Wet and Wild in Steißlingen again. Yeah! Aber die Einschläge kommen näher und näher: Das Driften in Steißlingen wird zukünftig zwischen April und Oktober nicht mehr am Wochenende möglich sein, ab sofort gibt es nur noch eintägige Veranstaltungen an normalen Wochentagen. Dafür ist an einem Montag auch der Preis entsprechend niedriger. Für Locals weiterhin ein super Deal und eine tolle Gelegenheit, das Heck heraushängen zu lassen. Für mich persönlich bedeutet das aber auch gleichzeitig, dass sich die knapp 400km Anfahrt für eine Eintages-Veranstaltung wohl nicht mehr rentieren werden. Daher lief ich am Drift-Wochenende vom 13.-14. Oktober auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge durch die Gegend. Eigentlich gab es aber überhaupt keinen Grund für Traurigkeit, denn es herrschte herrlichstes Oktoberwetter und die Stimmung war entsprechend ausgelassen. Das Wetter war sogar so gut, dass das Wasser der Sprinkleranlage teilweise nicht ausreichte und nachgefüllt werden musste. Veranstalter wie eh und je war der SXOC e.V., also der deutsche Motorsportverein, der sich das organisierte Grassroot-Driften auf die Fahnen geschrieben hat. Wie immer vertreten in Person durch die Zahnfee, die auch hier wieder ihren Zauberstab schwang und die wilde Sause gewohnt souverän koordinierte. Fee halt, die können das. Der Mix der angereisten Fahrzeuge war ebenso wild wie die angesprochene Sause, wenn auch die BMW-Dominanz mittlerweile unübersehbar geworden ist. (Oder war sie das nicht schon immer?) Einige S13 waren aber auch im Einsatz. Manche clean, andere mean. Zwei S14 hatten es auch nach Steißlingen geschafft, beide eher im Used-Zustand. Hier das Driftmobil der Zahnfee… Wie man sieht, können Feen nicht nur organisieren. Aber besonders diese S14 aus der Schweiz hatte Style und Power im Überfluss. Bitch Please? Lower than your average framerail… Die BMW-Meute bestand hauptsächlich aus diversen e36 in den unterschiedlichsten Ausbau- und Verfallstadien. Besonders aus der Masse heraus stach meiner Meinung nach dieser japanisierte e36. Ein echter Schürzenjäger. Jeweils ein cleaner e30, ein wilder e34 im Kuh-Look sowie ein wunderschöner e46 330Ci waren ebenfalls vertreten. Wo die Exoten bleiben? Bitteschön… Der Lexus LS, bestens bekannt aus dem Frühjahrsfeature, war ebenfalls wieder am Start. V8, Fender Flares, fette Felgen, männliche Tiefe und Sticker, die selbstverständlich nur auf der Scheibe kleben, um den Lack zu schonen. Schönes Bild. Direkt neben der Driftstrecke ist auch ein Fahrsicherheitstrainingsgelände. Und jeder nutzt sein Auto eben so, wie es ihm gefällt (USED4…) Wo unser Fokus liegt, lässt sich aber auch leicht erkennen. Die GT86/BRZ sind eigentlich prädestiniert fürs Driften im Nassen, was dieser 86er von Igor mit sauberen Linien bewies. Auch die Rumpelgrummel-Fraktion der Z33 ließ von sich hören. Last but not least war auch wieder Jan Pawelczyk am Start und hielt gleichzeitig sowohl die Mazda-, als auch die MX5-Fahne hoch. Wie er dabei auch noch lenken und schalten konnte, ist mir ein Rätsel. Ganz nebenbei zauberte der Tausendsassa auch wieder ein feines Stück Film. Zum Abschluss noch ein wenig Parkplatz-Eyecandy…Type-Rrrrrrrr Ob sich das Motto auf den Bösen Blick bezieht? Immerhin aus Metall. +1 für die Window-Visors und +5 für die Felgen. Wenn man aus Tuttlingen kommt, ist man meiner Meinung nach mit dem Kennzeichen schon schwer gestraft. Der Besitzer dieses Impreza Kombis hat dennnoch das Beste daraus gemacht. ja. Ja. JA! (Nur noch ein wenig tiefer vielleicht, eventuell, möglicherweise?) Bereits aus dem 2016er-Feature bekannt, hat dieser e30 nichts, aber auch gar nichts von seinem grandiosen Auftritt eingebüßt. Schmidt Felgen, Hella, Sparco, Momo: Sehet her, staunet, froholocket und sponsoret ihn anschließend. S15 Spec-R mit Automatik als Daily. Mittlerweile hat sie spürbar an Höhe verloren und die AVS stehen jetzt besser in den Radhäusern. Eine Politur ist ebenfalls geplant. Dieses zwiespältige Gefühl…. GT3 996, vermutlich noch aus der ersten Baureihe mit 360 PS. Bald hab ich dich. Zumindest längsdynamisch. Am Ende sind aber immer die Menschen am wichtigsten. Das gilt für diesen Artikel, wie auch überhaupt. In diesem Sinne. Niels Kreischer – USED4.net Das Facebook-Album mit allen diesen und vielen weiteren...
