The TLT/Puma Story – Mitsubishi Evo N1

Die Marke Die Idee Die Geschichte Die Umsetzung Das Finale 1. Die Marke Es gibt unzählige Brands von automobilen Apparels, die sich nur zu gern der Zurschaustellung des offensichtlichsten Elementes, dem Automobil selbst, gewidmet haben. Es gibt unzählige Hoodies voller Silhouetten und Shirts bedruckt mit „Krawallosprüchen“, die natürlich durchaus ihre Berechtigung haben und die entsprechende Zielgruppe erreichen. Doch nur die wenigsten widmen sich der Quintessenz unserer Kultur. Ich benutzte gern das Wort „Kultur“ in unserer Szene, denn nichts anderes stellen wir in der Gemeinschaft dar. Wir sind eine Kultur, die sich permanent neu zu definieren weiß, weiterentwickelt und Wertschöpfung betreibt. Der klassische Tuner, egal ob 90er GFK Breitbau, welcher seit ein paar Jahren wieder in der Gegenwart angekommen ist, Performance-Jünger, die sich der nächsten Topzeit auf einer Rennstrecke annähern und somit ihr Auto für ganz andere Zwecke trimmen, oder Drifter, die ein bisschen in beiden Welten zu Hause sind. Diese Kultur ist ein Ort für Künstler und Menschen, die sich davon gern inspirieren lassen. Ein Ort, der so vielfältig und vielschichtig interpretiert werden kann und gleichzeitig unsere Herzen zum Pochen bringt. Die Marke FLGNTLT selbst rollt das Feld von hinten auf und nimmt nicht das Motiv des Autos als leitendes Element, sondern baut eine Geschichte, manchmal mehr, manchmal weniger subtil, rund um die thematische Ausrichtung der anstehenden Kollektion. Es geht um Subkulturen, wie beispielsweise die der Lowrider, um Personen, wie Schaefchen, um Events, wie das Ultrace und natürlich um Lebensgefühle, wie unseren geliebten Sommer oder das Thema Reisen und Roadtrips. Es werden Muster und Stoffe aus bekannten Interieurdesigns eingebunden, oder Mottos integriert, wie beispielsweise das der historischen Formel 1, oder Tourenwagenserien. Bemerkenswert ist, welchen Weg diese Marke gegangen ist. 2003 in einer Studentenlaune von René Schmidt und Uwe Krause gegründet, um sich mit Felgenhandel das Studium zu finanzieren, wurde daraus schlussendlich 2012 eine sehr ausdefinierte Marke, die sich nun als TLT (gesprochen „tilt“, wie das englische kippen/neigen. Eben wie das Rad im Radhaus, oder die Stilrichtung der kommenden Kollektionen) komplett neu definiert hat. Als Michael („Bremi“) zum FLGNTLT Team hinzu kam, wurde die Marke mehr in die Richtung des urbanen Streetwear Dschungels gelenkt, da Bremi tief in der Breakdance Szene verwurzelt ist. Eine ausgesprochen gute Entscheidung von TLT, da hiermit ein kontinuierlicher Wandel Einzug halten und durch Kevin und Clemens als weitere Team Members fortgeführt werden konnte. Es folgten nun nicht mehr „nur“ eigene Themen, es wurden auch Kooperationen eingegangen, wie 2020 mit Alpha Industries, oder 2021 mit Casio. Regionen, in die sich bisher keine Automotive Brand gewagt hatte. Aber eben nicht nur die genannten Personen tragen dazu bei, inzwischen ist ein ganzes Team von Damen und Herren ständig mit der Entwicklung neuer Designs und der Weiterentwicklung des Shops beschäftigt. 2022 wird nun das Thema Kooperationspartner auf ein neues Level gehoben. Eine neue Silhouette, die Sneaker und Rennfahrerschuh kombiniert, der „Speedfusion“, LeadCAT 2.0 Slide, sowie klassische Slipstream. Detailverliebtheit ist mit dem Namen FLGNTLT ganz fest verankert. Die Aktuelle TLT Puffer Jacket zur Kollektion 2. Die Idee WELCOME PUMA / WELCOME PUMA MOTORSPORT Als mich Bremi also fragte, ob ich ein gemeinsames Projekt mit Puma unterstützen möchte, konnte ich mir ein breit grinsendes „JA“ nicht verkneifen. „JA JA JAAAAAAAA!“ Denn zum einen bin ich selbst ein Sneakerhead und ein TLT-Fan der ersten Stunde, weil es eine regionale Brand ist und zum anderen hatte ich auch gerade zufällig einen Mitsubishi Lancer Evolution 7 erworben, der perfekt zur Kollaboration passen würde. Auf jenem Schulhof, an dieser Bushaltestelle, träumte ich 20 Jahre zuvor von diesem Auto. Für mich war dies eine wunderbare Gelegenheit, das Auto etwas näher kennen zu lernen, da es sich um ein unvollendetes und aus finanziellen Gründen aufgegebenes Projekt handelte. Beulen, Kratzer, Lackschäden und fehlende Teile galt es auszubessern und zu komplettieren. Auch aktuell fehlen noch einige Puzzleteile, doch der Release-Termin am 08.12.22 war gesetzt. Mit tatkräftiger Unterstützung von Partnern, Freunden, aber auch meiner Partnerin wurde alles dafür getan, um innerhalb des vorgegebenen Zeitplans ein...

