Season End Meets – Ciao 2020

Seien wir mal ehrlich: gibt es in den aktuell schwierigen Zeiten etwas Unnötigeres als Autotreffen? Sicher, da gibt es sogar einiges, das unnötiger ist: zum Beispiel gegen eine harmlose Stoffmaske zu protestieren. Aber man ertappt sich selbst schon mal bei der Frage: Muss so ein Treffen in der momentanen Situation denn wirklich sein? Wie argumentiert man, wenn jemand es in Frage stellen sollte? Meine persönliche Antwort in diesem Fall ist eindeutig: Ja, gerade jetzt. Unter Einhaltung der aktuellen AHA+L-Regeln, ist das gemeinsame Ausfahren doch eine fantastische Gelegenheit, mal wieder die Verbundenheit zu spüren und den Kopf freizubekommen. So ein kleiner Roadtrip mit vielen Kurven und toller Landschaft lässt einen doch auch mal wieder an etwas anderes denken. Einfach unterwegs sein, dem Sound des eigenen Motors lauschen, während die Sonne dabei keck das Gesicht kitzelt und die Nadel des Drehzahlmessers sanft den roten Bereich küsst. Und die anschließende Besprechung auf dem Parkplatz über die jeweilige Kurvenlage oder das Bremsverhalten der neuen Beläge… Hier empfinden alle Teilnehmern das wohlige Gefühl, dass auch noch andere Themen relevant sind und es hoffentlich auch noch ein Leben nach der Pandemie geben wird. Schon bemerkt? Auffallend viele Nissan sind hier abgebildet, aber auch der 1990er Porsche 964, der Impreza WRX und die Supra MIV mit Singleturbo-Umbau wissen durchaus zu beeindrucken. Unsichtbare Handyhalter, volle Blasen und Car Chicks, die auf heiße Öfen stehen. So eine Ausfahrt hält stets Überraschungen bereit. Ebenfalls vollkommen überraschend: aufgrund des feuchten Laubs auf der Straße kann es vorkommen, dass das eine oder andere Rad durchdreht. Aber nicht weiter schlimm. Alles unter Kontrolle, Herr Wachtmeister. Auf das 2021 viel mehr solcher und deutlich weniger seuchige Momente bereithalten möge. 🙂   Niels Kreischer – USED4.net Zusätzliche Bilder: Marco...