Nürmeet 2017 – Alles bleibt anders
gepostet von Niels Kreischer
Nürmeet – Das jährliche Treffen der deutschen S-Chassis-Szene am Nürburgring, ununterbrochen stattfindend seit dem Jahr 2003. Eine schöne Tradition, an der man gerne festhält. Aber Leben bedeutet bekanntlich auch steten Wandel. Und so kam es, wenn auch nicht ganz freiwillig, dass eine neue Nürmeet-Location in der Gegend um den Nürburgring gesucht werden musste. Der angestammte Sitz am Jugendzeltplatz in Niederheckenbach entspricht mittlerweile nicht mehr den brandschutzrechtlichen Bestimmungen und fiel somit als Veranstaltungsort aus. Es wurde aber ein mehr als gleichwertiger Ersatz gefunden: das Eifelvereinshaus in Ulmen. Nicht ganz so romantisch im dunklen Eifeltal wie Niederheckenbach, aber dafür mit besserer Anbindung an die Zivilisation, modernerer Ausstattung und strategisch sehr gut gelegen. (Besonders, wenn man, wie ich, aus Richtung Süden anreist.) Das Wetter meinte es dieses Jahr besonders nett mit dem Nürmeet, bei Sonnenschein und sehr milden Temperaturen war der gut zugängliche Parkplatz (den rot markierten Bordstein immer schräg anfahren, niemals direkt) auch schön gefüllt. Dabei waren wieder viele alte Gesichter zu sehen, aber auch Newcomer feierten ihren Einstand beim Nürmeet. Der Mix an Fahrzeugen war erneut sehr interessant. Von Smart, über Renault Clio R.S Trophy, Porsche Macan S, Subaru Legacy Kombi bis zu den S-Chassis-Modellen S13, S14(a) und S15… R32 GT-R mit 451 PS / 528 NM Sileighty Time Attacker mit SR20DET S15 Spec-R mit 450PS Toyota Starlet GT Turbo Piekfein restaurierte S12 Grand Prix 300 km/h – S13 mit >400 PS CA18DET Rocket Bunny Silvia S13 Widebody 240SX S13 e46 330i auf Sparco mit Radbolzenmod Meine S13 Die Titelheldin des Allstedt-Buches: Sinas S14a DMAX-Style S13 Stagea 25t RS Four mit VQ25DET Rocket Bunny S13 Mehrere MX NA und NB Dieses Blau ist bei S13 extrem selten. Was für ein Zufall, dass sich dieses Mal gleich zwei davon einfanden. Ich hatte dieses Jahr aufgrund anderer Termine nur einen Kurzauftritt am Samstag und blieb deshalb auch die ganze Zeit beim Haus, um keines der Autos zu verpassen. Erschwerend kam hinzu, dass der Fensterhebermechanismus meiner S13 pünktlich beim Einbiegen auf den Nürmeet-Parkplatz aufgab. Folge: das Fenster ließ sich nicht mehr schließen. Keine schöne Aussicht für die anstehende 190km-Heimfahrt am Abend. Aber einen besseren Ort und Zeitpunkt hätte ich mir eigentlich kaum aussuchen können, mit der Hilfe einiger SX-kundiger Hände war das Innenleben der Fahrertür schnell ausgebaut und die Ursache behoben: ein einzelner Draht des Fensterhebebowdenzugs hatte sich abgerollt und um den restlichen Bowdenzug gewickelt. Wir schafften es, die Drahtreste erfolgreich entfernen und dann lief das Fenster auch wieder sauber rauf und runter. An dieser Stelle noch einmal Vielen Dank an alle Helfer. <3 Die „normalen“ Teilnehmer, deren Fenster allesamt wunderbar funktionierten, machten sich dagegen auf zur organisierten Schnitzeljagd, besuchten die neue Touristenattraktion Hängebrücke Geierlay oder natürlich auch die nahegelegenen Nordschleife, auf der am Samstag ein VLN-Lauf stattfand. Nachdem dann die Sonne untergegangen war, wurde der Grill angeworfen und der zweitschönste Teil des Nürmeets begann: Das gemeinsame Essen. Was der schönste Teil des Nürmeets ist? Na die Menschen, die Autos und die Atmosphäre. Das ist mehr als ein Teil? Sorry, ich war in Mathe immer eine Null. Deshalb bin ich auch USED4-Editor geworden. Fazit: Nürmeet 2017 war ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt vielleicht noch den Termin mehr in den Sommer verlegen und das Nürmeet könnte 2018 sein 15 jähriges Jubiläum in neuer Blüte feiern. So oder so werde ich dann beim Nürmeet 2018 zur Abwechslung auch wieder länger vor Ort sein. Jedes Jahr was Neues – Denn Alles bleibt anders Niels Kreischer – USED4.net Das Facebook-Album mit allen Bildern ab morgen auf unserer Seite. ...