PS in Dortmund – JP Performance und PACE

„Dortmund entwickelt sich langsam aber sicher zum Mekka für Freunde der automobilen Kultur.“ Das ist mal eine Überschrift, oder? Im Trend der heutigen Zeit würde die Headline aber wohl eher lauten: „PS-Verrückte tummeln sich massenhaft in Dortmund. Tuner, Poser und andere Spinner machen die Stadt mit ihrem Verhalten immer unsicherer!“ Der aktuelle Zeitgeist ist schlicht gegen die Idee, das Auto nicht nur als reinen Nutzgegenstand zu sehen, sondern als Ausdruck der eigenen Individualität. Deshalb werden umgebaute Autos teilweise aus Prinzip stillgelegt und selbst wenn es am Ende einen Freispruch gibt, den Ärger und Aufwand hat man so oder so. So manche(r) hat im Anschluss möglicherweise auch keine Lust mehr, ihr oder sein Auto-Hobby fortzusetzen. Man kann nur spekulieren, ob das vielleicht das eigentliche Ziel ist und nicht nur die Sicherheit des Straßenverkehrs. In all diesem Trubel, den großen Schlagzeilen, wie dem Verbot von Neuzulassungen mit Emissionen ab dem Jahr 2035 (also Verbrennungsmotoren, sofern sie keine E-Fuels tanken), ausgerechnet in einer Großstadt wie Dortmund eine Art Vergnügungspark für Tuninginfizierte aus dem Boden zu stampfen, wie ist das überhaupt vorstellbar? Jean-Pierre Kraemer und seine Firma JP Performance wissen es. Wir stehen nur daneben und staunen: So ein Projekt, weltweit wahrscheinlich einzigartig, mit den aktuellen Rahmenbedingungen auf die Füße zu stellen? Eigentlich undenkbar. Denn Automessen schrumpfen weltweit oder werden ganz abgesagt, die Tuningbranche wird mit immer strikteren Regeln und Vorschriften eingedämmt. Währenddessen locken JP Performance, aber auch die Halle 77 von Marco Degenhardt, die vom Pace Museum übrigens nur 800m entfernt ist, die zahlenden Massen nach Dortmund. Und hier bekommt man wirklich einiges geboten. Aber der Reihe nach: USED4-Editor Andy Kmoch hat bereits vor einem Jahr einen informativen Bericht über den Besuch bei JP Performance verfasst. Daran möchte ich nun anknüpfen und weitere Infos liefern, außerdem haben wir uns auch das PACE-Museum endlich von innen ansehen können, das damals noch gar nicht geöffnet hatte. Unser Besuch im Dortmunder Phantasialand für PS-Verrückte begann bei der JP Performance GmbH, bekanntlich in der Klönnestraße 94 zu Hause. Die Schlange der Hungrigen und Durstigen reichte zu diesem Zeitpunkt nur bis zum Ende des Raums, eine Stunde später ging sie bereits durch die Eingangstür. Aber das Anstehen lohnt sich, die Big Boost-Burger sind richtig lecker und die Getränke erstaunlich günstig. (0,5L Cola Zero für 2,30€) Als der Magen dann erfolgreich betankt war, schlenderten wir durchs Gebäude und trafen viele alt- und teilweise weltbekannte Autos… Aber auch die Inneneinrichtung hat einige Highlights zu bieten: vom JP Clothing Store, über den hängenden Golf 2, bis zum Prüfstandsraum, auf dem schon so einige Flammen mit 102er Ultimate gezündet wurden. Weiter gings im Anschluss über die Straße auf die gegenüberliegende Seite, wo die Werkstatt und andere Teile der Firma ihren Sitz haben. Im Schaufenster der RX 7 FD3S – mit seinen bronzefarbenen Work Meister und der amtlichen Tiefe – für mich persönlich eins der schönsten Autos im Fuhrpark. Dabei begegneten wir JP bereits zum zweiten Mal an diesem Tag. Er grüßte kurz und war schon wieder im Gebäude verschwunden, ein Firmenbesitzer, den die Arbeit auch am Wochenende nicht loslässt. Und die Früchte dieser Arbeit konnten wir auch bei der nächsten Station bestaunen: dem PACE-Museum auf dem Westfalendamm 106-108. Wie der Name schon andeutet, ist der Damm eine breite Straße auf einer Erhebung. Dadurch kommt der dreistöckige Industriebau mit der Glasfassade noch mehr zur Geltung. Aber die inneren Werte sind bekanntlich das, was am Ende zählt. Und da gibt es im PACE sehr vieles mit Wert zu sehen: ob materiell, ideell oder kulinarisch. Der Reihe nach: Das Erdgeschoss beherbergt das gemütlich eingerichtete „carffee“ mit den schon legendären, blutzuckereskalierenden Zimtschnecken und top Kaffee. Dazu gibt es einen weiteren Klamottenstore. Im Keller erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm an besonderen Gast-Autos. Für einen gewissen Zeitraum von den jeweiligen Besitzern zur Verfügung gestellt, stehen die Gölfe, Porsche, Ferraris, Fiats, Lancias, Subarus, BMWs und Benzers zum Betrachten bereit. Eine tolle Geste von JP, seinen Fans eine...

