Endlich wieder S-FEST! Nachdem es 2020 nur eine Ausweichveranstaltung in der Klassikstadt Frankfurt gab, mit deutlich reduziertem Programm und kleinem, aber feinem Teilnehmerkreis und 2021 coronabedingt komplett alles ausfallen musste, konnten wir dieses Jahr wieder voll durchstarten. Das für 2021 geplante Motto ’21 STYLE STREET fanden wir so gut, dass wir es einfach 2022 beibehalten haben, daher der vielleicht etwas merkwürdige Name. Ein mögliches Verbot von Verbrennerneuzulassungen 2035, extrem hohe Spritpreise, der wachsende Druck der Polizei auf uns Tuner und unsere Autos… Es gibt viele Faktoren, die uns den Spaß an unserem Hobby und der Leidenschaft für automobile Individualität nehmen wollen. Dazu kommt die Zersplitterung im Internet, d.h. es gibt schon lange nicht nur ein Forum, in dem sich jeder trifft, nein heute gibt es WhatsApp, Insta, TikTok, Facebook und die wenigen, verbliebenen Foren, in denen sich die (immer älter werdenden) Enthusiasten tummeln. Das ist ein Nachteil für die Szene, weil zwar viele permanent online sind, aber möglicherweise nicht in exakt der WhatsApp-Gruppe, in der das für sie gerade sehr relevante Thema besprochen wird. Aus diesen ganzen Gründen finden wir ein Treffen wie das S-FEST extrem wichtig, damit die Szene nicht nur weiterlebt, sondern wieder enger zusammenwächst. Menschen persönlich treffen, sich zu verbinden, Kontakte zu knüpfen, die vielleicht online so gar nicht entstanden wären, den Nachwuchs einmal die Autos in der Realität erleben zu lassen und einfach zu sehen, dass es noch mehr Leute gibt, die genauso irre sind und richtig Spaß dabei haben. Dazu noch gut Essen und Trinken, ein bisschen Kart fahren oder Minigolf spielen, das eigene Auto unter der Limbo-Stange durchscheuchen oder zum Best Sound Contest antretenlassen… Das Motto der Kartbahn Fahrwerk lautet „Für deine beste Zeit“ und das passt auch perfekt zum S-FEST, finden wir. Wir freuen uns daher sehr, dass wir 2022 wieder daran anknüpfen konnten, nach dieser langen Pause und trotz der vielen besch… Dinge, die aktuell auf unserer Welt passieren. Das Motto STYLE STREET sollte daher nicht nur eine leere Worthülse sein, wir hatten extra einen 10m langen Teppich in S-FEST-Pink anfertigen lassen, der seit 2020 in unserem Keller auf seinen Einsatz wartete. Unter den angereisten Autos waren wieder viele Hochkaräter und auch wenn aufgrund der Wettervorhersage so manche(r) nicht gekommen war, war die Auswahl für die Awards in ihren vielfältigen Kategorien nicht leicht. Die Preisverleihung fand dann wieder am späten Nachmittag in der großen Eventhalle statt, während draußen der Regen prasselte, der uns dafür aber den ganzen Tag über in Ruhe gelassen hatte. Wer genau eine der handgemachten und individuellen Trophäen gewonnen hat, kann man prima auf unserem Insta-Kanal verfolgen. Hier posten wir nach und nach alle Gewinnerinnen und Gewinner: @_sfest_ Erstmalig hatten wir übrigens auch einen BEST STRANGER – Award für das beste Nicht-S-Chassis, hier konnte sich Freddy mit seinem geslammten LS gegen die harte Konkurrenz durchsetzen: Last but not least geht unser Dank an das grandiose S-FEST-Team, der gar nicht groß genug ausfallen kann: Andy, Basti, Dominik, Jan, Jens, Kim², Lisa, Marius, Matthias, Phil, Sandy, Sina, Steven, Timo und Vroni. Ohne euch und eure Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, dass das S-FEST mehr ist, als ein reines Autotreffen auf einem Parkplatz. <3 Save the Date: Fronleichnam, Samstag, der 10. Juni 2023 Wir sehen uns in Groß-Zimmern… <3 Der S-FEST -Webshop geht in Kürze online, dort bekommt ihr dann alles von Duftbäumen, Sticker, Caps zu Shirts und Tank-Tops. Bilder: Dominik Jahnke, Dennis Stoffregen und Niels Kreischer Text: Niels Kreischer – USED4.net und Yvonne Spilger –...
