Juli14

German Kanjo Racer: Phils Civic EE9

Auf dem Kanjo-Highway der japanischen Großstadt Osaka sind sie im Schutz der Nacht unterwegs: Die Kanjozoku in ihren gleichnamigen Racern, leergeräumten und aufgepumpten Honda Civic und CRX mit den legendären VTEC-Saugern. Phils EE9 würde unter diesen lauten und schnellen Pocket Rockets nicht weiter auffallen, vom Lenkrad auf der falschen Seite vielleicht einmal abgesehen. Aber laut, wild und schnell ist sein Civic ebenfalls und wenn auch nicht auf japanischen, dann immerhin auf deutschen Autobahnen unterwegs. Im Gegensatz zu den Kanjozoku muss Phil noch nicht einmal das Gesetz brechen, wenn er den fünften Gang ausfährt. Phils Liebe zu japanischen Automobilen begann bereits während seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker in einem Mazda Betrieb. Seine Gunst fiel dann aber nicht auf einen Colt oder Evo, sondern auf den Honda Civic der 4. Generation als VTEC-Modell mit 150 PS aus 1,6 Litern. Das perfekte Auto zu finden, stellte sich aber nicht als ganz so einfach heraus. Erst beim dritten Anlauf erstand Phil schließlich im Jahr 2012 dieses gut erhaltene Exemplar und begann direkt mit dem Einbau der obligatorischen Teile, die ein Auto schneller, lauter und steifer machen. Konkret waren dies die TSS-Goodies wie Ansaugktrakt, Fächerkrümmer und Endschalldämpfer sowie zwecks Versteifung der Fahrgastzelle einen Käfig und Domstreben von Wiechers. Als sich Ende 2014 die Kopfdichtung verabschiedete, sah Phil die Gelegenheit zur Optimierung gekommen und so hielten eine Cometic-Kopfdichtung, ARP-Kopfschrauben, eine Moroso-Ölwanne sowie Anzeigen für Öldruck und -temperatur Einzug in seinen Civic. Mit der Hilfe seiner Freundin Sandy und seinem Schwiegervater in spe gelang ihm die Reperatur in der heimischen Werkstatt ohne Probleme und nach drei Wochen lief der Motor wieder so, wie ein B16A1 zu laufen hat: giftig, gierig und drehzahlhungrig. Aber die Saison 2014 war dennoch gelaufen. Wie tröstet man sich als Autoprojektbesitzer also am besten? Car Parts. Car Parts. Car Parts. Zwischenzeitlich hatte Phil glücklicherweise auch Alex von Nation Zero kennen und schätzen gelernt und durch ihn kam er günstig an ein guterhaltenes Paar Recaro Speed aus dem Integra DC2 sowie den dazugehörigen Extra Low-Konsolen. Auch im Bereich der Felgen konnte Alex weiterhelfen, ein Satz Rota Slipstream wanderte von seinem ehemaligem EJ8 an den EE9. Für höhere Standfestigkeit bei den Bremsen ersetzte Phil die Scheiben durch gelochte Zimmermänner und die Beläge durch EBC Greenstuff, gut erkennbar durch die offenherzigen Rotas. Seitdem sitzen Phil und Sandy deutlich bequemer und der Civic bremst zudem deutlich standfester. Nicht das Schlechteste, wenn sie wieder einmal mit den anderen Nation Zeros unterwegs zu den diversen Veranstaltungen in ganz Deutschland sind. Und zwar selten langsam. Veranstaltungen wie z.B. das Driften in Allstedt, in dessen Rahmen auch diese Bilder entstanden. Wie es mit dem Civic weitergehen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Momentan fährt & genießt Phil nur, aber das Summen in seinem Kopf mit Ausdrücken wie „Turbo“, „Drehmoment“, „Nissan“, „Heckantrieb“ und „SR20DET“, hervorgerufen durch seine Nation Zero-Freunde, wird stärker und stärker. Mal sehen, wie lange er dieser Nissan-Versuchung noch widersteht oder ob am Ende der Honda Virus nicht doch die Oberhand behält. Aber ganz egal ob Kanjo oder Nismo, USED4 wird auf jeden Fall dabei sein. Niels Kreischer – USED4.net #nzero #nationzero #honda #civic #used4 Bedanken möchte Phil sich ganz besonders bei seiner Mutter, seiner Freundin Sandy, ihrem Vater, seinen Kumpels Simon Pilz und Tobias Reitmeier, sowie Alex und den anderen Jungs von Nation Zero für ihre Unterstützung und Hilfe. Specs: Civic EE9 Neulackiert in Lila (Farbcoe unbekannt) Bj. 1990 B16A1 mit 150 PS (Serie) Cometic-Kopfdichtung ARP-Kopfschrauben Moroso Ölwanne mit Schwallblechen TSS offene Ansaugung TSS Fächerkrümmer 4-2-1 TSS Endschalldämpfer Wiechers Käfig mit Kreuzstreben und Seitenstreben Wiechers Domstreben vorne und hinten beide oben Rota Slipstream in 16×7″ ET40 mit Yokohama Parada 205/45 R16 Momo Sportlenkrad Spoon Schaltknauf Öldruck- und Temperaturanzeigen statt Radio Zimmermann-Scheiben gelocht mit EBC Greenstuff-Belägen GFK-Haube von Aerodynamics in Carbonoptik Recaro Speed-Sitze aus dem Integra DC2 mit Extra...