Espresso GT Season End ’22 Galerie

Espresso GT is such a vibe… Kaffee trinken und schöne Autos jedweder Coleur sollten euch bereits ein Begriff sein. Von der Espresso GT Oktober Ausgabe aka Season Ending ’22 präsentieren wir euch freudiger Weise diese schönen Bilder von David @Neofox. Max Weiland – USED4.net @ghettoporsche @Neofox...

Classic E36

Classic E36? Ja, verdammt. Auch die ersten E36 sind mittlerweile schon 31 Jahre alt… Kaum zu glauben, oder? Aber wenn eines sicher ist, dann, dass die Zeit stetig fortschreitet (Okay okay, beruhigt euch, liebe Physik-Studenten im dritten Semester.) Aber zurück zum Thema E36: Meine erste „Begegnung“ mit einem E36 in Bewegung hatte ich 1991 beim Film „Manta, Manta“, als Bertie seinen Motor im Ampelrennen gegen ein paar Klischee-Bayernfans im viertürigen E36 auf Kelleners Double K-Felgen himmelte. Der Rest der Geschichte ist bekannt, auch dass bald „Manta, Manta 2“ ins Kino kommt. Klassiker sind eben beliebt wie nie. Ebenso empfand auch Paddy, Anfang 30 und von Beruf Sachverständiger beim TÜV Hessen, der seinen E36 seit 2019 besitzt und seitdem kräftig umgebaut hat. Und das kam so: Im Sommer 2019 rollte die fjordgraue E36 Limousine auf seine Prüfanlage. Der Fahrer war Mitte 50 und hatte seiner Mutter (>80) geraten, ihr Kfz im Straßenverkehr nicht weiter zu bewegen, eben jenen grauen E36. Exakt 30 Minuten später war der Wagen per Handschlag gekauft. Es handelte sich um einen BMW E36 320i, Baujahr 1997 aus erster Hand mit Lederausstattung, Klima, Sitzheizung und gerade mal 49.000 km gelaufen. Also fuhr Paddy gleich am nächsten Tag mit roten Nummern im Rucksack nach Bensheim an der Bergstraße, um den Kaufpreis zu bezahlen und die Limo zu übernehmen. In der Küche der netten, alten Dame wurde der Kaufvertrag besiegelt und Paddy übergab den Kaufpreis in Höhe von 2000 Euro. Ja, genau. Z w e i t a u s e n d Euro. Wieder Zuhause angekommen, erstellte er umgehend eine Liste, welche Umbauten als erstes vorgenommen werden sollten. Eines stand dabei von Anfang an fest: Klassisches, zeitgemäßes Tuning sollte es auf jeden Fall sein. Zu Beginn wurde der Wagen innen und außen aufbereitet. Dann folgte das Fahrwerk KW Variante 1 mit M3 Domlagern und ein Satz BMW Styling 32 Räder in der Größe 7.5 und 8.5×17 mit der