Dez.22

Quick & Dirty: Civic Type-R Tracktool

Unverhofft kommt oft. So war es keinesfalls geplant, dass ich diesen Civic Type-R EP3 am Brünnchen an der Nordschleife treffen und ablichten würde. Aber gerade die spontanen Begegnungen sind ja häufig die interessantesten und das traf auch in diesem Fall zu: Bereits seit dem Jahr 2010 sind Dominik und sein ebenso schneller wie ausnahmsweise leicht schmutziger* Civic Type-R EP3 ein Team. *Der dezente Staubüberzeug ist auf den Bildern zwar überhaupt nicht zu sehen, veranlasste Dominik jedoch zu dem Hinweis, dass er den Civic gewaschen zum Brünnchen gebracht hätte, wäre ihm vorher klar gewesen, dass wir uns begegnen. Dabei lieben wir bei USED4 doch genau das: Autos, die benutzt werden. 🙂 Aber zurück zum Text… Anfangs noch rein fürs flotte Vorankommen auf der Straße und einen netten Eindruck gedacht, verschob sich Dominiks Fokus bezüglich seines Hondas immer mehr in Richtung Rennstrecke. Und wie in jeder normalen Beziehung, in der sich ein Partner weiterentwickelt, gibt es für den anderen nur zwei Alternativen: Entweder geht der Partner die Entwicklung mit oder man trennt sich. Da so ein EP3 an sich schon prädestiniert für den Renneinsatz ist (und dies im Rahmen der speziellen Honda-Wertung beim Nürburgring Langstreckenpokal auch unter Beweis stellte), fiel Dominik die Entscheidung leicht, seinem Civic treu zu bleiben und ihn „einfach nur“ etwas racetauglicher zu machen. Die Umbauten und Upgrades geschahen dabei allerdings nicht immer ganz freiwillig, einige Teile hauchten ihr Leben z.B. auf der Nordschleife aus und wurden dann gegen standfestere und performantere Parts getauscht. So wurden beispielsweise Motor und Getriebe durch ihre JDM-Brüder ersetzt. (K20A aus dem ITR DC5 und das Getriebe aus dem JDM-EP3) Leistung: Wilde 234 Sauger-PS Der Wiechers-Käfig mit Kreuz, H-Strebe und einfachem Flankenschutz versteift die Karosse und schützt bei einem Unfall. Stoptech Vierkolben-Bremsanlage ST40 328x28mm und OZ Ultraleggera 8×17 ET40 Der Großteil der Umbauten ist mittlerweile abgeschlossen und Dominik fährt und genießt. Er flitzt mit seinem Civic regelmäßig über die Nordschleife, besucht Treffen und lernt Gleichgesinnte kennen. Und genau das zeichnet harmonische Beziehungen aus: die Partner akzeptieren einander so wie sind. Und bei Dominik bedeutet das eben: immer schnell und manchmal auch ein wenig schmutzig.   Niels Kreischer – USED4.net   Die Specs: Honda Civic Type-R EP3 Baujahr 2004 Laufleistung Karosserie ca. 180.000km Motor ca. 80.000 Einsatzort: Rennstrecke und gelegentlich Treffen, Alltag unmöglich Motor + Antrieb Mods: JDM K20A vom DC5 mit 234 PS am Motor und 206 PS am Rad JDM Getriebe, die Gänge 4, 5 und 6 sind kürzer übersetzt als beim EUDM JDM LSD, müsste 25% gesperrt sein JDM Kabelbaum Toda Ölwanne mit Schwallblechen Energy Suspension Motorlager K&N Luftfilter mit Hondata Airbox Mod Tralle Ansaugtrichter Hondata K100 Steuergerät mit Komotec Abstimmung Tegiwa 4-2-1 Krümmer mit Hitzeschutzband 200 Zellen Kat Eigenbauauspuffanlage mit 63,5mm Durchmesser HKS Ölfilter 9-Reihen Ölkühler Motoröl 5W50 Fahrwerk/Bremsen/Felgen: Ultraracing Domstrebe vorne oben OEM Type R Domstrebe hinten oben Fahrwerk KW Variante 2 mit Nordschleifensetup von Raeder Motorsport H&R Stabis SPC Sturzversteller hinten Energy Suspension Lager rundum OZ Ultraleggera 8×17 ET40 Yokohama Advan AD08 215/40 R17 (Druck auf der Rennstrecke bei 2,1 bar heiß) 10mm Spurplatten rundum BF Goodridge Stahlflexschläuche hinten Stoptech 4 Kolben Bremsanlage ST40 328x28mm StopTech Street Performance Bremsbeläge (VA ) StopTech Stahlschäuche (VA) Bremsbelüftung vorne, die ich aber durch die große Bremse eigentlich nicht mehr benötige Ferodo DS1.11 (HA ) Exterieur: Originallack Milano Rot Xenonscheinwerfer Dunkle Heckscheiben Aerodynamics OEM Style Carbonhaube Originaler Mugen Kühlergrill Mugen Replica Lippe, schon 2 mal repariert und lackiert durch Rennstreckenschäden OEM Seitenschweller und Hecklippe Rückleuchten Facelift, lasiert in Preface Optik Dach schwarz foliert Heckspoiler Seibon Mugen Style, NICHT verstellbar Interieur: Wiechers Käfig mit Kreuz, H-Strebe und einfachem Flankenschutz  (Farbe sollte ursprünglich Cuscoblau sein, ist aber beim Lackierer nicht ganz so geworden, egal) OEM Lenkrad mit Alcanara bezogen mit roter 12Uhr-Markierung Skunk2 Schaltknauf Schalthebelverlängerung Alcantara Schaltsack von Crow1 Alpine Headunit mit Audiosystem Boxen vorne, bleibt auch verbaut, da ich auf Musik beim normalem Fahren nicht verzichten mag Innenraumverkleidungen entfernt, bis auf Türen und...