Nürmeet 2016: Eifelsüchtig

Werden gute Dinge eigentlich besser, wenn man sie wiederholt? Aus Sicht des Nürmeets, dem jährlichen privat organisierten Treffen der S-Chassis-Szene in einem abgelegenen Eifeltal in der Nähe des Nürburgrings, gilt dieser Grundsatz uneingeschränkt. Die Routiniertheit und Professionalität bei der Organisation und im Ablauf sind mittlerweile höher als bei so manchem kommerziellen Treffen. Es wird alles geboten: Von A wie All-Inclusive über I wie Indoor-Camping, S wie Schnitzeljagd, bis zu Z wie Zum Vorstellen bitte Aufstehen. Vielen Dank dafür an das engagierte Team und die vielen Helfer. Umso bedauerlicher war es bei der diesjährigen Ausgabe, dass die Teilnehmerzahl gegenüber des Massenansturms der letzten Jahre etwas zurückgegangen ist. Die Ursachen hierfür sind meiner Meinung nach vielfältig: Die wachsende Anzahl von Events für Fahrer asiatischer Fahrzeuge in ganz Deutschland Das vorhergesagte schlechte Wetter (was nur zu einem kleinen Teil auch wirklich zutraf. Typisch Eifel eben) Viele unfertige Großprojekte und kurzfristige Ausfälle durch Schäden Die bereits angesprochene Routine ist für manche möglicherweise eher ein Malus als ein Bonus, ständige Abwechslung ist erwünscht Aber trotz der überschaubaren Massen traf man auch wieder neue Gesichter und hörte neue, interessante Geschichten. Dass das Level der Autos von Jahr zu Jahr steigt, ist unbestreitbar. Auch wenn dieses Jahr einige der besonders edlen und schnellen S-Chassis zu Hause geblieben waren, spricht meiner Meinung nach aber für Lebendigkeit der Szene, dass das Angebot an gut gemachten Projekten dennoch vorhanden war. Woran das liegt? Die Preise steigen und die Stückzahl der vorhandenen Wagen sinkt, sodass sich mittlerweile sogar aufwändige Restaurationen lohnen. Dass ein Auto selten wird, ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass auch sein Wert steigt. Unbeliebte Exoten bleiben daher günstig. S12 (wie die weiße Grand Prix aus den Niederlanden auf dem Bild oben) und S15 sind sowohl selten als auch begehrt und befinden sich bereits in höheren Preisregionen, als noch vor ein paar Jahren. Aber auch S13 und S14 haben eine wachsende Fangemeinde, die stetigen Nachwuchs verzeichnet. So gibt es 20-Jährige Neuanmelder im SXCE.de, die sich gerade eine S13 vom ersten Geld gekauft haben und sich mit dem Satz vorstellen, dass der 200SX ihr Traumauto und Ziel war, seitdem sie 13 Jahre alt sind. Die Ursache hierfür mag man zu recht beim Internet, der weltweiten Drifterei und den gängigen Autosimulationen suchen, aber dass der Reiz, ein mehr oder weniger analoges, ehrliches, hinterradgetriebenes und turboaufgeladenes Fahrzeug sein Eigen zu nennen, überhaupt noch bei der Generation App(le) vorhanden ist, macht Hoffnung. Der Morgen in Niederheckenbach ist in der Regel frisch und kalt. Gelegentlich ist er zusätzlich auch noch sonnig und dann entstehen Bilder wie diese hier.     Ob Zenki, Chuki oder gar Kouki: Wir lieben sie alle.   Aber auch andere Modelle sind herzlich willkommen. Für viele ehemalige S-Chassis-Besitzer ist das Nürmeet eben auch ein Treffen mit Freunden, unabhängig davon, welches Logo das eigene Auto ziert.   Mein ganz persönliches Fazit zur 2016er-Ausgabe: Kleiner aber feiner. Mehr Zeit für Gespräche, weniger Hektik. Und selbst wenn das Treffen noch weiter schrumpfen sollte (wovon ich aber keinesfalls ausgehe, wenn ich an die tollen Projekte in der Pipeline denke), ich werde weiter in die Eifel fahren. Ganz nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles, mit SX ists aber noch besser.“ Denn wie für das Nürmeet selbst, gilt auch für die obligatorische Vorstellungsrunde: jedes weitere Jahr macht es wertvoller. Besonders, wenn man sagen kann: „Bei wie vielen Nürmeets ich dabei war? Na bei allen.“ Eben Eifelsüchtig durch und durch. Niels Kreischer –...

Allein unter Gölfen: ÜBERclass goes See – Teil II...

Schwierig nach solch einer gelungenen Auftaktstory etwas hinzuzufügen, was bisher noch nicht erwähnt wurde. Ich will daher weniger über das Treffen am See erzählen, als vielmehr über die weiteren Möglichkeiten, die solch ein Event noch so aufzubieten hat. Ich stehe voll hinter der Aussage meines Kollegen und Freund Niels, der anmerkte, dass wir trotz vieler Bedenken sehr offen und begeistert empfangen wurden. Nichtsdestotrotz erwartete ich mir doch etwas ganz anderes von diesem Event. Vielleicht aus den vielen Bildern und Berichten hocheuphorisch eingestimmt, sah man sich doch beim „TREFFEN VOR DEM SEE“, fast schon mit „DEM TREFFEN AM SEE“ konfrontiert. Beschaulichkeit, Niveau und Klasse haben durch die allgegenwärtigen Social-Mediaplattformen Augenscheinlich arg leiden müssen. Was noch bis letztes Jahr als das Treffen für den elitären Kennerkreis galt, wurde durch den medialen Hype und die umlaufenden Bilder schnell so populär, dass der Andrang annähernd das Level vom Haupttreffen erreichte. Das viel nicht nur uns auf, sondern auch „Traditionsbesuchern“ Das Ergebnis daraus waren kilometerlange Staus, jubelnde Betrunkene am Straßenrand, die lautstark Wheelspins forderten und eine weniger spezielle automobile Kulisse als erwartet. Ich wüsste daher nicht, was beim Haupttreffen anders werden sollte? Stundenlang in einer Blechlawine gefühlte Millimeter zu rollen, nervte natürlich uns Menschen mit Benzin im Blut schnell und so wurde der Entschluss gefasst, einfach in die Berge zu entfliehen. Und Herrgott…JA, davon gibt es wirklich reichlich! Leider meinte es Anfangs der Wettergott nicht wirklich gut mit uns…. Bereits die Planung der Fahrt nach Österreich erfasste uns mit Grauen: Was haben wir nicht alles in Facebook lesen müssen von wegen tausend wartender Polizisten, Roadblocks, Parkplatzkontrollen und Stilllegungen. Auch das Wetter verhieß nur Regen, Regen, Regen. Absagen war deshalb kurzzeitig eine Option, die wir aber zum Glück nicht ergriffen haben! Immerhin hatten wir monatelang genau auf diesen Termin hingearbeitet....