ET 41. Einige hundert Kilometer später bestellte Paddy bereits das M-Paket, liess es lackieren und orderte gleich ein Eisenmann Endschalldämpfer in 2x76mm dazu. Das perfekte Weihnachtsgeschenk macht er sich selbst, als er die BMW-Felgen durch einen Satz zweiteilige BBS RC 090 Räder ersetzte, chemisch entlackt, grundiert, die Sterne silber lackiert und die Felgenbetten hochglanzpoliert. Die Maße hatte er extra auf seinen Wunschzettel geschrieben und das Christkind lieferte wie bestellt:  8JX17 ET 20. Perfekt gerüstet für die Saison 2020. Im Frühjahr 2020 gingen die Umbauten dann aber direkt weiter, mit nachgerüsteten M-Türleisten, einem Dreispeichen-Sportlenkrad und einem verkürzten Schaltknauf. In diesem Zustand bewegte Paddy den E36 bei schönem Wetter die gesamte Saison 2020 und auch 2021. Aber zufrieden war er noch nicht. Wer schon mal einen 320i mit 150 PS gefahren ist, der weiß, schöner Klang und Drehfreude sind da, aber es passiert nicht viel, wenn man das Gaspedal in den Teppich drückt. Also beschloss Paddy Ende Sommer 2021 einen kompletten Umbau auf 2,8l 328i Technik. Die folgenden Monate war Ebay Kleinanzeigen sein bester Freund, der allerdings manchmal schräge Antworten gab. Sämtliche Teile für den Umbau mussten erst einmal besorgt werden, die bekannten E36 Foren wurden nach Informationen und Tipps für den Umbau durchforstet. Den Spendermotor packte Paddy auf einen Motor-Montageständer und revidierte ihn selbst. Als gelernter Kfz-Meister nicht seine schwerste Übung. Gleichzeitig überholte er auch das Differenzialgetriebe, montierte eine M50-Ansaugbrücke und modifizierte die Abgasanlage so, dass er einen E36 M3-Krümmer installieren konnte. Selbstverständlich wurde auch das Steuergerät neu programmiert und an die M50 Brücke angepasst. Der Motorswap selbst erfolgte dann in Frankfurt am Main in der Werkstatt von Paddys Vater. Ganze drei Tage benötigten sein Kumpel Alex und er. Es gab immer wieder kleine Probleme, die lange aufhielten, wie abgerissene Schrauben, verklebte Einspritzdüsen oder ein defekter Kurbelwellensensor. Aber am Ende waren dann alle Troubles geshootet und der sämige Sechsender sang sein Lied. Die erste Probefahrt wird Paddy laut eigener Aussage nie vergessen, den Unterschied von einem 320i zu einem 328i mit...