240Z – Fairlady statt Göttin...

Eine Sache, die ich in der Autowelt nie wirklich verstanden habe, ist die Citroen DS-Begeisterung der KFZ-Journalisten bei den üblichen Verdächtigen der hiesigen Autoblätter. Überall nur „Oh, die Göttin“ hier, „DS, die Göttin“ dort. Ich mag da vielleicht als Ignorant gelten, aber in meinen Augen ist die einzig wahre Schönheit, die den – Pardon – „die“ Citroen DS von ihrem vermeintlichen Thron stößt, schlichtweg der Datsun 240Z. Dies gilt für den 260Z ebenso und auch den 280Z. Die klassische „Fairlady“ ist eine atemberaubende Schönheit, egal wie man es dreht und wendet. Sorry, da kann auch kein Hydropneumatik-Franzose Parolie bieten. Wie es das Glück 2015 so wollte, hatte ich die Chance, ein absolut unangetastetes Original vor die Linse zu bekommen. Kein Widebody, kein Slammen, einfach nur H-Kennzeichen und Originalzustand, als wäre der Z erst vor einigen Wochen aus dem Werk gefahren. Und so gut wie neu läuft der alte Nissan OHC -Sechszylinder auch noch. 130 PS und knappe 200 Newtonmeter Drehmoment aus ganzen 2,4 Litern. Keine schlechte Nummer für ein Auto aus den 70ern. Damit stand man damals auf Augenhöhe mit Porsche, während die anderen deutschen Autohersteller nur so etwas wie den Karmann Ghia auf den Markt geworfen hatten, wo leider schon bei 50 PS das Ende der Fahnenstange erreicht war. Dennoch hat es der 240Z laut Zulassungsstatistik leider nur zu 303 verkauften Exemplaren auf deutschem Boden gebracht, was aber auch an der späten Markteinführung liegen mag. Der 240Z wurde erst ab 1973 in Deutschland angeboten, als bereits der Nachfolger 260Z auf dem Tokyo Auto Slaon präsentiert worden war. Zumindest ist dem 240Z so der Exotenstatus unter den Oldtimern gesichert. Wer sich nun diesen Exoten genauer anschaut, findet im 240Z viele kleine Details, die man sich sogar heute bei modernen Autos wünschen würde. Sei es...

