Aug06

K-SIDE ’23 – Stancing In The Rain

Finally! Nach fünf Jahren persönlicher Abwesenheit (private Termine, Pandemie, Auto nicht fertig etc.) endlich wieder K-Side! K-Side, das lokale, aber deswegen nicht weniger aufwändige Treffen für alle Marken und die unterschiedlichsten Stilrichtungen in Oberbayern. Auf jeden Fall „diaf“ muss es sein. Denn nur was tief ist, sieht auch wirklich gut aus. Das K-Side begeistert dabei mit einer Detailverliebtheit und einem organisatorischen Aufwand, an dem sich so manch‘ größeres Treffen eine dicke Scheibe Leberkäs‘ abschneiden könnte. Ein Beispiel: Vorab allen Teilnehmern zugeschickte individuelle Sammelkarten mit dem eigenen Auto, Insta-Namen und einem Barcode, der am Einlass ausgelesen und das Ergebnis dann auf dem Bildschirm angezeigt wird. Wie fancy ist das denn bitte? Weitere Beispiele sind Food Truck, DJs (sowohl Outdoor als auch Indoor), ein eigenes „Tanzlokal“, Sitzgelegenheiten en masse, Skate Ramp, Bier, Wein, Kaffee, Aperol, Burger und Benzin, Benzin, Benzin (sowohl in den Tanks als auch in Gesprächsform). Hier einige meiner automobilen Highlights der diesjährigen Ausgabe, aber allen Besitzerinnen und Besitzer der Autos vor Ort ein ganz großes „Sauber!“. Denn ein Event nur wegen des Wetters abzusagen, kam für diese Jungs und Mädels nicht in Frage. Und selbst wenn die eigene Bude vollgesaugt wie ein Badeschwamm war, ließen sich die gut gelaunten Petrolheads nicht davon abbringen, richtig Spaß zu haben: Stancing In The Rain. DAS macht für mich die wahre Liebe zum Auto und dem Car-Lifestyle aus. Schönwetter-Komfortzonen-Residents mögen zwar ihr eigenes Auto vergöttern, die Szene lebt aber von den Leuten, die dem Regen einen gepflegten Mittelfinger entgegenstrecken. Wird halt nicht nur die Kehle nass, wen kümmerts? Das vertikale H2O hat dazu auch einige Vorteile, wenn es ums Fotografieren geht. Tropfen auf polierten Lacken und Betten betonen den Glanz und tolle Spiegelungen in Pfützen bietet so manchen Schneewittchen-Vibe („Wer hat die schönste Felge im ganzen Land?“). Im Laufe des Abends verlagerte sich die Party dann mehr ins Tanzlokal, draußen hatte aber auch noch ein waschechter Feuerspucker seinen heißen Auftritt. Ein brennendes Bonbon für die Besucher sozusagen. Die bunte Außenbeleuchtung tauchte die Autos, Menschen und Mopeds dann in ein ganz besonderes Licht. Das alles zeigt, mit wie viel Engagement das Team um Chris Kappenberger dieses Event mit Leben füllt. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert, alle Infos über die Veranstaltung 2024 findet ihr hier: k-side-unlimited.de Es ist eure Entscheidung: Bleibt im tristen Hier und Jetzt oder wechselt auf die bunte K-Side of Life…   Niels Kreischer – USED4.net Alle Bilder in unserem...

Don’t mess with Allstedt

Das wahre Texas liegt in Deutschland! Im Grenzgebiet Thüringens/Sachsen-Anhalts (Thüsachs), um genau zu sein. Dort im Busch, wo noch wirklich wilde Tiere und unbekannte Gefahren lauern. Wo noch die echten Werte zählen: Flaggen, Bier und V8. Ein Land, in dem selbst die zarte Zahnfee etwas gröber auftreten muss, um zu überleben. Hier kommt die Nacht stets plötzlich und brutal über das Land. Wie ein brünftiger Bison auf Brautschau. Da helfen auch die primitiven Leuchtsäulen der Ureinwohner nur wenig. Kaum hat die Dämmerung eingesetzt, streifen schon einäugige Monster durch die Steppe, stets auf der Suche nach der nächsten Tür. Funken sprühen und Qualm steigt auf, wenn die Tiere der Dämmerung ihre Revierkämpfe austragen: Wer ist der King in der Kurve? Und wer muss die Arena mit traurigem Warnblinker verlassen? Der nächste Morgen bricht an und die Wildnis erwacht zu neuem Leben. Die wenigen menschlichen Bewohner haben sich hier arrangiert. Es wird Beute weggeschafft, die Nähe zu anderen Menschen gesucht und das eigene Nutztier gepflegt. Auch das eine oder andere Selfie entsteht, man ist schließlich auch ein kleines bisschen stolz, dass man hier im Grenzgebiet überlebt. Dieser Stolz steht den abgebildeten wilden Männern und Frauen sogar ganz besonders ins Gesicht und teilweise auch auf den Körper geschrieben. Man kann ihn immer spüren, selbst wenn sie Maske oder Helm tragen. Es ist schon ein außergewöhnliches Volk, die sympathischen Ureinwohner Allstedts, sie nennen sich in ihrer unverständlichen Gurgelsprache selbst „SXOC“. Doch der vermeintliche Frieden des Morgens täuscht, die Jäger und Gejagten beginnen sogleich erneut ihr beeindruckendes Schauspiel von Clipping Point und Backward Entry. Das Schicksal schlägt dabei manchmal unerbittlich zu. Nicht jeder schafft es durch den langen Tag. Ausgeweidet und auf die Seite gerollt. Ein Pferd, das sich ein Bein bricht, wird auch erschossen. Es ist wirklich traurig mitanzusehen. Aber Freunde, so ist eben die Natur. Die Verpflegung der Siedlung erfolgt übrigens durch die Luft. Hier landet gerade wieder das Buschtaxi und versorgt die Menschen am Boden mit dem Allernötigsten: Kardanwellen (S14) und Querlenker (e46). Der Job des Piloten ist in der Tat überlebenswichtig. Weitere Szenen des harten Siedlungslebens. Es ist wahrlich kein leichtes Dasein mit vielen Entbehrungen. So gibt es beispielsweise nirgendwo Lillet Wild Berry, sondern nur Bier. Bei einem Loch in der Scheibe, wird diese nicht einfach getauscht, sondern mit einem bewaffneten Panda beklebt. Sie können schließlich auch Ironie, diese SXOCler. Und ist der e36 kaputt, nimmt man halt eine Stock-C6. Pragmatisch und das Beste aus der Situation gemacht. Bewundernswert, diese Bescheidenheit. Eine neue Nacht, noch wilder und hasserfüllter (sie nennen es selbst HATE), als die davor. Die teilweise dramatischen Ereignisse fordern auch von mir und meinem Equipment Tribut. Ich muss abbrechen und Allstedt für eine gewisse Zeit verlassen, um zu regenerieren. Leider kann ich aus diesem Grund nicht dokumentieren, welches Team als Sieger aus dieser Nacht der langen Messer hervorging. Es hat sich den Triumph aber wirklich verdient, das steht fest. Im Juni 2021 werde ich wieder hier sein und vom wilden Treiben der Drifter in Allstedt berichten. In Gods own country, wo man sich die Segnung noch per Sticker erteilen lässt.   Love ya’all(stedt)! Es grüßt herzlich aus der Wildnis, Euer  – Frank J. Hardcastle – USED4.net Alle diese Bilder und noch viele mehr, in Kürze auf unserer Facebook-Seite. Danke an Jan, Tobias und Andy für die zusätzlichen Bilder....