FinalBoss 2017 – Go Hard or Go Home
gepostet von Niels Kreischer
Am Ende war der Anfang: Kurz vor dem Jahreswechsel 16-17 kam sie zum ersten Mal auf, die Idee „FinalBoss 2017“. Zuerst klang es allerdings noch wie eine der üblichen WhatsApp-Spinnereien. At the end there was the beginning: Shortly before the turn of the year 16-17 the idea of FinalBoss 2017 came up. First it sounded like a typical WhatsApp-Bullshit. Aber spätestens nachdem alle das Video gesehen hatten, wurde es dann schnell konkret: Flüge gecheckt, Urlaub geprüft, Unterkünfte gesucht. At least since everybody had watched the video, the plans became serious: flights were booked, vacations were checked and hotels were searched. Am Ende waren wir dann sieben Zwerg… Jungs, die sich auf den Weg nach Schottland machten, Schneewittchen ließen wir dieses Mal zu Hause. Finally seven dwar… dudes made their way to Scotland, leaving Snow White at home this time. Spätabends in Edinburgh angekommen, ging es am nächsten Tag direkt zum ca. eine Autostunde entfernt gelegenen Lochgelly Raceway, von dem das Driftland ein Teil des Geländes einnimmt. Arriving in Edinburgh late at night we were heading the next day to the approximately one hour away Lochgelly Raceway, which Driftland is a part of. Driftland – Einen passenderen Namen hätte man nicht finden können für eine Driftstrecke, die nur für diesen einen Zweck gebaut wurde, dabei vergleichsweise preiswert ist (z.B. kostete das komplette FinalBoss-Wochenende die Fahrer nur 250£ inkl. Camping), relativ laxe Geräuschlimits (103dB) hat und ein für die Zuschauer zu 100% einsehbares, sehr abwechslungsreiches Layout bietet. Klingt wie ein Traum. Ist aber die Realität. Driftland – a more appropriate name would’nt have been possible for this drifttrack, solely built for this purpose, relatively cheap (the weekend charge for drivers incl. camping was only 250£), lax noise emission limits (103db) and an really varying layout, for the viewers nearly 100% accessible. Sounds like a dream. Is reality though. Das Layout der Strecke ist ein Mix aus diversen japanischen Kursen The layout of the track is a mix of diverse japanese courses Selbstverständlich gibt es eine Wall zum Tappen und viel Platz für schnelle und ausgedehnte Drifts Of course there is a wall for tapping and a lot of space for fast and extended drifts Die Streckenbelag ist glatt und eben, perfekt für die, vom Veranstalter FinalBoss geforderte, heftige Tiefe der Autos Tiefe, Felgen, Sticker, JDM: Möglichst genau den Style der japanischen Drifter Anfang der Nuller Jahre zu treffen, ist eine Besonderheit der Veranstaltung The road surface is smooth and even, just perfect for some crazy lowness of the cars, which was requested by the promoter FinalBoss Lowness, wheels, livery, JDM: The urge to meet the original style of the JDM drifter scene at the beginning of the century is one speciality of the event. Teams wie Low Origin, Dori Labs oder Bustin Loose, aber auch Einzelfahrer wie zum Beispiel der e30 mit SR20 und männlicher Tiefe vermittelten dabei die Botschaft: Egal wie gut du auch fahren kannst, du musst dabei cool aussehen. Teams like Low Origin, Dori Labs and Bustin Loose but also single drivers for example the e30 with an SR20 engine and a manly lowness communicate the message: No matter how good you may drive, you definitely have to look cool while doing it. Aber nicht nur auf der Strecke gab es viel zu sehen, auch der Besucherparkplatz war voll mit automobiler Hotness But not only on track there was a lot to see, also the visitors car park was filled with motorized hotness Der Parkplatz diente gleichzeitig auch als Fahrerlager und Boxengasse, in der repariert und instandgesetzt werden konnte Dass das Ganze auf einem Kiesplatz ohne jegliche Versiegelung gegen Öl und anderen Flüssigkeiten ablief, verwunderte (offenbar nur) uns Deutsche 😀 The parking space not only served as a visitors parking lot but also as a paddock for the drivers and their machines to relax and repair All that happening on an unsealed surface, where oil and other...