Dez.13

Honda S3500: Hubraum UND Drehzahl

Nach den vielen erfolgreich fertiggestellten Kundenprojekten seit dem Jahr 2005, haben sich die Jungs von ECU Performance zum 10jährigen Jubiläum nun selbst ein Geschenk gemacht: einen firmeneigenen Rennwagen. Und beim heiligen Sōichirō Honda, der hat es in sich. For their 10th Anniversary the guys at ECU Performance came up with a special gift for themselves. After completing customer cars since 2005, they now finished their proprietary race project which is a special treated Honda S2000. Es handelt sich auf den ersten Blick um einen Honda S2000 mit langem Hardtop. Aber schon die Lackierung ist außergewöhnlich: GULF-Oil ist zwar kein offizieller Sponsor, aber die legendäre hellblau-orangene Farbgebung weckt sofort Assoziationen mit den vielen Rennwagen der 60er und 70er und steht auch dem S2k sehr gut. At first glance this particular hardtop equipped Honda may just be your average S2K. But covered in the well known light blue/orange gulf color scheme which relates to famous sports cars from the golden era of motor sports from the late 60s to early 70s this time attack beast may gain your attention to take a closer look. Und hinter der auffälligen Lackierung steckt auch ein außergewöhnlicher Motor: Der S2000 AP1 verlor seinen auch nicht gerade unpopulären F20C und erhielt stattdessen ein gestroktes NSX-Aggregat (C32B), das giftige 450 Sauger-PS und 400 Nm produziert. The uniqueness of this Honda S2000 doesn‘t come to a dead end on the color scheme. As soon as you take an eye full under the bonnet, the AP1 unleashes its extraordinary heart transplant. The factory equipped F20C has been replaced with its older and even angrier brother named as C32B which originally came from a naturally aspirated NSX and produces 450bhp on the rear axle. Einzeldrossel, Hardtop, sequenzielles 6-Gang-Getriebe mit Display, Käfig, Gewindefahrwerk, Rennbremsen… Alles drin, was man braucht, wenn man es wirklich ernst meint. Single throttle body system, hardtop, 6-speed sequential gearbox, caged, fully adjustable coilovers and a race braking system…just to give you a digit sum of the serious modifications the S2000 gone through. Die Specs: 3.5l Honda NSX Motor (Basis C32B) mit 450PS/400Nm Jenvey Einzeldrosselklappenanlage Trockensumpfanlage Haltech Motorsteuerung Drenth 6-Gang-Getriebe sequenziell Tilton 2-Scheibenkupplung AIM GPS Display Unterbodenverkleidung mit Heckdiffusor Gurthersteller Schroth Sitzhersteller Recaro Carbonspoiler KW-Gewindefahrwerk OSK Wagenpass Gruppe FIA E2-SC Detailliertere Bezeichnungen und Daten bleiben vorerst das Geheimnis von ECU Performance, die Konkurrenz soll ja noch etwas zum Grübeln haben. Specs so far: 3.5l Honda NSX engine conversion (based on a C32B) @ 450bhp/400nm Jenvey single throttle body system dry sump lubrication system Haltech ECU Drenth sequential 6-speed-gearbox Tilton double plate clutch AIM GPS Display revetted underbody + rear diffuser Schroth harness system Recaro seats Carbon rear wing KW coilovers OSK log book FIA E2-SC certification Wie dieser S3500 klingen und gehen muss, vermögen wir uns nur schwerlich vorzustellen, aber bereits die Bilder vermitteln einen äußerst wilden Eindruck. Eine richtig böse Mischung aus Hubraum, Drehzahl und geringem Gewicht. Esdreitausendfünfhundert: Wir stehen drauf. We can only imagine how this time attack beast will puff out its raspy naturally aspirated growl and circle around the track, relating to the issued pictures it’s gonna be wild. This S3500 offers a good combination of displacement, nasty revs and a feather weight lightness.  ECU-Performance.net Niels Kreischer – USED4.net  ...