Okay, but hey, good style is forever
gepostet von Niels Kreischer
Ein leidenschaftliches Plädoyer für den Style im Driftsport. Driftsport? An die spontan hochgezogenen Augenbrauen: Ja, Driften ist Sport. Sagt auch schon die FIA. Ob es am Ende des Tages auch Motorsport im eigentlichen Sinn ist, darüber lässt sich perfekt streiten, aber Driften ist auf jeden Fall eine Sportart ähnlich wie Skaten, Surfen oder Snowboarden. Es zählt, wer gut fährt – wer Skills hat und sich was traut. Aber mindestens genauso relevant ist auch, wie man dabei aussieht. Style und Optik war im internationalen Driften schon immer einer der wichtigsten Faktoren, nur in der deutschen Szene galt oft das Mantra „Shitboxen sind die besten Drifter“: Wenig finanzielles Risiko, Optik egal. Das kann man so machen, aber der Antritt von Stylestedt ist ein komplett anderer. Diese neue Veranstaltung, vom SXOC Skidclub e.V. organisiert und Anfang April auf der grob-genialen Hausstrecke in Allstedt umgesetzt, hatte das Ziel, nur schöne und/oder geile Autos einzuladen. Und das hat funktioniert. Auch wenn das Wetter wechselhaft war, die angetretenen Autos und die gebotenen Fahrkünste waren einfach klasse. Sicher, Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters und die Herangehensweise an das Thema Style ist ganz individuell. Aber wer der Meinung ist, diese Autos sind nicht geil und/oder schön, sollte dringend seine Synapsen neu kalibrieren. Auch das Setting drumherum wurde dem stylisheren Anspruch angepasst und so traten zum allerersten Mal die brandneuen Banden des SXOC in Aktion. Und selbst das Fahrerlager strotzte nur so vor automobilen und humanoiden Schönheiten… Style ist nicht automatisch teuer oder aufwändig, Style ist in erster Linie eine Lebenseinstellung. Und es ist eigentlich so einfach, sein Auto tieferzulegen, nette Felgen dranzubauen, Neonfarben sparsam ein- und ein breites Grinsen aufzusetzen, wenn das erste Bier ploppt oder Jan mit mehr als 100 Klamotten lächelnd den Backward Entry droppt. Nächste Gelegenheit zum freestylen: Das SXOC-Mainevent vom 15.-19. Juni (Leider nur als Zuschauer, denn alle Plätze sind bereits weg.) Das Album mit allen Bildern von Stylestedt 2022 kommt in Kürze auf Facebook. Bilder und Text: Niels Kreischer – USED4.net ...