Allstedt 2017: Und alle so Yeah!
gepostet von Niels Kreischer
Ist Hype planbar? Eigentlich nicht, sollte man meinen. Ein Hype entsteht normalerweise spontan und aus dem Bauch heraus. Bei Allstedt ist das anders. Jeder, der in den vergangenen beiden Jahren zum Driften in Allstedt war, wusste im Prinzip bereits, was ihn 2017 erwarten würde. Und auch die Frischlinge, für die das Ausrasten auf Allstedter Asphalt eigentlich neu sein müsste, ahnten nicht zuletzt auch durch unsere Berichterstattung über die Events der Jahre 2015 und 2016, was auf sie zukommen würde. Dass die Facebook-Seiten des SXOC e.V. und die WhatsApp-Gruppen in den Tagen nach dem Event trotzdem vor euphorischen Danksagungen und Jubelarien geradezu überlaufen, lässt nur einen Schluss zu: Die Zahnfee hat wieder gezaubert. Das Programm vollgepackt mit Leckereien wie dem Nachtdriften, einer Walltap-Competition, der Eskalation in drei Stufen (Anfänger/Allzeitbereit/Amok)… … und einer mitternächtlichen Mitgliederversammlung, die alles bot, was die deutsche Vereinsordnung eigentlich nicht vorsieht. Und auch wenn niemals alles zu 100% glatt laufen kann und sich bei einigen wenigen Teilnehmern der grundsätzliche Gedanke „Menschenleben > Driftspaß“ erst noch manifestieren muss, war das „Wochenende“ (dehnbarer Begriff, die Strecke war bereits ab Donnerstag freigegeben) im Endeffekt doch eine permanente Aneinanderreihung von Höhepunkten. Ein Beweis für die Qualität der SXOC-Veranstaltungen ist dabei sicher die hohe Zahl der Wiederholungstäter. Und auch der Parkplatz bot wieder massenhaft menschliches und automobiles Eye Candy. Seien es (zu) wartende Drifter… …oder parkende Prinzessinnen, die sich ihren frischgewaschenen Lack zwar niemals auf der Strecke schmutzig machen würden, aber dennoch beim coolsten deutschen Grassroot-Driftevent ganz vorne dabei sein wollten. Ein besonderes Highlight war schließlich das Nachtdriften, das in drei aufeinanderfolgenden Nächten abgehalten wurde. Eine ganz spezielle Atmosphäre im gleißenden Licht der Strahler, die Natur bereits verstummt und… …die Drifter entweder äußerst spärlich oder… …massiv illuminiert. Dominic Toretto hätte sein Muscleshirt for Freude zerissen. Ein beeindruckende Szenerie, selbst wenn man nur am Streckenrand stand und den Auslöser drückte. Es ging aber nicht um Style und Optik allein. Nein Nein, in erster Linie wurde das Können bewertet. Und so sieht die Reihenfolge der Könner aus: Platz Martin Weigmann (S14, White Smoke Driftteam) Platz Dennis Köhler (MX5 NA, Foolish Players Special) Platz Jan Skala (R33, Noname Heroes) Zur Feier des Tages (und der Nacht) gab es dann noch eine Überraschung in Form eines Feuerwerks. Fanden alle ausgesprochen gut. Sogar Katy Perry stand kurzzeitig der Mund offen. Die Zahnfee möchte die Gelegenheit nutzen und folgenden Personen ausdrücklich danken: Tobi&Caro, Jay, Martin, Lukas, Ata, Andi aka Loki, Benni, dem Aufbau- und Abbauteam, Jens & Co, Marius und Dennis, Matthias, Flo und Nico, Markus Flecki, File 404, Jan, Sahand, Sebastian, Georg, Niels, Brencher und viele, die ich jetzt vergessen habe – DANKE! Es ist demnach nicht fair, wenn nur mir gedankt wird, dutzende Mitglieder rissen und reissen sich den A**** auf. Jedes Jahr. Kommen früher, bleiben länger, arbeiten härter. Euch allen noch einmal ein RIESIGES DANKESCHÖN! Allstedt hat sich damit in kürzester Zeit: Zu einem Festival der fliegenden Fetzen Einer Party der posierenden Parker Einem Happening der Heftigen Einem Vollgasabenteuer der Videofilmer Einem faszinierenden Fokus für Fotografen Und zu einem beispiellosen Beisammensein der besonders Blöden entwickelt. <3 Allstedt 2018 wird noch größer, schöner und besser, da bin ich mir sicher. Aber wenn nicht, also wenns genauso bleibt, ists auch gut. Because Keep Drifting Fun. Text und Bilder: Niels Kreischer – USED4.net Zusätzliche Bilder: Stefan Brencher – USED4.net Das Album mit diesen und vielen weiteren Bildern erscheint morgen auf unserer...
