Ein Panda-Bär gilt allgemein als eher gemütlich, Eukalyptus liebend und ziemlich übergewichtig. Er lässt sich höchstens durch einen niesenden Artgenossen kurzzeitig aus der Ruhe bringen. Auf Julians Toyota Corolla AE86, der dank seiner schwarz-weissen Lackierung in der Region Rhein-Main und durch das Internet auch darüber hinaus als „Panda“ bekannt ist, treffen diese Eigenschaften aber überhaupt nicht zu. Die einzige Gemeinsamkeit dieses Kult-Japaners mit den putzigen Bären, ist die Tatsache, dass er auch vom Aussterben bedroht ist. Aber dank Julians Liebe wird zumindest dieses Exemplar überleben. .. und wie! Ganz pandauntypisch ist sein AE ist abgespeckt auf das Nötigste, hochgezüchtet bis ins Extreme, vom Gemüt her eher nervös und er liebt nur das gute Super Plus. Seit dem Kauf des Wagen 2004 hat er diverse Umbauten und Evolutionsschritte vollzogen, die eigentlich nur in eine Richtung zeigten: Aus dem AE einen Rennwagen zu machen, der bei der Deutschen Meisterschaft im Slalom (Süd) des DMSB Gegnern wie Opel Kadett-C, VW Golf 1 und BMW E30 das Fürchten lehrt. In der Saison 2011 soll der AE dann richtig angreifen und alle Rennen bestreiten. In der Werkstatt voller Youngtimer-Sportwagen in verschiedenen Ausbaustufen sticht der Toyota AE86, im perfekten JDM- Gewand, heraus. Der 26-Jährige Fahrlehrer und Renn-Instruktor baut schon seit über 6 Jahren mit Herzblut an diesem Japan-Klassiker. Hier wurde alles von A bis Z auf Motorsport getrimmt. Beispiel? Nur noch vier PU-Buchsen haben im ganzen Fahrzeug überlebt, der Rest wurde auf Uniball-Gelenke umgebaut. Pure JDM-Sex „Black on White“. Der um 30 mm in die Breite gewachsene AE86 lauert tief auf dem Asphalt. Julian musste zuerst eine gewagte Konstruktion aus Holzbrettern entwickeln, um ihn überhaupt auf seinen Anhänger fahren zu können. Anhänger deshalb, weil der Wagen seit 2009 keine Straßenzulassung mehr hat. Frei nach dem Motto: „Ohne (TÜV-) Kompromisse. “ Das 20V-Herz, gefüttert durch vier Einzeldrosselklappen und mit einem Klang wie ein schlechtgelaunter Dobermann ausgestattet. Der Jüngste aus der 4age-Motorbaureihe wurde nur im Toyota AE111 und nur in den JDM-Versionen verbaut. Der Motor-Swap ist dennoch sehr beliebt bei den AE86 -Besitzern rund um den Globus. Jedoch gibt es einige Klippen beim Umbau zu umschiffen. So wurde der 20V-Blacktop Motor in den genannten Modellen ohne Ausnahme quer und damit für absolut uncoolen Frontantrieb verpflanzt. Daher liegen die Verteilerkappe sowie die Ausgänge für das Kühlsystem auf der für das AE86-Chassis falschen Seite. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein FR-Swap: Julian zeigt, wie man auch ohne tausende Euro für Umbaukits eine saubere und technisch einwandfreie Lösung zu Stande bekommt. Liebe zum Detail: Die Eigenbau-Schaltkonsole, natürlich aus Carbon. This is where the magic happens: Julians Arbeitsplatz in seinem ausgeräumten, aber dennoch absolut stylishen Cockpit. Bei 185cm Körpergröße war es nicht ganz einfach, den Sitz so einzubauen, dass der Julian nicht mit dem Helm an den Käfig anstößt. Aus diesem Grund hat er das Gestühl direkt am Boden fixiert. Die Verstellbarkeit ist daher gleich Null. So kann auch die immer gefürchtete Frage: „Lässt du mich mal fahren?“ einfach aus der Welt geräumt werden… ;o) Form follows function. Trotzdem ein Anblick, den man einfach lieben muss. Erinnert an ein Klappdachcabrio, ist aber ein GfK-Heckdeckel samt Schnellverschlüssen: Et voilá, Scharniere gespart! Die HKS Silent Hi-Power liefert ab 8.500 Touren einen infernalischen Sound. Grip, Grip, Hurray! Hinter Felgen und Slicks verstecken sich einige edle Teile aus dem Land der aufgehenden Sonne. Z.B. liefert GReddy das Gewindefahrwerk. „Nachdem ich Koni, Bilstein und TEIN ausprobiert habe, war das GReddy das Einzige, das meinen Anforderungen gerecht wurde.“ sagt Julian lachend, während er wilde Lenkbewegungen mit seinen Händen macht. BTW: Die Lenkung ist natürlich auch Uniball gelagert, dank Lenkhebeln aus dem „USDM-Pussy-Modell“ (d.h. mit Servolenkung) um 14% kürzer übersetzt und daher super direkt. Die Avon Renn-Slicks in der extra weichen A53er Mischung haften so gut auf der Straße, dass der AE86 von Julian sich eher überschlägt, bevor er quer kommt. „Jetzt aber keine Panik! Ich habe noch einen Satz Driftgummis auf Lager.“ scherzt Julian. Motor:...