Motorshow Essen 2015

Willkommen auf der Motorshow Essen 2015, willkommen auf dem bunten Jahrmarkt der Auto-Tuner, willkommen in einer Welt in der wirklich für jeden etwas dabei ist. Kaum einer wird die Hallen der Messe in Essen mit den Worten „hat mich alles nicht sonderlich interessiert“ verlassen. Dafür ist DIE Messe für Freunde aller modifizierten Fahrzeuge einfach zu umfangreich und außergewöhnlich. Wir freuen uns darüber, euch wie in den letzten Jahren, auch 2015 wieder einen Einblick geben zu können, alles was auf der Messe so passiert ist. Stefan: Wie bereits in der Vorschau angekündigt, haben Niels und ich dieses Jahr Nakai-San, den Mann hinter den extravaganten Porsche-Umbauten und dem in Japan ansässigen Tuner RAUH-Welt Begriff getroffen. Er hat den weiten Weg auf sich genommen, um ein wenig Japan-Flavour nach „good old germany“ zu bringen und mich persönlich würde es freuen, in Zukunft mehr RWB-Porsche auf deutschen Straßen zu sehen. Vielleicht gibt es demnächst ja auch Konzepte aus dem Hause RWB für andere Fabrikate, wer weiß… Niels: Angetroffen haben wir den Meister (natürlich) bei einer seiner Kreationen: Dem RWB 48, einem in den Niederlanden beheimateten, mattschwarzen Licht-  und Straßenschlucker. Domo arigato, Nakai-San! Das Niels und ich dieses Jahr wieder die Gelegenheit hatten gemeinsam die EMS zu fotografieren, hat mich noch mehr gefreut als die Anwesenheit aller Messe-Miezen zusammen. In den letzten Jahren ist es ein bisschen Routine geworden, diesen Saisonabschluss gemeinsam auf der Messe zu verbringen und sich über Neuigkeiten auszutauschen. Fotografieren steht dabei immer im Vordergrund und jedem ambitionierten „Fotografen“ würde ich dringend empfehlen sich immer mal wieder mit anderen auszutauschen, was den Boys & Girls aus der Autoszene aber ohnehin bekannt sein wird. Die Essen Motor Show ist neben Weihnachten, Silvester und dem Geburtstag meiner Freundin zum festesten Termin im Kalender geworden und bereits die Anfahrt mit Stefan nach Essen bedeutet jedes Jahr aufs Neue: Aufstehen, Abgehen, Kaffee hält uns wach. Man weiß auch in der Regel was einen erwartet: Die Hersteller, die Mädels, vieles ist aus den Vorjahren bekannt, aber es gibt auch immer wieder neue Trends. Dieses Jahr scheint es, als wäre die Liberty Walk-, Rauh Welt-, Rocket Bunny-Welle endgültig auch in Essen angebrandet. Derart viele Kotflügelverbreiterungen gab es meiner Meinung nach das letzte Mal auf dem Wörthersee-Treffen 1985. Aber alle guten Dinge kommen irgendwann wieder und so hießen wir die extrabreiten Porsche, GT-R, Audi und e36 willkommen. Da ich selber seit kurzem einen Toyota GT86 fahre, habe ich mich natürlich dieses Jahr umso mehr über jedes ausgestellte Exemplar gefreut. Oben zu sehen ist der GT86 für die 2016er Edition des GT86 Cup powered by TMG (Toyota Motorsport GmbH). Mehr Infos zum Cup, zum Wagen und zu anderen nützlichen Dingen findet ihr auf der offiziellen Website. Aufgefallen ist mir, dass der „Hype“ um den Wagen als Tuning-Basis schon deutlich rückläufig ist. Im Jahr 2012, dem Erscheinungsjahr des Boxer-Sportlers, hätten wir von der EMS noch ein ganzes GT86-Feature liefern können. Dieses Jahr beschränkte sich die Zahl auf etwa fünf Exemplare. Lustig, dass du das GT86-Feature auf der EMS 2012 erwähnst, Stefan. Es gab ja tatsächlich eins: Meins. Aber Spaß beiseite, der GT86/BRZ hat sich mittlerweile etabliert, soviel steht fest. Und man fragt sich, wieso andere Hersteller das klassische Heckantriebscoupé so vernachlässigen und lieber aufgepumpte Allrad-Kompakte bauen, was an sich natürlich auch nicht schlecht ist. Aber ist das Mädel noch so lieb, Heckantrieb bleibt Heckantrieb. Immerhin kommt ja Alfa Romeo jetzt mit neuen RWD-Modellen. Am Stand von Drift-United, in der Action-Halle 7, gab es die Autos vom GT Radial Drift Team zu sehen, die ich fast das ganze Jahr 2015 mit der Kamera begleitet habe. In der Halle, die dieses Jahr DMAX-Arena hieß, ging es auch wie in den Jahren zuvor ordentlich zur Sache und viele unterschiedliche Fahrzeuge wurden über den kleinen Kurs getreten. Fotos davon habe ich dieses Jahr keine gemacht, da man sonst keine Gelegenheit hatte innerhalb eines Tages all die anderen aufregenden Dinge der Messe zu sehen.   Mit anderen aufregenden...

