Jul15

Raceism 2014 in Wrocław...

Was fällt euch spontan zu den Stichwörtern „Polen“ und „tolle Autos“ ein? Alles klar. Soviel zu den Klischees und den Vorurteilen. Dass die Welt vielschichtiger und bunter ist, als es manchmal in den Medien den Anschein hat, beweist das Raceism-Treffen 2014.Veranstaltet in einem ehemaligen Stadion der Fußball-EM 2012 in Wrocław, hat sich dieses Event in der Mitte des Kontinents zu einem der großartigsten in ganz Europa entwickelt. Die Veranstalter haben schon vor vier Jahren erkannt, dass man von den USA und Japan lernen kann. Die Raceism Clique, so die Eigenbezeichnung, haben ein Event auf die Beine gestellt, das sich hinter WEKfest und Hellaflush keineswegs verstecken muss. Sie haben Markenvielfalt, Lifestyle und die nötige Limitierung so gut miteinander verbunden, dass mir jetzt noch ganz warm ums Herz ist! Die Jungs aus Wrocław und anderen Teilen Polens entstammen ursprünglich der JDM-Szene, nur scheinen sie uns schon um ein paar Jahre voraus zu sein. Keine albernen Aufkleber, GFK-Stoßstangen oder bunte Sprühdosen-Kriegsbemalungen an unpassenden Stellen. Nein, sie haben den Look für sich selbst interpretiert und daraus „Ultraflushe“, „gecamberte“ Kunstwerke gezaubert. Ganz nach dem Motto „Function follows Form“. Sehr spontan ging es für mich, zusammen mit der Reisegruppe „Hässlich“ und Pierre Tucholka, nach Polen. Früh um 4 sollte es beginnen und man traf sich in gemütlicher Runde in Görlitz. Um 10 waren wir dann in Breslau und bereits das LineUp am Eingang beeindruckte schwer! So standen in Reih und Glied wie die Perlen an der Schnur die Jungs und Mädels von FLGNTLT, neben den Rad48ern, tollen JDM´s und BMW´s….es war ALLES vertreten. Aber nicht allein die Markenvielfalt begeisterte, auch die Anzahl der vertretenen Nationen war außergewöhnlich hoch. Ob Schweden, Russland, Deutschland oder Irland, es war wirklich international. Die lockerleichte Stimmung der Teilnehmer bildete die Grundessenz, die diesen Event so...

JDM Familie

Sicherlich brauche ich euch über den Zusammenhalt der Scene nichts zu erzählen. Mehr als in allen anderen automobilen Gruppierungen wird vermutlich die JDM-Scene, die sein, die sich auch am meisten braucht. Man fängt irgendwann klein an und gerät schnell in die Fänge dieses „Kultes“.  Dann passiert es ganz schnell und plötzlich hat man selbst einen dieser Exoten bei sich stehen. Waren wir vor fünf Jahren noch Noobs und heimliche Verehrer jener Automobile, die wir heute fahren, so kristallisierte sich schnell eine kleine Familie heraus. Landes- und bundesweit kennt man sich, was aufgrund des eher überschaubaren Kreises auch nicht wirklich schwer ist. Interessant wird es aber durch „Nachbarn“ im eigenen Bundesland und der nahen Umgebung. Wenn wir uns nur einmal bewusst machen, wie viele Leute wir allein in den letzten zwei Jahren kennengelernt haben und welches Familiengefühl daraus entstand… Man gehört dazu, aber man braucht sich auch. Die kleinen Dinge im Leben verbinden. Man greift sich unter die Arme, verschafft sich Teile, verlebt Schrauberabende bei einem guten Bier und deftig Gegrilltem, so wird in unseren Heiligen Hallen nicht nur Stahl, sondern auch Freundschaften zusammen geschweißt. Dieser Artikel ist also euch allen gewidmet! Leicht haben wir es nicht. Hängen wir doch wegen Teilen manchmal Monate lang in der Luft. Ärgern uns Kleinigkeiten an und im Fahrzeug. Gibt es doch des Öfteren Probleme zu lösen. Und seien wir mal ehrlich: Ja, wir sind natürlich auch irgendwo „Automobilrassisten“. Was sagt man nicht alles gegen Fremdfabrikate, die nicht aus Fernost kommen? Uns passt nicht alles in den Kragen, 0815 schon gar nicht. Wir sind eitel und stolz. Einzelgänger sind wir. Eine verrückte Familie, die noch in den Kinderschuhen steckt, aber aktuell erwachsener wird, als ich es mir hätte noch im Jahr 2011 erträumen lassen. „Schuld“ daran ist die steigende...