Bluebird Diaries Part 1

Ein altes Auto zu zu pflegen, zu erhalten und womöglich auch zu modifizieren: das kann sehr viel Spaß machen, aber auch richtig viel Geld und Nerven kosten. Wenn man sicher aber bereits mittendrin im Strudel befindet, also schon ein altes Auto erhalten, gepflegt und modifiziert hat, aber verrückterweise plötzlich Lust auf mehr bekommt, bietet es sich immer an, im gleichen Teich zu angeln. Sprich, mindestens die identische Marke, im besten Fall aber auch das gleiche Modell zu wählen. Die Vorteile dafür liegen quasi auf der Hand, neben der 10er-Nuss: Teile, die man eh schon hat, passen wahrscheinlich, man kennt die Leute in der Szene, auch die Shops und Händler und die Eigenheiten der Marke. Genau aus diesen genannten Gründen gesellte sich Mitte September 2021 zu unseren beiden schon vorhandenen NISSAN 200 SX S13 und einem ’87er NISSAN Bluebird T12 ein weiterer Bluebird, dieses Mal aber das Facelift mit dem Modellcode T72, Baujahr 1989 (ab Mitte 1990 kam ja schon der Primera) und mit knapp 130tkm auf der Uhr. Es handelt sich konkret um einen 2.0 SLX, das bedeutet, der Silberfisch ist ein 2 Liter Benziner mit Kat, Einspritzung und Doppelzündung, der 105 PS und 160 Nm leistet, in unserem Fall verbunden mit einem 5-Gang-Getriebe (eine Automatik gabs auch und das gar nicht mal so selten) und die Kraft an die Vorderräder abgebend. SLX steht für die Topausstattung, wobei wir nach dem Kauf feststellen mussten, dass das Facelift von T12 auf T72 offenbar einige Verschlechterungen mit sich gebracht hatte. Hier jeweils links zum Vergleich der (blaue) Innenraum meines T12 gegenüber dem braunen Innenraum des T72. Keine horizontal verstellbaren Kopfstützen mehr, die Zünd- und Türschlossbeleuchtungen sind verschwunden und auch die einst stilbildenden Entlüftungsschlitze am Heck wurden deutlich glatter und weniger prägnant gestaltet. Aber die Ausstattung ist für ein 80er-Jahre-Auto trotzdem ansehnlich: So hat unser T72 ein originales, elektrisches Glasschiebedach. Das sich perfekt mit den elektrischen Spiegeln, Fenstern und der Zentralverriegelung ergänzt, die zusammen mit der Servolenkung, der vielfach verstellbaren Intervallschaltung der Scheibenwischer, den roten Ausstiegsleuchten in allen Türen und dem kompletten Veloursbezug des Innenraums für einen behaglichen und komfortablen Aufenthalt sorgt. Der Playboy-Bunny des Vorbesitzers verleiht dem Birdy die perfekte Naughty Gentleman-Note. Die bereits montierten und eingetragenen ATF-Alufelgen Typ B in 7×15″ (glücklicherweise inklusive Gutachten) waren ein zusätzliches Bonbon, leider hatte das Salz der vielen vergangen Winter seit 1989 bereits ganze Arbeit geleistet. Aber dazu später mehr… Ja richtig gelesen, ATF-Felgen, nicht ATS oder AEZ. Laut Internet war Auto Tuning Flick ein typischer deutscher Kleinhersteller von Alufelgen, dessen Geschäft aber bereits 2001 seine Pforten schloss. (Die Firma ATF-Tuning, die man als ersten Google-Treffer findet, hat keinen Bezug zu dem ehemaligen Anbieter.) Eine Klimaanlage war damals übrigens bestellbar, aber da der Klimawandel damals noch eine absolute Dystopie einiger weniger Schwarzmaler war und sich noch nicht in 40°-Dürresommern bemerkbar machte, bestellte auch kaum ein deutscher Kunde dieses durchaus kostspielige Extra. Von den in Japan, England oder Spanien gerne verbauten Goodies wie Tempomat, elektronisch verstellbaren Fahrwerken, elektrisch aufblasbaren Sitzwangen uvm. gar nicht erst zu sprechen. Auch den Turbomotor mit 135 PS behielten die Engländer für sich (der Bluebird war das erste Modell, das im englischen NISSAN-Werk Sunderland endmontiert wurde). Immerhin gab es in Deutschland noch die Sportversion Grand Prix, die man wahlweise mit dem 105 PS-Motor oder einem 1.8 Liter 16 V bestellen konnte, der 129 PS durch eine höhere Drehzahl erzeugte. Aber zurück zu unserem guten Stück: Der Vorbesitzer war offenbar nicht nur Playboy-Fan, sondern auch passionierter Jäger, wir fanden einiges, angefangen vom Zielfernrohr fürs Gewehr, über einen tragbaren Jagdsitz, einem Warnschild aus dem Schützenverein, leider auch viele Hundehaare im Kofferraum. Wau. Der am Ende unangenehmste Beweis für die Jagdtätigkeit des Mannes waren aber jeweils ca. 2 Kilogramm feinster Waldboden, den wir aus den bereits korrodierten Endspitzen der vorderen Kotflügel ausgruben. Pro Seite. Die erste Recherche nach neuen Kotflügeln aus dem Aftermarket war im ersten Moment absolut einfach, leider kamen dann aber Kotflügel...

