprächsstoff sorgt als ein stark modifizierter Zuffenhausener Sportwagen.     Obwohl das Espresso GT mittlerweile fest in meinem Terminkalender steht, komme ich erst jetzt dazu, das Ganze mal ausführlich zu beleuchten. Das liegt zum einen daran, dass es sehr schön ist, etwas einfach mal nur zu genießen, ohne Fotos machen zu „müssen“. Zum anderen, dass es mir nicht leicht fällt, gute Fotos zu machen, wenn so ein reges Treiben herrscht. Also reduzierte ich mich absichtlich auf ein 50 mm-Objektiv und lebe jetzt mit den Bildern, die dabei entstanden sind.     Wer nicht über Autos, Motorräder oder Kaffee ins Gespräch kommen kann, sollte es über Fotografie versuchen. Einige der Anwesenden weisen beeindruckendes Equipment und die Fähigkeiten auf, es zu benutzen.     Nachdem ich glaubte neulich einen Opel gekauft zu haben, was sich dann als Trugschluss heraus stellte, ist meine Begeisterung für diese Marke auf einem Rekordniveau angekommen. Let’s make Opel great again. Zu der Geschichte mit dem Opel, den ich vielleicht oder vielleicht auch nicht gekauft habe, komme ich ein anderes mal.     Es dürfen Fahrzeuge jeglicher Couleur auf dem Gelände parken. Sie sollten lediglich Liebhaberstücke sein und nicht jünger als Baujahr 1998. Wobei die Regeln liberal ausgelegt werden, da es auch jüngere Fahrzeuge gibt, die sich ihren Parkplatz verdient haben.     Das ist Andrés Golf. André kenne ich seit 10 Jahren. André kennt seinen Golf aber noch ein Weilchen länger. Seit über 25 Jahren, um genau zu sein. Also kriegt nicht nur sein 2er das H-Kennzeichen, sondern in absehbarer Zeit auch die Beziehung von Auto und Besitzer. Ein Feature über den Golf ist auch schon Ewig on my mind wie der Business/Creative/generelle Super Berliner zu sagen pflegt.     Mazda 323 BF Kombi, Ferrari Mondial und Citroën DS Cabriolet. Ich neige zu Übertreibungen, aber was die Vielfältigkeit des Espresso GT Sonntags betrifft, sind Superlative durchaus angebracht. An der März-Ausgabe hat ein Lamborghini Aventador SVJ teilgenommen … und ein Peugeot 405 Break. Just sayin‘ …     Natürlich dürfen auch zweirädrige Kraftmaschinen an solch einem Ort nicht fehlen. Ins Besondere an diesem Ort. Ich darf deshalb nicht zu viel Zeit im Craftwerk verbringen, sonst juckt es mir auch bald in den Fingern…     Beim Scrollen...

Apr.15

Okay, but hey, good style is forever

Ein leidenschaftliches Plädoyer für den Style im Driftsport. Driftsport? An die spontan hochgezogenen Augenbrauen: Ja, Driften ist Sport. Sagt auch schon die FIA. Ob es am Ende des Tages auch Motorsport im eigentlichen Sinn ist, darüber lässt sich perfekt streiten, aber Driften ist auf jeden Fall eine Sportart ähnlich wie Skaten, Surfen oder Snowboarden. Es zählt, wer gut fährt – wer Skills hat und sich was traut. Aber mindestens genauso relevant ist auch, wie man dabei aussieht. Style und Optik war im internationalen Driften schon immer einer der wichtigsten Faktoren, nur in der deutschen Szene galt oft das Mantra „Shitboxen sind die besten Drifter“: Wenig finanzielles Risiko, Optik egal. Das kann man so machen, aber der Antritt von Stylestedt ist ein komplett anderer. Diese neue Veranstaltung, vom SXOC Skidclub e.V. organisiert und Anfang April auf der grob-genialen Hausstrecke in Allstedt umgesetzt, hatte das Ziel, nur schöne und/oder geile Autos einzuladen. Und das hat funktioniert. Auch wenn das Wetter wechselhaft war, die angetretenen Autos und die gebotenen Fahrkünste waren einfach klasse. Sicher, Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters und die Herangehensweise an das Thema Style ist ganz individuell. Aber wer der Meinung ist, diese Autos sind nicht geil und/oder schön, sollte dringend seine Synapsen neu kalibrieren. Auch das Setting drumherum wurde dem stylisheren Anspruch angepasst und so traten zum allerersten Mal die brandneuen Banden des SXOC in Aktion. Und selbst das Fahrerlager strotzte nur so vor automobilen und humanoiden Schönheiten… Style ist nicht automatisch teuer oder aufwändig, Style ist in erster Linie eine Lebenseinstellung. Und es ist eigentlich so einfach, sein Auto tieferzulegen, nette Felgen dranzubauen, Neonfarben sparsam ein- und ein breites Grinsen aufzusetzen, wenn das erste Bier ploppt oder Jan mit mehr als 100 Klamotten lächelnd den Backward Entry droppt. Nächste Gelegenheit zum freestylen: Das SXOC-Mainevent vom 15.-19. Juni (Leider nur als Zuschauer, denn alle Plätze sind bereits weg.) Das Album mit allen Bildern von Stylestedt 2022 kommt in Kürze auf Facebook. Bilder und Text: Niels Kreischer – USED4.net  ...