Old Trip
gepostet von Niels Kreischer
Old Trip: mit dem Oldtimer verreisen – Was kommt euch da zuerst in den Sinn? „Was ’ne grandiose Idee“ oder „Das kann in die Hose gehen“? Freunde und Freundinnen der Sonne, wir haben den Selbstversuch gewagt und die Tatsache, dass ihr diese Zeilen lesen könnt, ist der schriftliche Beweis dafür, dass wir die Reise im Juli 2021 von Hessen nach Südtirol zumindest überlebt haben. Dass wir es auch zurück in die hessische Heimat geschafft haben, bedeutet es dagegen nicht zwangsläufig – dank mobilem Arbeitsplatz und 5G über Musks Starlink-Perlenkette am Firmament, ist das Arbeiten ja mittlerweile auch Remote en vogue. Wo seid ihr gerade? Na hier: hoch.zufrieden.letzte Aber wir schweifen ab, bevor es richtig losgeht. Deshalb: Auf die Plätze! Fertig! Moos! Ja, denn ohne Moos ist nix los: Mit dem Oldtimer auf einen Road Trip zu gehen, kann signifikant teurer ausfallen, als mit den allseits beliebten sparsamen, komfortablen, starken und sicheren SUV, die mittlerweile so oft in Garage oder Einfahrt (gut!) oder an der Straße (tststs…) rumstehen. Folgende Kostentreiber beim Oldie gilt es zu beachten: Möglicherweise hoher Spritverbrauch Dringend angeratene Mitgliedschaft im Autoclub mit Mobilitätsgarantie Höherer Wartungsaufwand im Vorfeld (Bremsen (!), Luftdruck, Ölstand, Zustand der Keil- und Zahnriemen, Zündkerzen) mit eventuell teuren und/oder seltenen Ersatzteilen Präzise Vorbereitung für die große Fahrt über Land: möglicherweise gar ein Zwischenstop inklusive Übernachtung, wo man mit dem neuen luftgefederten GLC auf Massagesitzen und bestens klimazonentemperiert, einfach durchgebraust wäre… Ein Tipp zur winterlichen Routenplanung mit Google Maps: die Alpenpässe sind dann oft gesperrt und man kann sie nicht mit in die Route einplanen. Deshalb besser vor- oder nach der Wintersaison die Fahrtstrecke taxieren oder einfach einen anderen Routenfinder wie Here we go oder den Falk Routenplaner nutzen Nicht oldtimerspezifisch, aber dennoch äußerst wichtig: die Erste-Hilfe-Ausrüstung muss komplett und noch haltbar sein, am besten so viele Rettungswesten vorhalten, wie der Wagen Sitzplätze hat Das alles will einkalkuliert und geplant werden, soll am Ende aus dem Hirngespinst – inspiriert von fiebrigen Lektüren einschlägiger Hochglanz-Oldtimermagazine, voll mit mondänen Alpenüberquerungen im glänzenden 60er-Jahre Cabrio bei selbstverständlich bestem Kaiserwetter – eine erfolgreiche und keine folgenreiche Reise werden. Ist das Auto dann aber gut vorbereitet und handelt es sich beispielsweise um einen für seine stoische Zuverlässigkeit und Problemlosigkeit bekannten Japaner, wie meinen 1987er Nissan Bluebird 2.0 SLX, dann steht der Abenteuerfahrt gen Süden eigentlich nichts mehr im Wege. Wichtig: das Bluetooth-Radio (Ja, ein Sakrileg im Oldtimer, aber es gibt ja auch moderne Radios im Retro-Look) und die passende Spotify-Liste dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen. Falls ihr Inspiration braucht, bedient euch gerne von meiner Road Trip-Liste „Electric Love„: Ein H-Kennzeichen stellt übrigens kein Hindernis für eine Auslandsreise dar, das Oldtimer-Schild wird überall als offizielles deutsches Kennzeichen anerkannt. Ein rotes 07-er Schild ist dagegen im Ausland nicht gültig. Gerade Carabinieri reagieren auf das kleine Rote sehr unwirsch und lassen nicht mit sich spaßen. Ebenfalls wichtig: auch der D-Aufkleber ist in den Nicht-EU-Ländern immer noch Pflicht, ein Verstoß kann teuer werden. Die Spritqualitäten sind im näheren Ausland dagegen durchweg gut, das für Oldtimer kritische Super-E10 gibt es allerdings in immer mehr europäischen Ländern, daher ist stets ein wachsames Auge beim Griff zur Zapfsäule geboten. Zum Sprit addieren sich dann gegebenenfalls noch Kosten für die Fahrt über den Pass (oft handelt es sich hierbei um eine Privatstraße) und die mautpflichtigen Autobahnen in Italien oder Österreich. Die vorhandene Motorleistung an sich ist für eine Alpenüberquerung beinahe irrelevant, schließlich haben es einst schon unsere Vorfahren zu viert im vollgepackten 30 PS-Käfer über diese Pässe geschafft. Von Hannibal und seinen Elefanten mal ganz zu Schweigen. Töröö. Aber wenn der moderne 500Nm TDI-Kombi dann doch permanent frech von hinten drückt, sind die eigenen 105 PS/160Nm auf 1,2 Tonnen (plus Zuladung) schnell mal zu wenig, mitgebrachte Coolness hin oder her. Da hilft nur eines: Bei nächstbester Gelegenheit parken und gänzlich unbeteiligt so tun, als hätte man ja ausschließlich nur für die schönen Bilder angehalten. Wir haben nur Platz gemacht?...