Messel Motor Klassik 2023 – Album

Die Bilder zur Messel Motor Klassik 2023 Dem Event für Old- und Youngtimer im Herzen Messels, einer absolut autoverrückten Gemeinde mitten im...

Classic Remise 3.0

Wir von USED4 begehren ja grundsätzlich Autos. Und große Ansammlungen von schönen/interessanten/coolen Wagen begehren wir sogar über alle Maßen. Wahrscheinlich erklärt das auch, warum ich als mittlerweile dritter USED4-Editor eine der beiden „Classic Remise“ genannten Car Collections in Düsseldorf und Berlin betrat, um mir und euch ein aktuelles Bild zu machen. Dritter Editor? Ganz genau, vor mir waren bereits 2012 Stefan in Düsseldorf und 2018 Max in Berlin auf Schatzsuche. Nun also erneut Berlin und wenn ich mir Max‘ ca. vier Jahre alte Aufnahmen so ansehe, hat sich eigentlich nicht viel verändert: Glänzende Karossen, automobile Kinderträume, vierrädrige Pretiosen, es ist einfach ALLES vorhanden, was das Enthusiastenherz höher schlagen lässt. Selbst der Ort an sich beeindruckt mit seinen Panoramen, der strengen Backsteinstruktur und der lichten Luftigkeit durch die gläsernen Dachteile, seit der Renovierung im Jahr 2003 sicher in ganz besonderen Maße. Als ehemalig größtes Straßenbahndepot Europas liegt es aber eigentlich nahe, dass die Größe auch für eine ansprechende Autosammlung ausreichen würde. Die Classic Remise eine Autosammlung? Wie sehr kann man untertreiben? Ja. Die Remise – der Begriff kommt übrigens vom französischen remettre „wieder hinstellen, versorgen“ und beschreibt ein Wirtschaftsgebäude mit Unterstand, das in der Regel an der rückwärtigen Grundstücksgrenze für Pferde, Fahrzeuge oder Geräte errichtet wurde. (Quelle: Wikipedia ) –  ist viel mehr als nur eine klimatisierte, alarmgeschützte Autosammlung mit abgedeckten Oldtimerschätzen, die im Stand an Wert zulegen. Viel mehr sind die beiden Classic Remisen, wie auch die Klassikstadt Frankfurt und weitere ähnliche Konzepte, ausgemachte Schmelztiegel automobiler Leidenschaft. Hier wandeln autobegeisterte Familienväter, die ihren noch deutlich autobegeisterteren Töchtern recht geben müssen, wenn sie (die Papas) mal wieder beim Modelleraten falsch lagen. „Ha! Siehst du, es ist doch ein Alfa Romeo Montreal!