Vorschau: Essen Motorshow 2015

Motorshow Essen oder Essen Motorshow, wie auch immer. Hier waren wir in den letzten Jahren auf jeden Fall schon öfter vertreten und freuen uns immer wieder auf diesen angenehmen Saisonabschluss im Ruhrgebiet. Bis zum 06.12.2015 habt ihr noch die Gelegenheit, euch den Jahrmarkt der Fahrzeug-Modifikationen anzusehen. Vorab einige Eindrücke von uns für euch…  Freilich geht es bei mir mit den feschen Schnitten von KW automotive los, die wie jedes Jahr umwerfend aussahen und dazu auch noch richtig gut aussahen. Am Stand von KW automotive gab es zudem wie immer gute Gespräche und Beratung zu Fahrwerken und Rennsporttechnik. Ein Stand, der mehr als einen Besuch wert ist. „Sack und Asche, der Rusty Slammington auf der Essen Motorshow!“ – so ging es mir, als ich den aufs niedrigste reduzierten BMW E28 sah. Bekannt aus allen einschlägigen Fachforen ist dieser E28 ein echtes Highlight für alle Stance- und Hellaflush-Kids. Die Story zu dem Wagen ist auch nicht ohne und kann HIER nachgelesen werden. Auch Jean Pierre von JP Performance ist vor Ort, was enorme Freude bei Allstar Niels und Youngster Alex auslöste. Dass die Jungs sich nach dem Foto noch jeder ein Autogramm von JP geholt haben, sollte ich für mich behalten, aber gut… JP hat auch seinen mächtigen Nissan GT-R mitgebracht. Dazu gibt es demnächst mehr. Geliebt und gehasst, die geilen Umbauten von RAUH-Welt Begriff aus Japan. Wenige Tuner polarisieren so wie Nakai mit seinen extremen Verbreiterungen und aggressiven Heckspoilern. Wir haben Nakai San vor Ort getroffen und sind von seiner Arbeit begeistert. It’s a rough world! Racepoutin’s heißer 1er BMW e82 auf goldigen VIP Modular Wheels VR15 und äußerst wenig Luft im Radkasten.   Das Autohaus Brömmler präsentiert den VR38DETT seines R35, ohne die Haube zu öffnen. Ziemlich gewitzt, diese Brömmlers.   Alles neu im Amazon. Dieser Volvo Amazon aus dem Jahr 1968 wurde radikal modernisiert: Innenraum, Antrieb, Elektrik, Fahrwerk…   Porsche 918 Spyder bei Autoweiland in der Klassiker-Halle: Das Hybrid-Monster mit 887 PS zoomt sich in 2,6 Sekunden auf 100 und in 6.57 Min um die Nordschleife. So viel für den Moment von der Essen Motorshow 2015. Ein weiterer und umfangreicherer Artikel steht bereits in den Startlöchern. Uns hat es wie immer gefallen und wer die Gelegenheit hat, den Hallen einen Besuch abzustatten, sollte diese nutzen und sich ausgiebig umsehen. Ein einziger Tag reicht mittlerweile schon fast nicht mehr, um sich einen echten Überblick über das gebotene Spektakel zu verschaffen. Aber man kann es natürlich versuchen. Niels Kreischer & Stefan Brencher...

SNAPSHOT: support your local car club...

REISBRENNEN, sport1 Trackday, Drift United – diese und weitere Events pflasterten meinen Kalender dieses Jahr und sie alle hatten eins gemeinsam: lange Autofahrten. Als Auto-Enthusiast macht mir das natürlich nicht wirklich etwas aus, aber hin und wieder denke ich mir dann doch: „Wie geil wäre irgendwas mit Autos in meiner Nachbarschaft!“ Die BMW Welt (viele teure und nutzlose Fahrzeuge) kenne ich schon und viel mehr bleibt einem auch im Umland von München nicht…  Parkplatztreffen und Saisonabschluss des Tuning Club Erding – Ein Selbstversuch!    Wer mich besser kennt, der weiß, wie gut ich auf ein solches Treffen passe und so waren meine Erwartungen an diese Veranstaltung auch entsprechend gering. Sonntagnachmittag, großer Parkplatz in Erding, einer beschaulichen Kleinstadt östlich der schönsten Stadt der Welt gelegen. Berühmt für das Erdinger Weißbier (das dort niemand trinkt) und für die Therme Erding mit all ihren Rutschen und Wellenbädern (die nie funktionieren). Vor Ort angekommen, erwartete mich das vermutete VAG-Kaspertheater und unzählige Autos, die direkt vom Rummelplatz auf die Straße geschleudert wurden. Sinnlos tief, sinnlos bunt, sinnlos verklebt, sinnlos lächerlich und einfach überhaupt gar nicht nach meinem eigenem Geschmack reihten sich die Karossen aneinander. Ein Trauerspiel aus nicht schnellen und nicht seltenen Fahrzeugen des 20. Jahrhunderts. Aber alle waren gut drauf und hatten ihren Spaß… Wie kommts? Gute Stimmung in allen Reihen von Block A bis D? Fröhliches Lachen und „Fachgespräche“ zwischen schleifenden Golfs und bis zur Unkenntlichkeit zusammengebauten Seats? Auf jeden Fall, denn was wirklich zählt, ist die Gemeinschaft! Man kann über die jeweiligen Fahrzeuge sagen was man will, aber man darf sich nicht gegen die Sache stellen, denn die ist in der Summe ihrer Teile wirklich bedeutender, als unbedingt den eigenen Geschmack befriedigt zu sehen. Gleichgesinnte tauschen sich miteinander über gleiche Interessen aus. Klar, nicht jedes Herz...