Das Jahr 2021 – Zu kurz, aber schön
gepostet von Niels Kreischer
Mein Jahr 2021 für USED4.net war gefühlt wie ein Sommerwochenende mit Freunden: Schön, aber zu kurz. Dank der Pandemie, aber auch aufgrund des verregneten und kalten Frühlings und des ebenfalls sehr durchwachsenen Frühsommers, wurden reihenweise Events abgesagt oder verschoben. Es ist kaum zu glauben, aber meine erste Veranstaltung des Jahres fand daher im Juni statt. Dafür war dieses Wochenende dann aber auch direkt ein ganz besonderes Ereignis: SUMMER OF `21 – EDITOR/DRIVER Zusammen mit den Nightspeed-Jungs, der Trümmergang aus Essen und den Chemnitzer-Bois, wie unserem Editor Andy Kmoch und Max von Frameflex, erlebte ich ein wunderbares Wochenende, das in einem Doppel-Feature mit Andy, jeweils aus Editoren- und Fahrersicht, mündete. Es war mir ein Fest, soviel steht fest. Und es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich in diesem Jahr den russischen Beton in Allstedt unter meinen Reifen hatte. Bereits im August war es dann schon wieder soweit: Der Main Event des SXOC Skidclub e.V., dessen Medienwart ich auch bin. Mein Job: Bilder, Bilder, Bilder und manchmal auch nicken, wenn außer mir noch jemand sein Leben als Fotograf/in in den Kurven der Strecke riskieren will. Aber das Ergebnis ist am Ende die Mühe und Gefahren immer wert: Allstedt bleibt anders Der September war dann endlich warm und dazu auch noch japanisch. In der Klassikstadt Frankfurt stieg bei bestem Wetter die Party für das 60 jährige Jubiläum der Firma Honda, eingeladen waren alle Autos japanischer (oder zumindest asiatischer) Herkunft. Und es kamen viele schöne und außergewöhnliche Fahrzeuge zum Big in Japan 2021 Ebenfalls bei Big in Japan nutzte ich Gelegenheit für ein paar nette Aufnahmen dieses bösen Kraftfahrzeugs: den MX5 von Felix. Sein MX5 Turbo ist schnell offen. Ende Oktober war, welch Überraschung, erneut Allstedt angesagt. Diesmal wieder ein Private Event und es wurde richtig spirituell: The Spirit of Allstedt Nachdem 2020 die Essen Motor Show erstmalig ausgefallen war, fand sie dieses Jahr glücklicherweise wieder statt. Spür- und sichtbar kleiner, aber noch immer beeindruckend und als Fan einfach Pflicht: Essen Motor Show 2021 – Leichte Kost Das war mein persönliches USED4-2021: viele neue Erfahrungen, Eindrücke und Erkenntnisse. Und viel Spaß hatte ich auch. Aber liebes 2022, kannst du bitte ein mehr wenig von alldem bieten? Danke. Events wie Allstedt, das S-FEST und Next Level stehen bereits im Kalender und ich hoffe wirklich sehr, dass 2022 wieder mehr Normalität bringt. Im Carlife bedeutet „Normalität“ ja schließlich einfach nur den üblichen Wahnsinn, der am Ende dann doch wieder schön und viel zu kurz war. Niels Kreischer – USED4.net ...