“ Auch haben hier Werkstätten für Klassiker ihren Sitz, die teilweise marken-, andere aber auch eher nationenspezifisch orientiert sind. Beispielsweise werden in der Sternenhalle nur Pferde von Daimler, Mercedes und Benz versorgt, gleiches gilt in Little Zuffenhausen mit den Produkten der Ferdinand Porsche AG. Währenddessen sich in der French Connection alles von der Ente, über die DS bis hin zum DeLorean DMC-12 (mit franko-schwedischem V6 samt Renault-Getriebe) die Türklinke in die Hand gibt. Allez Allez. Ähnliches auch bei den Bella Macchinas, wo ein Ferrari Testarossa friedlich neben einem Alfa Romeo Spider parkt und man es einfach zum Niederknien schön findet. Die Jungs und Mädels von der Insel haben ebenfalls ihr eigenes Refugium, hier stehen E-Types, neben Ghosts und Caterhams, allesamt die Kunst des britischen Autobaus zelebrierend. Was das schwarze S-Klasse Cabrio dort macht, konnte ich mir auch nicht erklären. Handelt sich vielleicht um einen Daimler? Just kidding, my dear. Auch die Glasboxen, in denen die oftmals weiterhin angemeldeten Klassiker in Privatbesitz schlummern, sind mit allerlei Goldstücken prall gefüllt. Anfassen verboten, aber auch unmöglich. Anders ist es bei den Autos, die auf den Freiflächen in den Hallen parken. Wie drückte Max das 2018 aus? You keep telling me, I keep ignoring it. Nein, keine Sorge. Wir sind nicht so. Man kennt das Gefühl ja selbst, wenn jemand das eigene Auto ungefragt berührt. Im negativen Sinne elektrisierend ist noch eine harmlose Beschreibung. Hier stehen also berührungslos MB 190 SL, Opel Ascona 1.9 SR, Ferrari 308 GTB, Volvo 262 C, Chevrolet Corvette Stingray, Meredes Benz 190 E und 230 SL, Porsche 911 G-Modell, Aston Martin DB6, Iso Grifo, Citroen SM, BMW e12  und viele mehr einträchtig nebeneinander und wecken die große Lust, sie zu starten und einfach aus der Halle zu fahren. Bei den tollen Exemplaren, die draußen warten (mussten), wäre das AusderHalleherausfahren noch nicht einmal nötig, Schlüsseldreh und schwupps, schon wäre man auf der Wiebestraße Richtung Autobahn A100, Ziel Wannsee, Zweck Sommerfrische. Genug geträumt? I wo. Jetzt gehts erst richtig los. Meine persönlichen Traumwagen beim USED4-Classic-Remise-Besuch 3.0 waren die folgenden: Das eingeparkte RX 7 FC Turbo II Cabrio, der silberne Ferrari 512 TR, der Lancia Stratos (allein die Auspuffanlage… O sole mio!) und der sexy Lamborghini Diablo SE30. Das wären so meine...