Eine Geschichte von Leder, von Fehlern und der Zeit…...

Die mit edlem Rindsleder ausgestatteten Autoinnenräume waren für mich schon als kleiner Car Nerd ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung, ob eine Karre wirklich cool ist oder nicht. So drückte ich mir Ende der 80er bei so manchem Jaguar, Alfa Romeo, Porsche, Benz oder BMW die Nase an den Seitenscheiben platt, um die kirschroten, savannabeigen oder tiefschwarzen Cockpits der Sportwagen oder Oberklasselimousinen zu bewundern. Von daher war es dann auch keine Überraschung, dass bei meiner S13 der Punkt „Innenraum“ direkt nach „Felgen“ und „Bremsen“ auf der To-Do-Liste stand. Wie, ein altes Nummernschild ohne Eurobalken? Falls ihr euch jetzt fragt, wann diese Geschichte ihren Anfang hat, muss ich etwas weiter ausholen und in die Vergangenheit reisen.   Es war einmal… Das Jahr 2003, als es sich zutrug, dass ich mit dem hippen Netscape-Browser über die Lycos-Suchmaschine das 56K-schnelle Internet nach Autosattlern in der Nähe durchsuchte und mich manuell in GMX einloggte, um Emails an die dabei gefundenen Firmen zu schreiben. Am schnellsten und sympathischsten antwortete mir damals die Firma Speedfire bei Mannheim und so zerlegte ich kurzerhand das Interieur meiner S13, um die Vordersitze, Rückbank, vordere und hintere Seitenteile und Türpappen sowie den Handschuhfachdeckel und den Schaltknauf samt -sack bei Speedfire abliefern zu können. Bezogen wurden die Teile dann hauptsächlich mit einem beigefarbenen Rindsnappaleder, das Alfa Romeo in seinen Wagen damals gerne verbaute, in Kombination mit anthrazitfarbenem Leder als Kontrast und weniger empfindlichem Bezug für die Seitenwangen der Sitze. Nein, das ist keine optische Täuschung: Es sind wirklich Alufußmatten. Ich war jung und geschmacklich noch nicht gefestigt. Das Ergebnis war fantastisch, qualitativ hochwertig, sauber verarbeitet und ich war eigentlich rundum zufrieden. Nur eigentlich? Ja, denn die Seriensitze einer S13 mögen vielleicht sportlich aussehen, sie sind es aber nicht wirklich. Besonders dann nicht, wenn man sie...

Drift United 4. Lauf – Saisonfinale Schleizer Dreieck...