The Spirit of Allstedt
gepostet von Niels Kreischer
Wie beschreibt man am besten den Spirit, den eine Veranstaltung innehat? Wie wäre es mit Fakten, Fakten, Fakten? Was: Der Driftober des SXOC Skidclub e.V. auch genannt Autumn (= Herbst) Matsuri (= japanisch 祭り oder 祭 für Volksfest) Wo: Auf dem Flugplatz Allstedt im Grenzgebiet Sachsen-Anhalt/Thüringen Wer: Eine Gruppe Freunde/Drifter/Mediatypen Womit: Nissan Skyline R32, 200SX S13, Silvia S14 und S15, Lexus IS 200, Toyota Chaser, BMW E36 und E46 Warum: Das ist eine berechtigte Frage. Die Antwort ist vielschichtig und sehr individuell. Ich denke, man kann es mit „Das ist die pure Lust am Leben“ zusammenfassen. (Wer das jetzt gesungen hat, ist selbst Schuld.) Wie sieht sowas aus? Vielleicht lassen wir einfach ein Bild sprechen. Denn nichts transportiert das Gefühl und die Atmosphäre des Moments besser, als ein Bild. Oder noch besser: viele Bilder. Die sprichwörtliche Liebe zu Autos und speziell zur legendären Drift-Epoche in Japan, Anfang der 2000er, war etwas, das alle Beteiligten vor Ort verband. Die Optik der Wagen, die Tiefe, die Liveries (= Beklebungen), all das ist ein Teil des Spirits und spielt eine wichtige Rolle. Aber nicht alle waren mit ihren Autos zum Driften da, schließlich sind viele 90er-Jahre Japaner mittlerweile schon gestandene Wertanlagen. Da überlegt man es sich zweimal, ob man die teure Karosse über den russischen Beton schrubbelt. Es sich zweimal überlegt haben und trotzdem fest dazu entschlossen, das war der Teil der Crew, der die Strecke dann auch unter die (selbstverständlich period correcten) Räder nahm. Der Spirit mag das so. Darunter waren manche, die zum ersten Mal im Real Life quer fuhren, einige hatten dagegen schon etwas Erfahrung gesammelt und wieder andere waren richtig alte Hasen mit Wettbewerbserfahrung. Eine bunte Mischung also, die viele unterschiedliche Perspektiven bietet. Ein Umstand, den wir in einem weiteren Artikel über das Autumn Matsuri näher erläutern möchten. USED4-Editor Andy Kmoch (selbst Drifter, S15 Silber) hat einige der Fahrer interviewt und wird das Ergebnis in den kommenden Tagen ebenfalls auf USED4.net veröffentlichen. Man darf gespannt sein, welche Welten da aufeinanderprallen…. Trailern vs. auf eigener Achse Tandem vs. Don’t touch me Steering Lock vs. Kratzerschock Apropos Aufeinanderprallen… Natürlich klappt nicht immer alles und es gibt eigentlich kein Drift-Event, bei dem nicht mindestens eine Schürze fliegt oder sich zwei Autos berühren (wie die Nightspeed IS200 und Skyline auf dem ersten Bild). Manchmal ist auch ein Ladedruckschlauch undicht und das Auto spuckt wegen des überschüssigen Sp(i)rits Flammen (S15 Rot) oder die Turboleitung leckt und alle drei bis vier Runden muss man etwas Wasser nachfüllen (S14a). Wenn das ganze Auto aber nicht läuft, weil ein unerklärlicher Fehler den Motor zum Stottern und Minderleisten bringt, dann es natürlich schon sehr bitter, da die lange Anreise und der hohe Aufwand quasi umsonst waren (E36). Aber wenn’s läuft, dann ist richtig Party im Salat. Das Fahrerlager versprühte dabei ebenfalls mächtige JDM-Vibes. Like it’s 2001. Und wir meinen nicht das Britney Spears/Backstreet Boys 2001. Das Wetter war stets wechselhaft, selten schien die Sonne, oftmals war es windig, meistens war es kalt. Wenigstens hatten die Motoren so volle Leistung. Aber man macht das Beste draus: Mit Bier, Bass, Bommelmütze und bisschen Ballerei wurde einem schon schnell warm. That’s the Spirit. Wem das gefallen hat, der kann sich auf das bereits erwähnte Special-Feature von und durch Andy Kmoch freuen: ein Interview mit den Driftern dieses wilden Wochenendes! Niels Kreischer – USED4.net...