Im beinahe fernen Osten

Vorwort: Der ein oder andere hat möglicherweise inzwischen mitbekommen, dass ich aus beruflichen und privaten Gründen in den fernen Osten, naja sagen wir „beinahe“ fernen Osten gezogen bin. Und zwar nach China. Aus diesem Grund werden zukünftige Berichte von mir sich meist auch mit diesem Themengebiet befassen. Vorab sei gesagt, dass das Thema China gerne dazu anregt, politische Diskussionen zu starten. Wir werden uns in keinster Weise auf irgendwelche politischen Debatten etc. einlassen, in dieser Reihe geht es allein um das Thema Auto. 4-spurig ist Standard auf dem Highway Welcome to Shanghai   Wo also fangen wir an…… Viele Europäer vermuten wahrscheinlich, dass man hier in China sein Auto verändern kann, wie man will und es somit das reinste Tuningparadies sein muss. Die McDonalds M-Edition. Immer für ein Schmunzeln gut   Aber haben wir vorher überhaupt jemals etwas von dem Thema „Tuning in China“ gehört? Sehr wahrscheinlich nicht. Als ich selbst versuchte, mich vor meinen Umzug zu informieren, stellte ich schnell fest, dass irgendwie keiner wirklich sich hier mit diesen Thema und der gesetzlichen Lage dazu auskennt. Über die Zollbestimmungen zu meinem Umzugsgut habe ich dann schnell den ersten Anhaltspunkt bekommen: Dort existiert ein extra Absatz, dass es nur Diplomaten gestattet wäre, Autos zu importieren und das zudem auch nur LHD Autos in China gestattet seien. RHD ist somit hier illegal!   Meine erste Reaktion: Verdammt! Aber aus einem anderen Gesichtspunkt aus betrachtet, ist es vermutlich gar nicht so ganz verkehrt. Es gibt schließlich sehr viele reiche Chinesen die ihren Status auch gerne zeigen. Man stelle sich nun vor, alle diese Menschen würden sich für schöne JDM-Klassiker wie Skyline, Supra, RX7 oder NSX begeistern dürfen. Welchen Effekt hätte dies auf die Preise? Eben. Seien wir froh, dass es nicht so ist. No Joke, ich habe BMW mit diesen Bild angeschrieben ab wann es dieses Model in Deutschland gibt und ob es eine M-Variante geben wird. No Statement Auch dieses Pferdchen findet man in China Auch beim Thema STVZO und Tuning gibt es, wie man sich denken kann, gewaltige Unterschiede, aber diese sind vermutlich anders als die meisten vermuten würden. Die Verkehrsregeln lernte ich inzwischen für meinen chinesischen Führerschein. Für diesen musste ich als Deutscher erstmal meine Dokumente übersetzen und anerkennen lassen sowie einen Schrifttest machen, der 100 Fragen beinhaltet. Diese Regeln sind ausgesprochen streng, oft sogar strenger noch als bei uns in Deutschland! Wer schon einmal in China war, denkt sich jetzt möglicherweise: „Bulls**t! Die fahren doch wie die letzten Penner.“ Leider normal Wenn 10m nach der Ampel ein Zebrastreifen ist führt das zu jede Menge Chaos Den gleichen Gedanken hatte ich auch, um ehrlich zu sein. Die Regeln existieren, aber keiner interessiert sich dafür (zumindest die meisten). Verkehrspolizei hab ich bis auf Alkoholkontrollen noch nie gesehen. Diese findet dann in Form einer 100%igen Straßensperrung statt. Hier wird bekanntlich auf Überwachungskameras gesetzt.  Nur sind diese irgendwie immer kaputt, und werden nicht mehr repariert. Süß der kleine, den großen Bruder als H1 Version habe ich auch gesehen. Leider nicht als Foto bekommen 🙁 Daran merkt man wie jung in China eigentlich der große Individualverkehr ist, im Vergleich zu der Situation bei uns.   Strengere Regeln, auf die auch stark geachtet wird: 100%iges Alkoholverbot im Verkehr (bis zu zwei Jahre Gefängnisstrafe, wenn man erwischt wird) Manipulation von Nummernschildern (Führerscheinentzug, 12Punkte Strafe) Rote Ampeln und Zebrastreifen (überwacht durch Kameras, 6Punkte Strafe) (Das Punktesystem reicht bis maximal 12 Punkte innerhalb einer Periode, diese wird jedes Jahr zurückgesetzt) Fahrschule. Geübt wird auf festgelegten Routen und auf Übungsparkour Nur fährt der Fahrlehrer selber auch oft kriminell und ist kein gutes Vorbild Aber nun zu dem Thema, das wohl die meisten Leser hier interessiert, dem Tuning. Eine echter Outlaw im hohen Norden Chinas (Liaoning/Fushun). Da hat es sich gelohnt, die Schwiegereltern zu besuchen Hier ist man auch für den Winter gerüstet Subaru darf natürlich hier nicht fehlen Als Subaru-Amateur fällt es mir oft schwer Fake und...