Nürmeet 2014: Die S-Chassis-Szene lebt!...

Das jährliche Treffen der S-Chassis-Szene mit Teilnehmern aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Luxemburg, auch kurz genannt „Nürmeet“, fand 2014 bereits zum 12. Mal statt und seine Popluarität scheint ungebrochen. Eine im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gewachsene Anzahl an S12, S13, S14 und S15 machten sich auf den Weg ins tiefe Eifeltal, in dem der beschauliche Ort Niederheckenbach liegt. Doch was sind eigentlich die Beweggründe für einen Besuch auf dem Nürmeet? Der Austausch mit anderen Besitzern, die man bisher möglicherweise nur aus dem Forum SXCE.de her kannte. Das Begutachten der Wagen, Fachsimpeleien und Benzingespräche, eigene Ideen zu präsentieren oder sich inspirieren zu lassen und dazu natürlich die erstklassige Verpflegung vom Grill sowie das abwechslungsreiche Abendprogramm samt obligatorischen Vorstellungsrunden am Freitag-  und Samstagabend zu genießen.   Ebenfalls zur Tradition gehören der gemeinsame Ausflug über die Eifelstraßen  am Samstag sowie die Fahrt zur Nordschleife, die dann von vielen auch für eine Runde auf der Strecke genutzt wird. Das Nürmeet ist trotz des diesjährigen Wachstums ingesamt ein kleines, aber feines Autotreffen geblieben, das seinen ganz individuellen Charme aus der Mischung von PS-Geflüster, Lagerfeuerromantik und Familienausflug besitzt und deshalb für ein harten Kern seit Jahren einen festen Termin im Kalender darstellt.   Auch wenn dieses Jahr das Wetter am Haupttag, dem Samstag, nicht wirklich berauschend war, hinderte das die Teilnehmer nicht daran, die ehemalige Wiese (mittlerweile mehr ein Schotterplatz) vor dem Jugendheim in Niederheckenbach zu stürmen und sich ganz der Leidenschaft nach Turbos, Felgen und Bodykits hinzugeben. S15³ Rocket Bunny-S13 Nürmeet ohne Noud und seine RB25-S13: Onvorstelbaar! So dezent können 412 PS aus 1.8 Liter Hubraum aussehen… S14a mit der richtigen Höhe, passenden Felgen und erstklassiger Stickerauswahl. Hecktrick: S15, S13 Silvia, R32 und der Rest S14 bzw. S14a. Die NoName-Heroes waren ebenfalls zu Gast und...

S-Chassis am Scheideweg: Elysium oder Tartaros?

