AME – Automobil-Messe-Erfurt 2025
Kommst du mit zur Automobilmesse Erfurt am Freitag? Musst nix machen – ich fahre.
Hm. Nix machen klingt ja erstmal gut und Automobilmesse kann ja auch nicht so verkehrt sein.
Um ehrlich zu sein, habe ich auch erst am Morgen vor der Abfahrt recherchiert, was mich erwartet:
3 Messetage vom 23. bis zum 25. Januar in, Drumroll: Erfurt. Unter dem Motto „Automobil, Tuning und Motorsport“.
15 Euro Eintritt und Einlass um 12 Uhr am Freitag mit recht kurzer Wartezeit, ließen das Messeerlebnis schonmal gediegen beginnen.




Schon vor der Garderobe wurden wir von der Tuning-Fraktion begrüßt und diesem Gedicht von einem Twingo. Ich hätte geschworen, dass ich eine ca. 20 Jahre alte „TUNING“ in Keller habe, in der dieser Twingo drin ist aber das gute Stück wurde von Schalk Tuning vor nicht allzulanger Zeit erbaut und gehört @Twingoskull. Dieser hatte das Gefühl, sich für seine „Twingo-Macke“ entschuldigen zu müssen – no need to apologise in meinen Augen.
Besonders schön fand ich die Fotomappe mit den Bildern vom Umbau, durch die einem erst extrem aufwändige Veränderungen auffallen. Dann es ist wirklich gut gemacht, wenn man denkt, das kam so aus dem Werk.
Gut. Bei französischen Autos vielleicht nicht immer ein Kompliment, aber in dem Fall schon. 😀
Schon auf den ersten Metern fällt mir die Gemütlichkeit der Ausstellerstände auf, womit wir schon beim nächsten Thema sind … dem Männerhort.
Selbiger wird von Johannes „betrieben“ und für eben jenen Johannes hatte mein Kumpel (und Fahrer für den Tag) André einen D&W Sitz von Kleinanzeigen im Schlepptau.
Normalerweise schleppt man ja Zeug raus aus Messen – wir waren dann also die, die Zeug da hinein schleppen und das ohne Aussteller zu sein.
Selbsterklärend, dass die erste Mission also sein musste, den Sitz wieder loszuwerden…
Männerhort



Wer den Männerhort nicht kennt – das ist Johannes‘ Schrauberwohnzimmer/Garage/Podcaststudio in Leipzig, in dem er auch zusammen mit seinem Kumpel Sascha (@der_maschinenraum) den Podcast Maschinenhort aufnimmt.
Genanntes Schrauberwohnzimmer hat Johannes für die Messe „kurzer Hand“ in einen (oder 2?) 3,5 Tonner geladen und dort aufgebaut…


Samt einem Autoscooter, Bockwurstbrühgerät und „Cruisin‘ USA“ Arcade Racer …
Ein Spiel, in welchem ich in den Neunziger Jahren unzählige DM-Stücke versenkt habe, statt mit meiner Familie zu bowlen.
Also ein bisschen Arcade geraced, ein bis Drölf Außendienst-Filets verdrückt und einen Sitz abgeladen.
Kein schlechter Start für einen Freitagmittag.


Neben Johannes 2er Golf stand auch dieser traumhafte 1968er Dodge Charger von Joe Toretto im Wohnzimmer.
An dieser Stelle mal einen großen Dank für die nette Bewirtung und die tollen Gespräche!
Und ein Aufruf in direktem Kontext zu dieser Messe aber auch generell als Messiquette könnte man sagen:
Aus dem Mässehort (see what I did there?) ist ein 1984er Essen Motor Show Katalog verschwunden – an dieser Stelle möchte ich die Person, die diesen aus Versehen eingepackt hat, bitten, selbigen doch bitte bei der nächsten Gelegenheit wieder zurückzulegen. Johannes ist auf vielen Treffen unterwegs, man sieht sich bestimmt wieder.
Wenn so etwas passiert, verlieren die Aussteller die Lust an Messen und Treffen und damit sterben diese irgendwann aus – helft bitte mit, dass das nicht passiert und achtet mit darauf, dass nichts wegkommt oder beschädigt wird.




