Ein „Cars & Coffee“: für mich der Inbegriff der automobilen Entspanntheit. Verschiedene Marken, unterschiedliche Philosophien, automobile Konzepte und Ansichten, alle friedlich vereint an einem Ort. Dazu kostenloser Eintritt für das interessierte Publikum, Fachsimpeln und Staunen aus nächster Nähe, mit einer Tasse duftendem Kaffee in der einen und dem Partner/Smartphone/Kind in der anderen Hand. Besonders die Vielfalt macht in meinen Augen den Reiz eines solchen Treffens aus, die Geschmäcker sind nunmal verschieden, sei es bei der Wahl des Lieblingsautos oder bei der Sorte des Kaffees. Und so ist es am Ende eben diese Mischung aus edel und volksnah, aus exklusiv und dieTaschenwarennichtsotief, technisch anspruchsvoll und simpelabertrotzdemtoll, die den Geist eines solchen Treffens ausmacht Und hier hat das Cars&Coffee – Frankfurt, erstmalig veranstaltet von den Ride-Along-Verantwortlichen Peter van Dongen und Alen Vasic aus den Niederlanden, eindeutig noch etwas Verbesserungspotenzial für das nächste Jahr. Denn die strikten Auswahlkritierien, die vorab bei Facebook veröffentlicht wurden, schränkten das Teilnehmerfeld auf neue Sportlimousinen, Sportwagen und Supersportwagen ein. Und das, obwohl auf dem Gelände ausreichend Platz auch für Modelle mit weniger finanziellem, aber dafür umso mehr automobilem Wert gewesen wäre. Diese freiwillige Selbstbeschränkung fand ich persönlich so schade wie unnötig und die Atmosphäre litt in meinen Augen ebenfalls darunter. Eine sehr ähnliche Erfahrung hatte auch bereits Kollege Stefan Brencher Anfang April beim C&C in München gemacht. Denn wenn ein Gallardo Spyder Performante neben dem Audi R8 parkt und direkt daneben ein brandneuer AMG GT S, setzt beim Publikum trotz aller Faszination auch schnell eine gewisse Sättigung ein. Denn dann gibt es neben teuer eben nur noch teurer und die meisten Modelle kennt der Autofan bereits aus dem Internet oder Zeitungen. Für mich fehlten Autos, die zwar alt, aber trotzdem faszinierend oder schlicht historisch wertvoll sind. Traumwagen der eigenen Jugend, kultige Liebhaberfahrzeuge aus dem Alltag vergangener Jahrzehnte, aber auch aktuelle Exoten, die vielleicht nicht ganz so pricey, aber dennoch cool sind. Wer jetzt persönliche Enttäuschung vermutet, hat absolut recht: Mein eigener Nissan 200SX wurde ohne weitere Begründung abgelehnt. Das Treffen hatte aber selbstverständlich auch positive Aspekte: Beeindruckende Autos, eine erstklassige Kulisse, den bereits erwähnten freien Eintritt und glücklicherweise auch perfektes Frühlingswetter: Petrus ist PS-Fan. Und ab und zu mogelte sich doch ein etwas älteres Modell in die Reihen der Supersportler, wobei dieser 190er EVO preislich wohl selbst auch vorne mitspielt. Dieser 964 Turbo S parkte im sprichwörtlichen Hinterhof, aber ein derart schönes, offensichtlich stark modifiziertes Schmuckstück hat jederzeit einen Platz in unserem Artikel verdient. Dazu bot die Klassikstadt in Frankfurt als Ort des Geschehens nicht nur ein passendes Panorama, sondern selbst auch viele automobile Köstlichkeiten, die dank ebenfalls kostenlosem Zugang wohlbekömmlich und leicht verdaulich waren. McLaren P1 GTR: Die Rennversion vom Hybrid-Supersportler. Cool. Ferrari FXX: Zwar keine Straßenzulassung, aber dafür waren Rennstreckenbesuche