Album: BIG in Japan 2021...
gepostet von Niels Kreischer
Die Bilder zur Veranstaltung in der Klassikstadt Frankfurt am 05. September 2021 Bilder von: Niels Kreischer, Julian Tschekan und Leon...
Allstedt bleibt anders
gepostet von Niels Kreischer
Wahrlich außergewöhnliche Zeiten, in denen wir leben… Von Lockdown über Klimawandel, von E-Mobilität zu Abstandsregeln. Momentan gibt es wirklich vieles, das wichtiger scheint, als ausgelassenes Reifenschreddern im wilden Osten. Aber ist es nicht gerade dann wichtig, auch mal loszulassen (wie das Lenkrad beim Gegenpendler), sich zurückzulehnen (wie in die uralten, durchgeballerten billo Halbschalen) und sich das Hier und Jetzt ganz bewusst zu machen (z.B. mit einer Hopfenkaltschale in der Hand sowie aggressivem Euro-Dance von der aufgedrehten Großanlage im rechten und brutalem V8-Gehämmer im linken Ohr)? Das Freunde, ist das wahre Leben, das ist pure Existenz. Bevor wir aber zu sehr ins Philosophische abdriften, lieber zurück zu den harten Fakten: Coronabedingt gab es in 2021 bereits mehrere Privat-Events, vom SXOC Skidclub e.V. organisiert und von vielen Mitgliedern eifrig genutzt. Der übliche Massenansturm auf das Main-Event Anfang August fiel daher aus nachvollziehbaren Gründen etwas kleiner aus, am Ende waren es dann aber doch über 80 Autos, die an den Start gingen. Respekt. Ein Beweis für die Anziehungskraft, die das Driften in Allstedt ausübt. Vor Ort gab es die gewohnte Mischung bayerischer Mittelklasse. Mal mehr zerbumst… Mal weniger… Die jeweiligen Einstufungen sind dabei fließend. Der Zustand kann sich innerhalb einer Runde dramatisch ändern. Selbstverständlich waren auch japanische Sport-Youngtimer in vielen Farben und Formen vor Ort und hielten die Sonnenflagge Nippons hoch. Und auch Exoten wie der Frankenstein-Z31 mit V8 und zwei offenbar absolut serienmäßige C-Klassen mit spektakulärer Seitenneigung kamen schön quer. Zumindest die beiden Benz könnten aber noch an ihrer Optik arbeiten. Das Wetter war typisch 2021, also ein nicht enden wollender April mit ständigem Wechsel aus Regen und Sonne. Dass dabei auch mal ein grandioser Regenbogen entsteht, ist ein schöner Nebeneffekt. Die Abenteuer im Allstedter-Fahrerlager sind ähnlich bunt wie der Regenbogen… Gute Laune am Fliesentisch, Schrauben und Posen, Quatschen und Chillen, Trinken und Grillen, Dixi und Büsche, Relaxen und mal eben den Motor wechseln. Und mit der Rotweinflasche angesäuselt auf dem Motor-Scooter durch die Gassen ballern: Die Backstage in Allstedt bietet wirklich alles, was das Drifter- und das Rockerherz begehren. Bei der Wahl zu Mr. Allstedt treten an: Zahnfee, Lukas, Gaston & Kürsat (v.l.n.r.) Euer Vote bitte an niels.kreischer@used4.net Nachts sind alle Katzen grau. Nur Lukas ist manchmal blau. Deshalb bekam er auch seinen eigenen Limbo – Contest, ganz für sich alleine, aber mit vielen Gästen. Dank der Festbeleuchtung war es mir möglich, einige interessante Mitzieher zu machen. Lukas‘ liebevolle Anfeuerungen gaben dem Ganzen auch akustisch ein besonderes Flair. Das H.A.T.E.