Tuner Check: HKS Technical Factory (Singapore)
gepostet von Johannes Holländer
Wer sich für japanische Sportwagen und Leistungssteigerung interessiert sollte diese drei magischen Buchstaben kennen: HKS. Bei meinem kurzen Aufenthalt in Singapore hatte ich die Gelegenheit einen kleinen Einblick zu bekommen und durfte ein paar Tage mit der Crew von HKS Singapur bei einem Drag und Drift Event verbringen. Eines der Highlights bei HKS ist der hauseigene Shop. Das Angebot im Shop umfasst eine breit gefächerte Auswahl an Tuningteilen der Firma HKS und anderer nahmhafter Hersteller. Hier findet man alles was das Herz begehrt. In der Werkstatt wurden schon zahlreiche Demofahrzeuge gebaut die bis zum heutigen Tag in Asien viele Rekorde eingefahren haben. Für den Kunden besteht auch die Möglichkeit das Know-How der Techniker in Anspruch zu nehmen und ein Fahrzeug nach seinen Vorstellungen professionell aufbauen zu lassen. Eines dieser Demofahrzeuge ist der Mitsubishi Evolution 6 RS TME der ausschließlich für Viertelmeile Rennen aufgebaut wurde. Die aktuelle Specliste umfässt: Motor Custom-built 4G63 with HKS forged pistons, conrods and crank shaft HKS Super Power Flow Reloaded air filter with custom titanium piping HKS custom T62 Turbocharger HKS SSQV HKS custom twin fuel rails HKS 1000cc injectors HKS F-Con Vpro (Ver 3.3) HKS DB RS oil temp, oil pressure and fuel pressure meters HKS EVC 5 HKS Twin Power ignition system ARC custom full aluminium intercooler ARC custom full aluminium radiator Customised side exhaust system Karosserie Custom lightweight fibre doors Custom lightweight carbon fibre bonnet and trunk Interieur CARBING roll cage ATL fuel cell custom seam-welded chassis Reifen / Felgen ROTA lightweight alloy wheels MICKEY THOMSON ET drag tyres Bremsen ENDLESS big brake kit (front) Sebastian Holländer –...
UK Imports: Wie geht das?