und offizielle Werksunterstützung mit dem 800 – 860 PS starken Carbonflitzer im damaligen Preis von 1,5 Mio € inbegriffen. Porsche 964 RS in Blütengelb und mit lückenloser Historie der bisherigen 72tkm. Preis? Schlanke 289.000 €. Viel Geld für Gelb, aber sicher jeden Cent wert. Aber auch solche Autos haben ihren Platz in der Geschichte verdient. BMW e21 315, 190er Mercedes 1.8 und Seat 131 Supermirafiori. Währenddessen lief das Meeting auf dem Hof natürlich weiter und so versuchte ich, noch einige der Schätze vor die Linse zu bekommen. Der i8 ist immer noch ein seltener Anblick auf unseren Straßen. Leider oder zum Glück? Die Meinungen driften da auseinander. Noch ein gelber Porsche, dieses Mal aber „nur“ ein S. Der aber trotzdem deutlich schneller sein dürfte als sein Großvater. Konzernbrüder: Alfa 4C und Ferrari 488. Vierzylinder-Turbo und V8-Bi-Turbo. Italian Boost, sozusagen. C63 AMG. Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Außer vielleicht durch Hubraum + Ladedruck. (Siehe z.B. den aktuellen Nachfolger C63 AMG mit Bi-Turbo-V8) SLS AMG, sponsored by DA DY? Nein, das wollen wir gar nicht unterstellen, jedem sei sein Erfolg gegönnt und ein tolles Auto ist so ein SLS definitiv. Viele bunte Farben…Da kann sich der...
Dubai Nights – 1001 PS...
gepostet von Niels Kreischer
Dubai Nights… Die Stadt, die niemals schläft? New York Die Stadt, die auch immer wach ist und um 4 Uhr morgens auf den 100 Metern zwischen zwei Geschwindigkeitsbegrenzungen voll beschleunigt: Dubai 1001 PS – man könnte die Stadt auch gut mit 1001 Wolkenkratzern (und jeder davon ein Unikat, der Großteil sogar wirklich hübsch), 1001 Taxis oder 1001 Nationalitäten und Ethnien beschreiben. Das alles ist Dubai im Jahr 2013, vor wenigen Jahrzehnten noch ein Dorf am Meer, bestehend aus Fischer- und Perlentaucherhütten, nun Heimat des höchsten Gebäudes der Welt. (Das Titelbild wurde von der Plattform desselbigen in 452m Höhe aufgenommen) Superlative am laufenden Band, ob bei Bauwerken oder Autos – Sie verkommen beinahe schon zur Normalität und man achtet bisweilen eher auf die streunende Katze als auf den vorbeihämmernden Jaguar XK-R. Das Emirat Dubai hat etwas mehr als 2 Millionen Einwohner, davon sind aber nur 20-25% auch Staatsbürger und damit Einheimische. Die überwältigende Mehrheit der Bewohner dieses Wüstenstaats setzt sich aus Gastarbeitern der verschiedensten Gehaltsklassen zusammen. Man kann und muss diese Einteilung nach dem Einkommen machen, denn nur aus diesem Grund sind diese Menschen nach Dubai gekommen und ohne einen gültigen Arbeitsnachweis erfolgt auch die schnelle Wiederausweisung aus dem Land. Diese rasant wachsende Multi-Kulti-Gesellschaft (hier trifft das Wort tatsächlich voll zu) lebt friedlich und freundlich in einer eigentlich lebensfeindlichen Gegend, die durch Menschenhand bewohnbar gemacht und teilweise massiv verändert wurde. Man nehme nur die Großprojekte The Palm oder die bereits wieder versinkende The World als Beispiel, das ist Terraforming in Reinkultur und macht dem Betrachter bewusst, was viele Menschen und noch mehr Geld doch alles bewerkstelligen können, wenn sie an einem Strang ziehen und regelmäßig bezahlt werden. 😉 Die Atmosphäre in Dubai ist dicht, laut und sogar im Winter warm genug, um sich vorstellen...