US Car – Treffen Eppertshausen
gepostet von Niels Kreischer
Zugegeben: US-Cars waren bislang bei USED4 stark unterrepräsentiert. Woran das liegt? Das wissen wir ehrlich gesagt selbst nicht so genau, denn Heckantrieb, viel Leistung und coole Optik gibt es in den US of A ja auch mehr als genug. Um diese Scharte auszuwetzen, machte ich mich am vergangenen Wochenende auf in die nahegelegene Thomashütte bei Epperthausen (bei wems jetzt noch nicht klingelt: das liegt im Großraum Darmstadt) zum jährlich stattfindenden „US Car & Bike Treffen“. Der Name ist Programm und die erste Szene, die ich nach dem Parken miterleben durfte, schien dann prompt auch wie inszeniert: Wir waren kaum ausgestiegen und 10 Meter gelaufen, als ein aktueller Mustang V8 ausparkte und seinen Motor auf dem Kiesparkplatz aufheulen ließ. Als wäre das das Signal, stieg die Partnerin des Fahrers zu ihm in den Wagen und es folgte das obligatorische Weglassen aus dem Stand mit durchdrehenden Rädern. (Vom Kiesplatz wie gesagt) Wider aller Erwartung (man kennt ja die „Why Can’t Mustang Drivers Leave Meets?“-Videos bei Youtube), konnte sich der Mustang auf der Straße halten und es ging alles gut. „Na das kann ja heiter werden.“, dachte ich mir. Und es wurde heiter, aber in einem deutlich angenehmeren Sinn. Sofort nach Betreten des weitläufigen Geländes beschlich mich ein altbekanntes Gefühl aus meiner Kindheit. Damals gab es in meiner Heimatstadt Darmstadt ganze vier US-Kasernen und das Stadtbild war geprägt durch die vielen coolen Autos mit Army-Kennzeichen. Deez Nuts aus dem Candy Shop, der auch sicher Lollipops hat. Für 50 Cent das Stück. Fuzzy Dices in diesem Mercury (und in jedem zweiten anderen Auto auf dem Platz): Bereitschaft für illegale Autorennen oder einfach nur noch ein cooles Accessoire? Deutsch-Amerikanische Volksfeste fanden statt und in den Night Clubs der GIs kamen sich Deutsche und Amerikaner auch auf anderen Ebenen näher. Das Verhältnis zwischen Einheimischen und den Befreiern/Besatzern war ungeacht einiger Konflikte und Meinungsverschiedenheiten (Vietnam-Krieg, Stationierung der Pershing-Raketen, Golf-Krieg I und II) größtenteils freundlich und von Pragmatismus geprägt. Man hatte sich aufeinander eingestellt und ließ sich größtenteils in Ruhe. Dem großen Reiz des American Way of Life erlagen aber, wie in allen (westlichen) Gesellschaften, auch in Deutschland viele Menschen. Ich wollte als Kind auch immer nach Kalifornien, um dort bei Colt Seavers auf der Fläche seines Pickups mitzufahren, KITTs Turbo Boost -Taste zu drücken oder mit dem A-Team aus dem Van heraus Platzpatronen auf korrupte Militärs zu verballern. Fakten, Fakten, Fakten: Ford Hot Rod. Aus dem Jahre 1934. Zu verkaufen. Bestmögliches Nummernschild für einen derartigen Brocken Chevy Van mit viel Platz, Style und in einer fröhlichen Farbe (Orange is the new Black?) Und was drückt sich nunmal besser im „Bigger is better“-Mantra aus, als ein US-Car mit Hubraum, gemessen in Maßkrügen, und serienmäßig eingebauter Coolness. Dementsprechend groß waren auch die Beteiligung und die Vielfalt der vorhandenen Fahrzeuge. Chevy Two-Ten 2100B mit scharfer Two-Tone-Lackierung Dodge Viper mit Klebekennzeichen. Man fragt sich, was seltener ist. Und dann auch noch kombiniert. Hell Yesssssssssssssss! *Schlangengeräusch* Böses, böses Pony Gleich zweimal das Thema Camaro: Aber durchaus unterschiedlich interpretiert. Corvette C1 Convertible Chevrolet Impala