Für jeden, der auch nur einen Tropfen Herzblut für die mittlerweile zum automobilen Kult gewordene S-Chassis-Baureihe von Nissan übrig hat, bedeuten die folgenden Bilder sicher eine schaurig-schöne Achterbahn der Emotionen…   For anyone, who has even the slightest drop of emotion for the legendary S-Chassis from Nissan, these following pictures are surely going to be a rollercoaster of emotions… Die Firma Superior Automotive beherbergt sehr wahrscheinlich eine der, wenn nicht sogar die größte Sammlung an S-Chassis-Modellen in Österreich. Dabei ist besonders die Bandbreite des Zustands der einzelnen Karosserien bemerkenswert:   The company „Superior Automotive“ owns probably one of the largest collection of S-Chassis in Austria. Especially remarkably, are the conditions of the chassis: Von der bemitleidenswerten Schlachtgrotte bis zum RB26DETT-bewaffneten-Rocket-Bunny-Drift-SX ist auf diesem engen Areal jede vorstellbare Stufe eines S13 zusammengepfercht. Eben vom Tartaros (der besonders tiefen griechischen Hölle, noch tiefer als der Hades) bis zum Elysium (dem Paradies)… From the pitifully slaughtered wreck up to the RB26DETT armed Rocket Bunny Drift SX,  any imaginable kind and stages of  S13 can be seen squashed together on the areal. Either way from the Tartaros (the especially deep level of the greek hell, deeper than hades) up to Elysium (the paradise)… Dazu kommen weitere japanische Delikatessen wie ein R34 GT-R (bayside blue, was sonst?)… And allso includes other Japanese delicacies such as a R34 GT-R (bayside blue, what else?)… Impreza WRX STi… bis hin zur altehrwürdigen Toyota Celica (ich war so knapp davor, sie aus ihrem gräsernen Gefängnis zu erlösen. So knapp…). until to the honored Toyota Celica (I was very close to release her from her grassy prison. So close…). Auch der ein oder andere 300 ZX Z32 fristet hier sein Dasein und wartet auf bessere Zeiten. Also one or the other 300ZX Z32 ekes it’s existence, waiting for better times to arrive. Aber auch das Warenhaus (oder wie nennt ihr ein Lager, dass sich über mehrere Stockwerke erstreckt?) der noch jungen Firma kann sich bereits mehr als sehen lassen: But the department store (or what you call a warehouse that is spread over several floors?) The young company can be proud of themselves: Auch hier liegt der Hauptaugenmerkt auf S-Chassis-Ersatz-, Tuning- und Verschleißteilen. Here as well, the main point lies on the S-Chassis‘ spare-,tuning and wearparts. Ich als S13-Fahrer fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt, als ich einmal im Kaufhaus verlorenging und erst nach Stunden in der Spielwarenabteilung wiedergefunden wurde. Selig lächelnd. I as a S13 driver felt beamed back to my childhood, as I once was lost in a department store and was recovered only  hours after, in the toy department. Smiling blissfully. Aber dass hier nicht nur Altes verwaltet und zerlegt wird, sondern auch Neues entsteht, beweist dieser S14, der zum Zeitpunkt der Aufnahmen gerade ein Bodykit angepasst bekam. But not only the old is managed and refurbished here,  new is created as well, demonstrates this S14 which just got a new bodykit fitted at the time of the shooting. Die Kulisse mag an das 19. Jahrhundert erinnern, die Qualität der geleisteten Arbeit ist dagegen vollkommen up to date. The background might remind you of the 19th century, but the quality of the worksmanship is completely up to date. Die Übergänge müssen passen, darauf achtet der Chef persönlich… The transitions have to fit perfectly, the Boss personally ensures… Nissan dachte sich nach dem Debüt des S14 wohl schnell: „Der sieht zu brav aus, aber in Deutschland haben sie sowas wie den ‚bösen Blick‘ erfunden. Das brauchen wir auch!“ Und schon kam der S14a auf den Markt… Nissan might have thought after the debut of the S14 : „He looks too well-behaved, but in Germany they have invented something like the ‚evil glance. This is what we need.“ And then along came the S14a on the market … Letzte Station des Besuchs ist dann eine weitere Garage im Haupthaus, in der sich neben schlafenden z32 und einem Mercedes...

Einmal Irland und zurück !