Warum ihr trotz der Spritpreise mehr Roadtrips machen solltet....

Gehört ihr zu der Gruppe Menschen, die es langweilig finden, ewig im Auto zu sitzen und stattdessen einfach schnell am Ziel ankommen wollen? Lasst mich euch davon überzeugen, dass es die deutlich bessere Wahl ist, sich gedanklich auf den eigentlichen Trip einzulassen und das Endziel fast zur Nebensache werden zu lassen. Natürlich ist es ziemlich konträr, eine lange Tour mit dem Automobil zu glorifizieren, während die Spritpreise auf dem absoluten Höchststand sind. Nichtsdestotrotz gibt es meiner Meinung nach für Auto-Enthusiasten nichts schöneres, als einen ausgedehnten Roadtrip, vor allem in den jetzt unmittelbar bevorstehenden, warmen Jahreszeiten. Als erstes Essential benötigt ihr die richtige Playlist. Damit ihr nicht nach den richtigen Titeln suchen müsst, habe ich bereits eine Liste zusammengestellt, die Freiheits- und Glücksgefühle, sowie imaginäre offene Seitenscheiben, Fahrtwind im Haar und Sonnenuntergänge am Horizont musikalisch vereint. Falls ihr nun glaubt, ein Roadtrip macht nur dann Spaß, wenn man ihn mit einem heftigen Auto antritt, lasst mich euch sagen: Es spielt keine so große Rolle, wie ihr denkt. Der silberne Passat Variant 2,0 TDI mit biederer Trendline-Ausstattung der Schwiegereltern kann dabei das selbe Gefühl vermitteln, wie euer heiß geliebter und gepflegter Alfa Romeo 155. Es kann genau so cool sein, mit dem Mazda MX-5 auf Achse zu sein, wie mit einem Opel Mocca Mietwagen. Ich habe schon fantastische Roadtrips mit meinem Toyota Supra, aber auch mit einem silbernen Ford Focus mit Radkappen und Kassettenradio bestritten. Egal hinter welchem Lenkrad ihr euch also bereits wiedergefunden habt: auf das richtige Mindset kommt es an. Auch wenn sich dieser Satz ein wenig anhört, wie aus einem Motivationsvideo von selbst ernannten Businesscoaches, so ist es die Wahrheit. Bei mir persönlich stellt sich immer ein einzigartiges Lebensgefühl ein, sobald ich mich auf den Fahrersitz setze und weiß: vor mir liegen jetzt hunderte Kilometer, auf denen ich Zeit für mich habe, nicht getrieben von Terminen. Selbst Staus können mir dann nicht die Laune vermiesen. Auch bei kurzzeitig zähem Verkehr genieße ich es, dass ich bei offenem Fenster die Sommerluft spüre. Dies fühlt sich immer wie ein kleiner Urlaub und ein Stückchen Freiheit an, selbst wenn es nur für ein Wochenende ist. Das wichtigste Gut, welches ihr auf jeden Fall an Board haben solltet, ist Zeit. Denn es geht nicht nur darum, die Fahrt möglichst bewusst zu erleben, sondern auch darum, öfter Stopps einzulegen, als nur notwendige Pipi-Pausen. Wenn ihr einen malerischen See passiert, oder eine Berglandschaft, die euch zum Schwärmen bringt, haltet an und genießt das, was ihr gerade seht. Der zeitliche Mehraufwand für viele Stopps lohnt sich auf jeden Fall. Natürlich darf bei dieser Gelegenheit auch das ein oder andere Bild eures Reisemobils nicht fehlen. Egal, ob mit dem Toyota Crown in Mitteldeutschland, dem Audi A 3 in Südschweden, dem Toyota 4Runner abseits der befestigen Pfade in Kalifornien, oder der Nissan Silvia S 15 im polnischen Nirgendwo, diese Erinnerungen hättet ihr euch nie geschaffen, wenn ihr einfach mit dem auf 200 km/h eingestellten Tempomaten auf direktem Wege von A nach B gefahren wärt. Selbst ein Ford Expedition oder Chevy Suburban machen trotz der aus meiner Sicht mangelnden Ästhetik eine gute Figur auf einer kurvigen Landstraße, oder einem Seitenstreifen am Pazifik. Ein Porsche 911 vor einem Bergpanorama ist zugegebenermaßen ein schwer zu toppendes Motiv. Falls ihr also alle Tipps befolgt und das meiste aus den gefahrenen Kilometern herausgeholt habt, lohnt es sich unter Umständen auch, eure Fahrt auf einen Trip über mehrere Tage auszudehnen. Eine Übernachtung bringt euch an weitere schöne Orte, die ihr sonst vielleicht maximal auf dem Schild der Autobahnabfahrt gelesen hättet. Außerdem profitiert ihr davon, vor Ort leckere Foodspots testen zu können, was fernab von zu Hause immer mein persönliches Highlight ist. Wer jetzt also erkannt hat, dass Roadtrips nicht ein einfaches Verbinden von Abfahrtsort und Endstation, sondern ein einzigartiges Lebensgefühl sind, der wird in Zukunft erholter und vor allem um viele Erlebnisse reicher am Ziel ankommen. Wenn man alles richtig gemacht hat, beginnt der Urlaub so vor...