-Masters-Finale bekam ich dann leider nicht mehr mit (Termine, Termine), aber die glorreichen Sieger will ich euch nicht vorenthalten: Den Assis/Track_Maniax + ein Henkel vom Pokal für die Wälder. Gratulation! Eine Ost-West-Deutsche Gemeinschaft. Wir sehen uns spätestens beim nächsten Main Event 2022, wenn die Welt hoffentlich wieder etwas normaler geworden ist. Bis dahin fahrt bitte immer vorsichtig. In Gedenken an Adrian. Bilder und Text Niels Kreischer – USED4.net Die komplette Bildersammlung erscheint morgen (01.09.) bei Facebook:...
Season End Meets – Ciao 2020
gepostet von Niels Kreischer
Seien wir mal ehrlich: gibt es in den aktuell schwierigen Zeiten etwas Unnötigeres als Autotreffen? Sicher, da gibt es sogar einiges, das unnötiger ist: zum Beispiel gegen eine harmlose Stoffmaske zu protestieren. Aber man ertappt sich selbst schon mal bei der Frage: Muss so ein Treffen in der momentanen Situation denn wirklich sein? Wie argumentiert man, wenn jemand es in Frage stellen sollte? Meine persönliche Antwort in diesem Fall ist eindeutig: Ja, gerade jetzt. Unter Einhaltung der aktuellen AHA+L-Regeln, ist das gemeinsame Ausfahren doch eine fantastische Gelegenheit, mal wieder die Verbundenheit zu spüren und den Kopf freizubekommen. So ein kleiner Roadtrip mit vielen Kurven und toller Landschaft lässt einen doch auch mal wieder an etwas anderes denken. Einfach unterwegs sein, dem Sound des eigenen Motors lauschen, während die Sonne dabei keck das Gesicht kitzelt und die Nadel des Drehzahlmessers sanft den roten Bereich küsst. Und die anschließende Besprechung auf dem Parkplatz über die jeweilige Kurvenlage oder das Bremsverhalten der neuen Beläge… Hier empfinden alle Teilnehmern das wohlige Gefühl, dass auch noch andere Themen relevant sind und es hoffentlich auch noch ein Leben nach der Pandemie geben wird. Schon bemerkt? Auffallend viele Nissan sind hier abgebildet, aber auch der 1990er Porsche 964, der Impreza WRX und die Supra MIV mit Singleturbo-Umbau wissen durchaus zu beeindrucken. Unsichtbare Handyhalter, volle Blasen und Car Chicks, die auf heiße Öfen stehen. So eine Ausfahrt hält stets Überraschungen bereit. Ebenfalls vollkommen überraschend: aufgrund des feuchten Laubs auf der Straße kann es vorkommen, dass das eine oder andere Rad durchdreht. Aber nicht weiter schlimm. Alles unter Kontrolle, Herr Wachtmeister. Auf das 2021 viel mehr solcher und deutlich weniger seuchige Momente bereithalten möge. 🙂 Niels Kreischer – USED4.net Zusätzliche Bilder: Marco...