„Na Dude, was geht bei dir in den kommenden Tagen, hast du Bock mit aufn‘ Kiez zu kommen?“ „Moin, sicher aber können wir das vielleicht um ’ne Woche verschieben?“ „Öhm…ja klar gar kein Problem, was hastn‘ vor?“ „Fliege morgen nach Irland, genauer gesagt nach Dublin um mit Thomas ’n Auto abzuholen.“ „WAS??! SCHON WIEDER??!?!?! !“ Zum mittlerweile dritten Mal in diesem Jahr durfte ich Thomas Junge ( www.tj-imports.com ) bei einer seiner Reisen nach Irland begleiten, um die von uns so heiß geliebten, japanischen Sportwagen nach Deutschland zu überführen. Semesterferien sei Dank konnte ich meine persönliche Reise von Hamburg nach Düsseldorf schon am Vortag absolvieren und verbrachte eine Nacht bei Olli, im wundervollen Büttgen. Olli, seinerseits Fahrlehrer, ist ebenfalls inselerprobt und wird uns auf unserer Reise begleiten. Was darf auf so einer Reise nicht fehlen ? Richtig, genügend Reiseproviant und etwas Musik, um für die lange Fahrt gewappnet zu sein. In diesem Fall handelt es sich um herkömmliche Cheddar/Salami Sandwiches und etwas Progressive House, mein Geheimtipp für lange Autobahnfahrten. Unser Shuttle-Service war weder Elfenbein-Weiß, noch von Mercedes-Benz. Der silberne 4-Türer hört auf den Namen Impreza und unterhielt uns nicht mit langweiligen Gesprächen über die aktuelle Verkehrslage in und um den Düsseldorfer Flughafen, sondern vielmehr mit seinem grollenden Boxersound, welcher sich speziell in den vielen Tunneln in Richtung Airport als absoluter Hinhörer und umgehend auch Hingucker bei den restlichen Verkehrsteilnehmern behauptete. 30min Check-In und Gepäckkontrolle später, ging die kollektive Warterei in die nächste Runde. So saßen wir also am Gate, auf den Flieger wartend zwischen Geschäftsleuten, Familien und Kurzurlaubern. Man bereitet sich auf die engen Sitzmöglichkeiten in der Kabine vor und sehnte sich nach dem ersten Getränk über den Wolken. Als wir endlich das Flugzeug betraten und unsere Sitzreihe ausfindig machten, stellten wir zu unserer Überraschung fest, dass sich unsere Plätze direkt am Notausgang befanden. Beinfreiheit auf S-Klasse Niveau – YES ! Man vertrieb sich die Zeit mit Musikhören, Getränkebestellungen und dem guten alten Mau-Mau. Nach guten 2 Stunden landeten wir im kalten Dublin und nachdem wir die Passkontrolle passiert haben, ging es raus an die frische Luft. Wir marschierten zur nahe gelegenen Tankstelle, welche sich für uns mittlerweile als der „place-to-be“ am Flughafen etabliert hat. Während sich Thomas um die Kaufabwicklung des Fahrzeugs kümmerte, wanderten Olli und ich in den Tankstellen-Store und statteten uns abermals mit Proviant in Form von weiteren Cheddar Sandwiches und Softdrinks aus. Nachdem das erste Objekt der Begierde eingesackt wurde, schaute sich Thomas direkt noch eine MKIV an, welche zunächst allerdings in Irland bleiben musste. Falls ihr nähere Informationen zu diesem Fahrzeug haben wollt, meldet ihr euch am Besten bei Thomas persönlich. Ich mach hier nur die Bilder =P Da stand es also, mein ewiges Traumauto. Beinahe wäre diese 90er Jahre Ikone in meinem S-Chassis Wahn in Vergessenheit geraten, aber jetzt steht er wieder vor mir, ganz unschuldig im schlichten Silber (weitere Liebeshymnen zu diesem Urgestein sind bitte Philipps Godzilla Artikel zu entnehmen, ansonsten sitzen wir hier morgen noch =P). Ein R32 GT-R im nahezu originalen Serientrimm. Bis auf die GFK Haube und den zeitlosen und immer passenden Volk TE37, blieb der Wagen glücklicherweise von jeglichen äußerlichen Verunstaltungen verschont. Da wir noch gute zwei Stunden Zeit hatten bevor die Fähre den Hafen verließ, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt, um uns noch das ein oder andere Guinness einzuverleiben. Leider waren sämtliche Pubs um diese Zeit geschlossen, somit mussten wir uns ein wenig umorientieren. Bevor wir endgültig ‚gen Fähre fuhren, nutzte ich die Zeit um einige Bilder vom GT-R zu knipsen. 3 1/2 Stunden Überfahrt stand uns nun bevor, somit bestückten wir uns mit Kissen und Decken, um den Aufenthalt auf den durchaus harten Bänken etwas erträglicher zu gestalten. An der sich an Bord befindlichen Bar konnten wir nun endlich das wohl verdiente Feierabendbier genießen und fanden uns bald im Land der Träume wieder. *gähn* Holyhead, 5.40Uhr morgens, leichter Regen, die Frisur…naja. Auf walisischem Boden...

USED4 around the World Tour – Kuala Lumpur Formula Drift Scene...