SS Turbo-Jet V8 396 cui im kultigen 76er-Style und mit ultraheißen Felgen Chevy Pickup aus den 50ern. Mag Fußgänger zum Frühstück. Noch ein Chevy Impala, dieses mal aber als Convertible und eindeutig ein Modell aus den 70ern Meine Vermutung: Eine Corvette mit einer Art Wektor-Umbau. Die harmonisch eingepassten Seitenblinker haben mich fasziniert. GMC K15 mit einem an Klarheit und Symmetrie nicht zu überbietendem Gesicht. Me likey a lot. The Wheels On The Bus Go Round And Round… Der Mann mit dem Hacky’s-Shirt ist übrigens Hacky selbst. Seines Zeichens Organisator der ganzen Chose. Friedliche Ponys auf der Weide Gesichter können sie, die Amis. Hier ein Challenger SRT (Dafür musste man jetzt kein Experte sein, ich weiß) Meiner bescheidenen Meinung nach die beste Farbe für den aktuellen Mustang: Ruby Red Hal(l)o Master Chief! Beruflich Aliens bekämpfen und in der Freizeit Hauben halten. Why not? Was ist...
Home is where the Heart is (and the Garage)
gepostet von Niels Kreischer
Was ist das für 1 Life… Da zieht man in sein neues Haus, lädt einige Freunde mit ihren Autos ein und auf einmal sieht es in der Straße so aus: Traumautos, soweit das Auge reicht ( Ja, sogar der gelbe Ford KA ist für manche sicher ein Traumauto) Und vollkommen egal ob SX oder MX, Xzibit würde sagen: „Hauptsache X!“ Auch Godzilla (>600 PS / >800 NM) gab sich die Ehre. Er blieb friedlich, von ein wenig Brüllen und Schnauben mal abgesehen. Der Fokus unserer Einweihungsparty lag zwar auf der S-Chassis-Baureihe, aber bitte, wer kann zu einem R35 oder einem S30 (240Z) wie diesem wirklich Nein sagen? Overfender, bildhübsche Rotas und demnächst der L28-Motor aus dem 280Z. Oh yeah. Fun Fact: Von den neun anwesenden S13 waren sieben rot oder weinrot. Einer schwarz (übrigens ein echter 180SX Bj. ’97 auf SSR und mit Tein-Fahrwerk. JDM Yo!) Und einer braun. (Zum Niederknien heiß, die Farbe.) Die ebenfalls eingeladenen drei S13, die es aufgrund von Defekten leider nicht schafften, haben die Farben grau und weiss. Trump würde daher sagen: Rote S13 gehen einfach seltener kaputt. Haha. Wir hatten aber nicht nur einige Freunde, sondern auch unsere komplette Nachbarschaft eingeladen, bei uns auf eine Wurst und ein, zwei, drei Bier vorbeizuschauen und sich die Autos in Ruhe anzusehen. Helfen sollte dabei ein Datenblatt mit den wichtigsten Infos zum Wagen. Die anwesenden Familienväter erinnerten sich bei dieser Gelegenheit gerne an längst vergangene Tage, als sie selbst noch unter Autos lagen und schraubten. Dass das neue Leben mit der Familie im Pampersbomber aber doch so viel schöner sei, dieser Einsicht halfen die Ehefrauen und Mütter mit ermahn…ermunternden Blicken gerne nach. „LOL Roman, siehst du den Bordstein da vorne!?“ „Ja verdammt Jan, das schaff ich niemals.“* *Dieser Dialog ist rein fiktiv. Bei uns gibt es keine Bordsteine. Topmount ist top. Recaro ist auch top. Wir lieben die Sitze aus dem Schwäbischen. Punkt. Dankenswerterweise hatten unsere netten Nachbarn ihre repräsentative Einfahrt zur Verfügung gestellt und mir war von Anfang an klar, dass eine derart mondäne Umgebung genau das Richtige für die beiden angereisten S14 sein würde. Links Zenki, rechts Kouki. Beide mit Work-Felgen und Gewindefahrwerk und doch so verschieden. Aber auf jeden Fall beide richtig gut. Die Autos passen zu den Einfahrten wie die samtbehandschuhte, manikürte Faust aufs brauengezupfte Auge, oder? Meine S13, gerade frisch vom Lackierer