gepostet von Robert Kwiecien
Der Brexit hat die früher lohnenswerte und einfache Importmöglichkeit von sportlichen Japanern aus UK deutlich unrentabler gemacht. Durch die neu entstandenen Zollgrenzen müssen importierte Fahrzeuge ganz regulär verzollt und versteuert werden. Da der Import eines Autos aus UK in der Regel über Frankreich oder Belgien stattfindet, habe ich euch die jeweiligen Informationen dazu zusammengestellt: In Frankreich betragen die Zollgebühren, die derzeit anfallen, wenn das erworbene Fahrzeug die Grenze überquert, 10 % plus 20 % MwSt, je nach eurer persönlichen Situation. Die Zollabfertigungsbescheinigung 846A wird euch als Importeur und Anmelder nach dem erfolgreichen Abschluss der Einfuhr ausgehändigt. In Belgien werden bei der Anmeldung eines Fahrzeugs beim belgischen Zoll Einfuhrabgaben in Höhe von 10 % plus 21 % MwSt. fällig. Die E705-Plakette muss angefordert werden, damit die Einfuhr erfolgreich abgeschlossen werden kann. In Luxemburg muss man, sofern nicht ausdrücklich anders gewünscht, das Fahrzeug beim Hauptzollamt der EU anmelden. In diesem Fall zahlt ihr die Zollgebühren und die Mehrwertsteuer, die in dem Land erhoben werden, in dem die Zollabfertigung durchgeführt wird. Beim Zoll legt ihr im Anschluss das in Empfang genommene Einfuhrdokument vor, um die 705er-Plakette zu erhalten. Auf ausdrücklichen Antrag könnt ihr das Fahrzeug auch im Rahmen des externen Transitverfahrens T1 in das Großherzogtum überführen lassen. In diesem Fall sind die Einfuhrabgaben in Höhe von 10 % plus 17 % MwSt. beim Zoll an das Großherzogtum zu entrichten, das die Plakette 705 ausstellt, mit der ihr die technische Inspektion und die anschließende Zulassung vornehmen lassen könnt. Soviel zum Thema Import. Wenn euer Wunsch nach einem Traumauto aus britischen Gefilden trotzdem weiter brennt, dann gilt es folgendes zu beachten: UK or not UK? Viele Fahrzeuge auf der britischen Insel kennt und sieht man auch hierzulande. Civic, Impreza, Mitsubishi Evo, Toyota Supra, Mazda RX7 und RX8 sind jedem Auto Enthusiasten bekannt und diese findet man auch auf deutschen Straßen. Leider ist die Auswahl in unseren Gefilden oft mager und die Preise gleichzeitig hoch. Da liegt ein Import nahe, der bei EU-Rechtslenkern im Prinzip nicht allzu schwierig ist. 1. Suche Am Anfang steht natürlich die Suche bei der uns besonders das Internet weiter hilft. Hier haben sich mit der Zeit besonders die Seiten Autotrader.co.uk und Pistonheads.com als wahre Fundgruben erwiesen. Speziell bei Pistonheads findet man sehr sportliche und gut motorisierte Autos, die sich ein Japan-Fan in den meisten Fällen besonders gerne wünscht. Ich empfehle dabei hauptsächlich bei Händlern zu suchen, da ihr euch in diesem Fall mit den gängigen Suchmaschinen Infos verschaffen könnt und auch Anhand des Fuhrparks seht, um was für einen Händler es sich handelt. Ist es ein Hinterhof-Shop oder ein größerer Händler? Gibt es Foren-Einträge oder Infos und Kommentare zum Händler? Wichtige Infos, mit denen ihr euch im Vorfeld absichern könnt, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Ein Trick ist auch ein Blick auf die gesamte Liste der angebotenen Fahrzeuge: Sind alle Fahrzeuge auf dem selben Gelände fotografiert? Handelt es sich auf den Fotos aller Fahrzeuge um die selbe Umgebung und existiert die Adresse? Ein Blick auf den Händler per Google Streetview ist ganz besonders hilfreich. 2. Euro-Zulassung Auf dem britischen Markt gibt es freilich eine Vielzahl an Japan-Importen, die genauso wie EU-Modelle angeboten werden. Wichtig ist nach Möglichkeit ein EU-Modell mit e-Zulassung zu erwischen. Geht euch hierbei sicher, indem ihr eine Kopie des Fahrzeugbriefs (V5 Certificate) anfordert und dort unter dem Punkt „type approval number“ die Nummer der e-Zulassung findet. Diese beginnt (ihr ahnt es schon) mit den Zeichen „e“ und einer Nummer gefolgt ein einem Sternchen (z.B. e1*98/14… )und zeigt euch, dass es sich um ein waschechtes EU-Fahrzeug handelt. Sollte die Nummer nicht im Brief zu finden sein, steht sie auf einer der Metallplaketten im Motorraum. Bittet in dem Fall einfach um Fotos der Plaketten, um genau sicher zu gehen. Sollte der Wagen keine e-Zulassung haben, wird in Deutschland eine Vollabnahme beim TÜV plus einem teuren Abgasgutachten nötig. Das ist in der Regel der Fall wenn man sich für einen...