MORE CARS? MORE DRIFTS? MORE BATTLES? DRIFT UNITED!   Beim diesjährigen Saisonfinale der DRIFT UNITED Serie platzten die Tribünen der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands, dem Schleizer Dreieck, aus allen Nähten! Mehr als 3.500 Zuschauer waren am Wochenende zu Gast um zu sehen wie die Allstars der Serie ihre Kisten über den anspruchsvollen „Buchhübel“ knallten! Für das Schleizer Dreieck war es damit das erste Driftevent und hoffentlich nicht das letzte dieser Art! Aber mal langsam! Schleizer Dreieck? Welcher Teil des Nürburgrings ist das jetzt?  Genau so ging es mir auch. Wer gern sportlich auf zwei Rädern unterwegs ist oder aus der Region kommt (oder sich halt n bisschen auskennt) weiß, dass es sich beim „Schleizer Dreieck“ nicht, wie von mir vermutet, um einen Autobahnknotenpunkt, sondern um eine temporäre Rennstrecke in Ost-Thüringen handelt! Und zwar, wie oben schon beschrieben, um die älteste Naturrennstrecke Deutschlands! Seit 1923 wird hier schon fleißig in die Fichten geflogen. Einer der Höhepunkte war der Formel 3 Meisterschaftslauf im Jahr 1950 mit etwa 250.000 Zuschauern. In den darauffolgenden Jahren wurde nicht nur unweit der Strecke eine unvernünftig sinnlose Mauer gebaut, sondern auch die Strecke wurde permanent angepasst und optimiert. Heute wird der nun etwa 3,8 km lange Kurs hauptsächlich für Motorradrennen genutzt. Viel mehr interessante Infos gibt es dazu auf der offiziellen Website! Und jetzt fahren da Driftautos? Ja und wie! Nach den ersten drei Läufen der diesjährigen Meisterschaft ergab sich nochmal eine spannende Konstellation aus Punkten und Platzierungen die wohl mehr als nur einem Fahrer die Chance auf den Gesamtsieg gegeben hätten, aber das hatte ich gar nicht genau vor Augen um ehrlich zu sein. Grundsätzlich habe ich es zwar verstanden, aber mir war mal wieder wichtiger anzusehen was die Boys in ihren Kisten so auf den Asphalt brachten. Oben auf dem Foto gut zu erkennen, Dennis Voll vom GT RADIAL Drift Team im Lexus IS200 beim ignorieren der Zentrifugalkraft! Schön zu sehen war auch diesmal wieder die internationale Beteiligung durch einen jungen Fahrer aus Polen! Kajetan Rutyna (Net-Kam Drifting Team) startete mit seinem Mercedes 190E im Rahmen des „ADAC Drift Cup“. Was genau der „ADAC Drift Cup“ ist, habe ich bisher leider nicht verstanden. Wie auch immer: Auto, Heckantrieb, Qualm, laut, alles gut!  Anderer Mercedes und ebenfalls eindrucksvoll, der Benz von Francesca Purpura. Während des Trainings am Sonntagmorgen ging es kurz auf Schwammerlsuche ins Kiesbett. Wie es sich gehört, wurde danach fleißig beim Reinigen der Strecke angepackt. Finde ich richtig cool, da es so schnell weitergehen konnte und niemand unnötig lang auf eine „grüne Strecke“ warten musste! Wer also glaubt, dass Frauen im Driftsport alles empfindliche Geschöpfe sind, die sich für schmutzige Hände zu schade sind, der findet mit Francesca den attraktiven Beweis dagegen! Zwischendurch ein kleines bisschen Ost-Romantik!  Keine Frau und auch kein Mercedes, trotzdem im Kies – der Toyota Soarer von Marcel Eisenschmidt (Smoking Bastards). Die Lokalmatadore träumten schon seit einigen Jahren von einem Driftevent auf dem Schleizer Dreieck. Leider lief es für das gesamte Team nicht einwandfrei an diesem Wochenende. Andy Wischnewski hatte leider im Training einen heftigen Unfall und zerlegte seinen Toyota Soarer mit der Startnummer #76 in seine Bestandteile. Wir sind froh, dass ihm dabei nichts passiert ist. In den Battles versuchte Max Heidrich äußerst ambitioniert dem GT RADIAL Drift Team Fahrer Rene Portz durchs Auto zu fahren. Der Erfolg hierbei war eher überschaubar und beide landeten nach einem kleinen Kontakt im Kies. Max erklärte hierzu dann später, dass er „einfach zu viel gewollt hatte„! Beide nahmen es sportlich, da es neben ein paar Dellen auch nur kleinere Kratzer an den Wettbewerbsgeräten gab. Der Kampfgeist der einzelnen Piloten dieser Serie ist wirklich bewundernswert. Selbst bei goßem Leistungs- und Erfahrungsunterschied versucht hier jeder alles zu geben. Für die Zuschauer bedeutet das natürlich sehr viel Action, Spannung und beste Unterhaltung. Am Ende wurde es dann auch nochmal richtig eng. Im Battle um den dritten Platz konnte sich Dennis Köhler (Mazda Miata Eunos MX5 – Foolish Drift Team) leider...