gekommen und erst halb fertig. Seit 17 Jahren wird die Liste irgendwie nicht kürzer und ich hab keine Ahnung, woran das liegt. Der NA von Mr. Pawelczyk himself. Hier links im Bild, ist es einfach unfassbar, was mit 17 eigentlich schon geht, wenn man einfach nur will. Filmkarriere, selbst gebautes Projektauto, auf allen wichtigen Events dabei und dabei stets sympathisch und bescheiden. Weiter so, Jan. Den MX5 darf er übrigens mangels Volljährigkeit noch nicht selbst fahren, aber er findet immer einen Freiwilligen, der ihn durch die Gegend kutschiert. Die Wettervorhersage hatte wenige Tage zuvor noch Starkregen und eine deutliche Abkühlung angedroht, glücklicherweise schüttete es aber nur in der vorherigen Nacht und der Pfingstsonntag selbst blieb dann trocken und warm. Integra Type-R: Mittlerweile sehr selten und richtig teuer. Aber gilt das nicht für alle sportlichen Autos aus den 90ern? Diese Form wird einfach nicht alt. Ich spreche vom Auto, damit das klar ist. Sieht vielleicht harmlos aus, aber dieser 328i hat auch 280 PS und 400 NM. 2L TwinScroll-Turbo und mit 40er Federn weniger Luft im Radkasten, als manche S13 mit Gewindefahrwerk. Bruce Springsteen is not amused. Dieser 180SX aus Japan hat den Umweg über Schottland genommen. Hat ihm aber nicht wirklich gut getan, um ehrlich zu sein. Seit über einem Jahr wird er deshalb mit großer Hingabe wieder aufgebaut und die ehemalige „mint condition, best in UK“ weicht einem wirklichen fantastischen Zustand, der in vielen Bereichen sogar besser als neu ist. Die Enkeis stehen dem Auto so unglaublich gut, das können auch die eifersüchtigen Mohnblumen nicht verhindern. Victory,...
BMW-Treffen Geiselhöring – In Memoriam Karl Jungmayer...
gepostet von Niels Kreischer
Unverhofft kommt oft und Gelegenheiten sollte man beim Schopfe packen. 5 Euro in die Phrasenkasse, aber in einem Fall wie diesem passten solche Weisheiten absolut perfekt. Rein zufällig wurde ich während eines privaten Termins in Geiselhöring durch einen guten Freund auf das BMW-Treffen bei der Jungmayer GmbH aufmerksam gemacht. Und diese Veranstaltung stellte sich direkt nach meinem Eintreffen als wahres Eldorado für BMW-Fans heraus, aber auch alle anderen Automobilisten mit Hochoktanigem im Blut kamen hier voll auf ihre Kosten. Soviel zum Thema „Unverhofft kommt oft“. Da ich meine Kamera prinzipiell immer dabei habe, versuchte ich, in der kurzen Zeit, die mir blieb (Termine, Termine), so viele dieser Goldstücke mit blau-weißem Propeller wie nur möglich auf die Karte zu bannen. Gelegenheit beim Schopfe packen eben. Erst nach einigen Aufnahmen wurde mir dann der traurige Hintergrund der Veranstaltung bewusst. Der Besitzer und bisherige Chef der Firma Autohaus Karl Jungmayer, Karl Jungmayer, war vor fast einem Jahr, am 14. Juni 2016, viel zu früh einem Krebsleiden erlegen. Ihm zu Ehren und zum Gedenken fand das diesjährige Treffen statt und so bekam die Veranstaltung für mich noch eine zusätzliche Ebene, denn neben der beeindruckenden Technik, war auch die Anteilnahme und die Beteiligung der angereisten BMW-Enthusiasten spür- und sichtbar. In der Vergangenheit wohl als reines M3 E30-Treffen geplant (ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so viele wunderschöne M3 E30 auf einem Haufen gesehen), waren auch alle anderen Modelle der Bayerischen Motoren Werke willkommen. Schließlich kann heutzutage selbst ein 1er BMW stärker als ein Lamborghini Aventador sein (V10 Bi-Kompressor mit 750 PS) und das bei sehr zivil gehaltenem Äußeren. Aufgebaut wurde dieser schwarze Favoritenvernichter vom Jungmayer-Tuning-Zweig, der KJ-Performance GmbH, geleitet von Karl Jungmayer Junior. Weitere, nicht weniger beeindruckende Produkte von KJ-Performance. Die Jungmayer GmbH ist aber gleichermaßen bekannt für Ihre eigene Oldtimer-Sammlung, die sich im Keller des Verkaufsraums befindet und vollgepackt ist mit bayerischen Delikatessen und Memorabilia. Zusammengetragen hat diese der Senior-Chef, der ebenfalls den Namen Karl Jungmayer trägt und der Gründer des Autohauses vor über 40 Jahren war. Ein weiteres persönliches Highlight waren die sechs(!) in Reihe auf dem Bürgersteig geparkten M3 CSL. 360 PS bei 7900 U/Min, aber nur federleichte 1.385kg und dazu Semislicks serienmäßig. Man möge mir verzeihen, aber rennsportlicher und puristischer wurde danach kein BMW mehr, auch nicht die sündteuren, sauschnellen und wassereinspritzenden M4 GTS. Fazit: Mein Besuch war kurz, die Sonne brannte erbarmungslos und vorbereiten konnte ich mich auch nicht auf das, was mich erwartete. Unterm Strich perfekt. Sollte ich 2018 erneut in der Nähe sein, werde ich sicher wieder bei den Jungmayers vorbeischauen und die ganz besondere BMW-Atmosphäre in mich aufsaugen. Niels Kreischer – USED4.net Das Album mit allen Bildern in voller Auflösung folgt in Kürze auf unserem Facebook-Auftritt. ...
Die Narren sind los: Faschingsdrift 2017
gepostet von Niels Kreischer
Wie sieht er aus, der typische Sonntag vor dem Rosenmontag? Die Karnevalisten schwingen sich langsam aber sicher zur Höchstform auf, es wird vorgeglüht und die Kostüme werden gerichtet, damit dann auch alles sitzt. Für die Drifter gilt das ganz genauso, hier wird ebenfalls geschwungen, allerdings spielt Alkohol dabei absolut keine Rolle und die Verkleidungen beschränken sich ausschließlich auf die Autos. So gibt es auch hier (Wer)wölfe. Oder Höllendämonen im zarten Körper eines e34. Nicht zu vergessen: Der Klassiker Frankenstein wurde ebenfalls gerne zitiert. Beim traditionellen Faschingsdrift des IDS am Hockenheimring ging es also auch in diesem Jahr wieder hoch her oder besser anders gesagt: viel quer. Bei bestem Wetter und vergleichsweise angenehmen Temperaturen wurde ge-e-braked, poweroversteered und ge-shiftlocked, was die Kisten hergaben. Aber wie so oft bei großen automobilen Events, ist auch der Besucherparkplatz ein besonders interessanter Ort. Man war hin und her gerissen zwischen der Action auf der Strecke und den Pretiosen auf dem Parkplatz vor der Mercedes-Tribüne. Dem aufmerksamen Betrachter wird der hohe Anteil von Modellen der Bayerischen Motorenwerke aufgefallen sein. Zufall? Sicher nicht. Heckantrieb, Verfügbarkeit von starken Motoren, Preis/Leistung und nicht zuletzt auch die sportliche Optik der Nierenträger ist für viele Drifter ausschlaggebend. Aber die Mischung machts bekanntlich. Und so gibt es auch diejenigen, die auf ein seltenes oder zumindest außergewöhnliches Chassis setzen. Am Ende des Tages zählt vor allem: Hat’s Spaß gemacht? Auch wenn heute schon Aschermittwoch und damit alles vorbei ist, die gute Stimmung vom Sonntag bleibt allen Beteiligten sicher noch länger in Erinnerung. Also, Fasching ist rum, aber die Driftsaison 2017 hat gerade erst begonnen. Keep Drifting Fun! Niels Kreischer – USED4.net Das Album mit allen Bildern in voller Auflösung ab morgen (Donnerstag) bei Facebook online. ...