US Cars hatten neben dem Wohnzimmer auch noch eine andere Ecke der Halle 3, welche unter dem Motto „Tuning und Motorsport“ stand.




An dieser Stelle möchte ich mich für die mittelmäßige Qualität der Bilder entschuldigen – wie ich beim Tischkickern mit einem neuen Bekannten richtig besprochen habe – die Belichtung ist in Messehallen leider zu meist von mangelnder Qualität.
Auch Freunde des Motorsports kamen auf der AME nicht zu kurz.




Von Rallye über Dragracing, bis hin zu Rundstrecke und dem Formelsport, war alles vertreten.








Wobei mein persönliches Highlight eine Gruppe von Ladas waren … ja richtig gelesen. Ladas.
Nicht Ladies…





Sidepipes? An Ladas? Count me in…
Wobei die Präsenz eines italienischen kantigen Rennboliden, die Entscheidung nicht leicht gemacht hat.
Aber auch andere „Ostprodukte“ warben um Aufmerksamkeit.



Sagte ich einem?
Zwei. Zwei wollte ich sagen.
Dieser BMW E23 baut mir gedanklich und optisch eine sehr schöne Brücke vom Motorsport wieder zurück zur Tuningfraktion.


Ich gebe es ja gern zu.
Meistens ist mein Interesse an den typischen Kandidaten auf Tuningmessen fast so low wie deren Fahrwerke, aber dieses Hobby ist breit gefächert und im Grunde kann ich wirklich an fast allem Gefallen finden, weshalb die AME einen auch wirklich gut abgeholt hat.







Es wird nicht passieren, aber wenn ich einen 1er Golf aufbauen würde … er würde sicherlich so aussehen wie der Popsi-Golf der Garage Brothers…


Auch hier Grüße und Dank für das nette Gespräch und die genommene Zeit dafür. Das nächste Mal würde ich dann aber doch noch gern etwas mehr über euren 944 erfahren… da hab ich ja auch noch so eine Baustelle brach liegen.








Ok, Ok wer von unserer Stammklientel es bis hierhin geschafft hat, kriegt jetzt endlich seine JDM-Dosis verabreicht in Form dieser roten Raketen von @Skylinesusky.




Was es an JDM-Ware mangeln ließ, wurde aber durch qualitatives Deutschmetall wieder ausgeglichen.
Aber wo seid ihr Thüringen-JDM?



Was soll man hierzu sagen?
Fitmentgame – wild.
Belichtungsgame – unterirdisch.
Halle 1 und 2




In diesen Hallen waren Neuwagen, Wohnmobile und Händler ausgestellt, weshalb sich meine Knipswut in Grenzen hielt.
Eines sei jedoch gesagt zum Zustand der deutschen Automobilindustrie – der oben gezeigte chinesische ORA steht in Sachen Qualität lange nicht so weit hinten an, wie allgemein behauptet.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber nicht über Buildquality und da geben die Kollegen aus dem Reich der Mitte uns mittlerweile einen ganz guten Run for our Money.
Finger ziehen und Gas geben (mit jeder Antriebsart) ist hier gefragt, liebe deutsche Autoindustrie.
Alles hat ein Ende nur die Kreisligabanane hat zwei

Zum Abschluss des Messetages habe ich von meinem neuen Kumpel und Tischkicker – Partner in crime noch den Hinweis bekommen, mir doch auch noch einmal die Mopeds zu Gemüte zu führen.
Daher for your viewing pleasure:




So ging ein Messetag wie im Flug vorbei und die über dreistündige Heimfahrt nach Berlin stand vor uns.
Außer den von mir gezeigten Inhalten, gab es noch eine Driftshow im Außenbereich, jede Menge Händlerstände und Camping- und Caravan-Aussteller zu sehen.
Also alles in allem eine klare Empfehlung, den langweiligen Winter nächstes Jahr zu überbrücken, indem ihr in das grüne Herz der Republik aufbrecht und euch die AME 2026 gönnt.