Das Tolle an unserer Zeit, ist die Tatsache, dass uns durch das Medium Internet alle Wege offen stehen, jederzeit auf jeden Kontinent zu reisen und fast jeden Menschen kennen zu lernen. An dieser Stelle trieb mich schon lange die Idee um, einfach mal einen spontanen Trip nach Singapur und Malaysia zu machen und uns in Asien die Drift Szene anzuschauen. Wie es manchmal so ist, sind die spontanen Ideen nunmal die Besten. Ergo kam es eines Tages zum spontanen Selbstversuch dieses Abenteuer zu wagen und wie es der Zufall wollte, sagte mir Rog Stadelmann von Autoselect-Motorsport – ein bekennender BNR32 Fan – in einem Gespräch: „Komm doch mal vorbei und ich zeige dir die Stadt sowie Land, Leute und die Szene“. Ein Angebot, das man nicht ausschlagen konnte. Kurzerhand wurden die Flugtickets für das spontane Himmelfahrtskommando gebucht, Hotel und Übernachtungsmöglichkeiten kann man ohnehin vor Ort organisieren und nachdem mir die Adresse von Rog genannt wurde ging es auch schon in den Flieger: Auf nach Malaysia! Nach 16 Stunden Flugzeit am Ziel angekommen, fiel unser Blick bei der Suche nach einem Taxi bereits auf einen Nissan Skyline GT-R (BCNR33). Man muss dazu sagen das es in Malaysia einfacher ist sich für diese Fahrzeuge zu interessieren und sie zu importieren und anzumelden. Das Verkehrssystem ist wie in Japan, England und Australien: Rechtslenker-Land. Rog erklärte, dass jedoch JDM-Autos á la Nissan Skyline, S15 etc. wie etwa in UK nie offiziell in Malaysia verkauft wurden. Grundsätzlich seien die Teile aber gut und günstig zu bekommen, die Versicherung sei bezahlbar und der Super Plus Sprit preiswert. Da liegt es natürlich nahe, sich einen JDM Sportler zu importieren. Der Container muss in diesem Fall auch nicht einmal um die halbe Welt geschifft werden, wie es bei einem Import von Japan nach Europa der Fall ist. Rog selbst fährt einen alten E70 Corolla, der sehr nah am Originalzustand gehalten wird, lediglich Felgen und Fahrwerk wurden geändert. Quer lässt sich dieses Auto aber natürlich am besten bewegen. Ein Vierzylinder mit Weber Doppelvergaser und der dazugehörige Heckantrieb bekommen die Kiste sehr schnell quer. Zu unserer Überraschung war der Wagen im Innenraum – entgegen der äußerlichen Originaloptik – konsequent leergeräumt und mit Vollschalen ausgestattet. Während der Beifahrer immerhin noch in einem Sitz Platz nehmen kann, hat der Kandidat auf der Rückbank einfach nur Pech und muss mit einem alten „Batman“-Kissen seinen Frieden finden. Im Klartext: Sitzplätze auslosen oder „Shotgun“-Rules. Egal ob Kultur, Moderne oder Shopping. Kuala Lumpur ist eine Megametropole. Größer, weiter, höher, besser! Den Malaien fließt Benzin durch die Adern. Überall spürt man die Begeisterung zum Motorsport. Mit dem Sepang Circuit direkt vor den Toren der Stadt oder gar den zwei Formel-1-Autos des Mercedes Petronas Teams am Eingang der berühmten Petronas Twin-Towers, sieht man schnell, dass man in Malaysia gerne an der Spitze mitfährt und zu den Ländern gehört, die die Formel 1 austragen. Nun aber zurück zum Thema! Ein FN2 Civic Type R Sedan – egal ob Serie oder von Mugen getunt – ist hier keine Seltenheit. Diese Kisten sind dort ähnlich häufig anzutreffen wie hierzulande ein Golf GTI. Fast an jeder Ecke findet sich ein solches Exemplar, mal mehr mal weniger aufgemotzt. Honda S2000 lohnen sich hier nicht nur aufgrund des sonnigen Wetters, sondern gehören zu den beliebtesten Sportlern in Malaysia! Der ein oder andere Nissan S15 findet sich auch hier und da. Enthusiasten. Gleichgesinnte. Mit den Besitzern kommt man bei dem Thema auch schnell ins Gespräch. Am Tag Vier unserer Reise, der leider auch schon unser Letzter war, besuchten wir noch Ivan Lau, einer der in der Formula Drift Asia ganz vorne mitfährt. Kurz vor einem Lauf in der Innenstadt von Kuala Lumpur trafen wir ihn und überzeugten uns selbst von seinem fahrerischen Können und warfen nebenbei einen Blick auf den Fuhrpark. Da wäre z.B. ein AE86 Levin im perfekten Drift-Outfit und einem von Tonka überarbeiteten Motor. Der 4AGE 1.6 Liter mit NOS schiebt hier...