S-Fest 2019: Make Style Great Again

S-Fest zum Zweiten:

Nach der Premiere im letzten Jahr folgte am 1. Juni die Neuauflage unserer Ansammlung der heißen und heftigen S-Chassis aus Nah und Fern auf dem Gelände der Kartbahn Fahrwerk in Groß-Zimmern bei Darmstadt.

Wir hatten uns dafür richtig viel vorgenommen:

Mehr Teilnehmer bei weiter gesteigerter Qualität der Autos, zusätzliche Programmpunkte wie Car Limbo, mehr Kategorien für Awards, keine Engpässe beim Burgernachschub und eine funktionierene Musikanlage im Außenbereich.

Auch wenn ich als Veranstalter garantiert nicht ganz objektiv bin, würde ich trotzdem behaupten, dass das S-Fest-Team bei den genannten Punkten erfolgreich war.

v.l.nr.r. Lisa, Basti, ich (total erledigt), Yvonne, Sonja, Roman, Marius, Jan, Kim, Sina und Steven. Auf dem Bild fehlen Nils, Benni, Matthias und Kim.

Das ist das S-Fest-Team, das im Vorfeld und auch während der Veranstaltung freiwillig viele Stunden an Arbeitsleistung  abgeliefert hat. Vielen Dank dafür.

Da auch das Wetter wieder einwandfrei mitspielte und das „S“ in S-Fest erneut für „Sonne“ hätte stehen können, kam es am Ende nur noch auf die Teilnehmer an, ob die Party ein Erfolg wird.

Und was soll ich sagen…

Über 100 Wagen und damit entsprechend viele Fahrer, Beifahrer, aber auch viele sonstige Besucher und Freunde haben für tolle Bilder gesorgt.

Gechillte, relaxte, gut gelaunte, gesprächige und durstige Menschen überall, große Hilfsbereitschaft, wenn es z.B. um das Wiederanbauen von zuvor demontierten Anbauteilen oder gar um das Transportieren von ganzen Autos ging.

Wie zum Beispiel bei Michi, der erst seine brutale Dori-S13 per Trailer aufs Gelände schaffte, dann die 40km nach Erbach weiterfuhr und Romans 2018er-Sieger-S14 auflud und ebenfalls zum S-Fest trailerte.

Und das Ganze dann am Sonntag selbstverständlich wieder retour. <3

Das ist für mich, was das S-Fest ausmacht und vom virtuellen Leben bei WA/FB und in den Foren unterscheidet: Teamgeist und Kontakte knüpfen in der realen Welt.

Ich habe beim S-Fest Menschen gesehen, von denen ich wusste, dass sie sich früher öfter mal virtuell gefetzt hatten und die sich jetzt die Hand gaben und wie zwei ganz normale Autogestörte miteinander redeten.

Sowas finde ich super, wir haben es ja auch schon schwer genug, unser Hobby gegen den Zeitgeist zu verteidigen, der uns pauschal in eine Schublade mit den Idioten und Kriminellen steckt.

Die Polizei hätte wirklich dabei sein müssen… (ja, natürlich nur theoretisch. Haha.): Dieser Samstag war an Gelassenheit und Gechilltheit kaum zu überbieten und das, obwohl die Meisten trotzdem großen Spaß hatten.

Spaß? Speaking of Car Limbo…

 

How low can u go?

Tanja, Costa, Raphy, Chrisso, Markus, Chris und Jan traten an, um das Niveau des S-Fests massiv zu senken.

Um genau zu sein, beträgt die Serienhöhe einer S13 und S15 1,29m, die S14(a) ist 1,30m hoch. Ein handelsüblicher Reisebus hat 1,32m.

Mit einer 30mm-Tieferlegung brauchte man da also gar nicht erst anzukommen, das „MAX 1,25m-Schild“ als S-Fest-Maximalhöhe hing auch nicht ohne Grund da.

Jan Skala ging dann noch weit über diese Marke hinaus: Er rockte den Contest mit einer Siegerhöhe von heftigen 1,20m. Lotus-Level quasi.

Auch wenn böse Zungen behaupten, dass in erster Linie der dicke 1JZ im Motorraum für die Tiefe verantwortlich sei, denke ich doch, dass es eher die schweren Jungs im Kofferraum waren, die die Dachlinie unter der Schnur haarscharf hindurchgleiten ließen.

Die Marke für nächstes Jahr ist also gesetzt: Wir wollen Zwanzigzwanzig die Einszwanzig fallen sehen.

Das Teilnehmervoting für die S-Fest-Awards hatte sich 2018 sehr bewährt, denn demokratischer kann eine Wahl wohl kaum sein:

Keine Jury mit Einzelmeinungen bestimmt die Sieger, nein die Betroffenen selbst wählen unter sich die Top-Autos aus.

Neu war dieses Jahr der Ausgang einiger Kategorien: Es gab bei insgesamt drei Awards zwei Sieger mit gleicher Punktzahl.

Da mussten wir erstmal kurz überlegen…

Aber der Reihe nach:

Den Award für die weiteste Anreise bekam Nils mit seiner wunderschönen S14a, der mit seiner Freundin als Beifahrerin eine Strecke von 614km einfach zurückgelegt hatte. Respekt.

 

Als kleine Überraschung hatten wir uns einen besonderen Preis für den schönsten Motorraum einfallen lassen, den Best Engine Bay-Award.

Gewonnen wurde er verdienterweise von Dennis und seiner RB25-S14a. Für ihn selbst offenbar überraschend, für mich eigentlich überhaupt nicht.

Most JDM wurde die superheiße 180SX S13 von Basti auf TE37 und mit original japanischem Riss-Armaturenbrett. JDM Yo.

 

Den Award für das coolste Interior bekam, wie 2018 schon, Yakup Dursun mit seiner makellosen S15 und dem traumhaften Custom-Innenraum.

Wie im vergangenen Jahr, habe ich auch dieses Mal kein Bild davon gemacht. Sorry Yakup, wenn du eins hast, schick es mir bitte. 🙂

 

Lowest Car aka „Leinen Lauch“ wurde wie bereits erwähnt, Jan mit seiner Drift-S13.

 

Der Award für die Hottest Wheels ging dann gleich an zwei Frauen, die auch sonst weitere Gemeinsamkeiten haben:

Beide blond, beide Besitzerinnen einer S13 mit richtig fetten Kreuzspeichen-Felgen und beide wissen, was sie wollen: Gewinnen.

Jill von Emperador Motorismo (zusammen mit ihrem Freund Sven) und Yvonne von USED4/S-Fest teilten sich den Award aufgrund gleicher Punktzahl:

Yvonne mit Brada BR1 und den Maßen 10 x 18 ET10 und 10,5 x 18 ET-4

Jill und Sven mit WORK Meister M1 in 9,5 x 18 ET0 und 11 x 18 ET -15

 

Das Ergebnis des Best Paint Awards war dagegen wieder eindeutig:

Hier erhielt Yvonnes S13, die wir in den zwei Tagen vor dem S-Fest in anstrengenden Tag- und Nachtschichten gerade noch rechtzeitig zusammengebaut hatten, die meisten Stimmen für ihren originalen Nissan Farbton Millenium Jade.

Die heißeste S12 wurde, wie 2018 schon, Markus‘ supersexy S12 auf Tri Spoke und mit der perfekten Höhe.

 

Der Best S13-Award war dann wieder heiß umkämpft: Hier kam es zu einem Unentschieden zwischen Basti und Yvonne.

Sie teilen sich jetzt den Pokal, jeder bekommt ihn wochenweise für die Vitrine.

 

Die Entscheidung für die Best S14 war dagegen eindeutig:

 

Wie auch 2018 schon räumte Romans rote Rutsche richtig ab. Und das trotz oder gerade wegen komplett neuem Look seiner S14 Zenki.

 

Der Award für Best S14a war dann wieder unentschieden: Jens mit seiner JDM-NA-S14a im Race-Mode und Andy mit seiner breiten, bösen und glitzernden Widebody-S14a schenkten sich nichts und erzielten die gleiche Punktzahl.

Erstmalig in der Geschichte des S-Fest ließen wir  daher das Publikum per Applaus entscheiden, nachdem beide ihre Autos noch in die Halle gefahren hatten, damit sich jeder vorher noch ein Bild davon machen konnte.

Sieger wurde dann Jens: Sauknapper Sieg für den Sauger.

 

Der Award für die Best S15 ging an Patricks piekfeine Silvia, die einfach satt und mächtig auf ihren Felgen stand und auch sonst superlecker war.

 

Aber das S-Fest ist nicht nur Award und Contest. Nein, hier geht es ganz besonders auch darum, eine gute Zeit zu haben, sich inspirieren zu lassen und neue Kontakte zu knüpfen.

In Sachen Inspiration wurde auch einiges geboten, wer auch nur einen Milliliter Benzin im Blut hat, konnte hier einiges an Impressionen aufsaugen.

Alle Farben und Formen, Styles und Richtungen waren vorhanden, hier einige Beispiele…

Falls jemand sein eigenes Auto vermisst: Das ist nur ein kleiner Auszug, im Facebook-Album wird es noch viele Bilder mehr geben.

Das gleiche gilt auch für die Nicht-S-Chassis, die auch 2019 wieder zahlreich erschienen waren. Besonders die R-Chassis, also die Skyline-Reihe von Nissan konnte eine komplette Ahnenreihe aufbieten:

Von R31, R32, R33, R34 bis hin zu zwei R35 waren alle Skyline / GT-R-Baureihen seit den Achtzigern am Start. Beeindruckend.

Auch wenn das S-Fest ein S-Chassis-Treffen ist und bleiben soll, darf man die Außenwelt natürlich nicht ausgrenzen. Deshalb gab es dieses Jahr einen gesonderten Bereich für alle Nicht-S-Chassis.

Und hier tummelte sich hauptsächlich feinstes japanisches Kulturgut.

Egal, welches Auto man fährt, am Ende kommt es nur auf die Einstellung an: Je tiefer, desto besser. Haha. 😀

 

Das war der Blick in den Rückspiegel auf das S-Fest 2019. Vielen Dank euch allen.

 

Wir sehen uns 2020. Dann unter dem Motto: S-Fest – Style Up & Get Down!

Niels Kreischer – USED4.net

 

Bilder: Christian Farkas, Jan Naschinski, Nils Assmann, Niels Kreischer

Text: Niels Kreischer