Allstedt – Ein Märchen wird wahr

Once upon a time… Die Zahnfee: ein Fabelwesen, das kleine Kinder für seine verlorenen Zähne entschädigt. Aber auch Märchentanten wie sie, müssen mit der Zeit gehen. Aus diesem Grund hat sie kürzlich ihr Berufsbild auch stark modernisiert. Statt Goldmünzen für ausgefallene Milchzähne unter Kissen zu legen, liefert sie mittlerweile für ein paar Euro ausgefallene Driftevents für Milchbubis und Goldmädels. Daran könnte sich übrigens auch der Sandmann mit seiner ausgelutschten Schlafsandnummer gerne mal ein Beispiel nehmen. Aber zurück zum eigentlichen Kern dieser Geschichte: Driften in Allstedt. Nachdem es 2015 den ersten und direkt erfolgreichen Anlauf gegeben hatte, zogen die Zahnfee und ihr Orga-Team (vielen Dank an dieser Stelle für die tolle Arbeit) das Ganze noch etwas größer und beeindruckender auf. Im Januar diesen Jahres wurde aus diesem Zweck im Schwäbischen extra ein Motorsportverein gegründet, der SXOC e.V. Vorsitzende: die Zahnfee (keine Zauberei) Als eingetragener Verein fällt das Mieten und Versichern einer solchen Veranstaltung deutlich leichter und auch die Aufgaben verteilen sich auf mehrere Köpfe. Diese Aufstockung war allerdings auch dringend nötig, denn die Teilnehmerzahl wuchs dieses Jahr massiv und so war auf der Strecke auch immer ganz schön was los. Streckenweise waren aber auch schöne Teile ganz los. (Nein, es ist eigentlich weiterhin ein S-Chassis-Treffen der Foren SXOC und SXCE, aber E36 sind halt so schön günstig, im Vergleich zu S13 und S14) Ob Privatmann oder Profifahrer, ob S-Chassis oder Fremdprodukt, hier hatte einfach jeder seinen Spaß. Der bereits für den Tag vorhergesagte Regen ereilte das Treffen erst gegen Samstagabend, dann allerdings durchaus heftig.Um im Märchenthema zu bleiben: Es blies derart wild über den Platz, dass man meinen konnte, der böse Wolf stünde vor der Tür. Größere Schäden waren zum Glück zwar nicht zu beklagen, aber die angesetzte Mitgliederversammlung des SXOC e.V. musste bis auf Weiteres verschoben werden. Aber Allstedt ist bei Weitem nicht nur Driften, Allstedt ist auch Reparieren, Diskutieren, Reifen montieren und hart Parkieren. Übersetzt heißt das, auch der Parkplatz bietet für den Besucher (Eintritt kostenlos) ein großes Spektrum an schönen und faszinierenden Wagen. Beispiele gefällig? Schön. Faszinierend. Schön. Faszinierend. Schön. Faszinierend. Schön. Faszinierend. Schön und faszinierend. Der ehemalige russische Militärflugplatz Allstedt ist aber auch ohne Drift-Event jederzeit einen Besuch wert. Mit seiner Abgeschiedenheit, den gewaltigen Dimensionen und der beeindruckenden Infrastruktur, die durch die erhaltenen und verfallenen Gebäuden gleichermaßen geprägt wird, ein wirklich geschichtsträchtiger Ort.   Ihr findet, Drift wird am besten durch bewegte Bilder dokumentiert? Dann freut euch, wir haben auch von diesem Event feines Videomaterial mitgebracht. Hier das tolle Video unseres Medienpartners NIGHTRUN. Das Onboard-Video von Stefan Brencher, unserem USED4-Editor und zertifiziertem Driftexperten („Driften ist Monstertrucks“). In den nächsten Tagen sollte noch ein weiteres Video folgen, also schaut hier ruhig mal wieder vorbei.   Fazit: Allstedt 2017 ist schon jetzt dick und rot im Kalender markiert und das, obwohl der Termin derzeit noch gar nicht feststeht. Warum? Endlich hat Deutschland einen großen Grassroots-Drift-Event von Driftern für Drifter und das feiern wir und unterstützen es, wo wir nur können. Die Stimmung ist super, die Teilnahmebedingungen und -kosten äußerst human und die Strecke ist zwar talentfordernd und reifenmordend, aber eben auch lang, breit, abwechslungsreich und einfach märchenhaft schön. Die Zahnfee hat offensichtlich ihren neuen Platz in der Welt gefunden: Vom Fabelwesen zur Managerin von Driftevents. Und wenn sie nicht gestorben ist, organisiert sie auch 2017 Driften in Allstedt.   USED4.net – Where the magic happens.   Bilder und Video: Stefan Brencher – USED4.net Text und Bilder: Niels Kreischer – USED4.net Video: Sahand Fujiyama –...

Juni20

Jacatu 2016: Der Regen fällt, die Stimmung steigt

„Es muss Sommer sein, der Regen wird wärmer.“ So ähnlich hätte das Motto der diesjährigen Auflage des Jacatu in Speyer lauten können. Gleißender Sonnenschein wechselte sich ab mit heftigen Regengüssen und teilweise starkem Wind, was aber die Teilnehmer keineswegs daran hinderte, ihre automobilen Schätze zu präsentieren und sich die Ideen und Erzeugnisse der anderen Tuningfans anzusehen. Auch USED4 hatte sich für diesen zweiten Besuch des Jacatu nach 2015 viel vorgenommen: Wir hatten zum ersten Mal einen eigenen Stand mitgebracht, an dem wir unser volles Merchandise-Programm in Form von Stickern, Shirts, Caps und Keyrings anboten. Außerdem hatten wir mit unserem Platz direkt am Eingang die beste Sicht auf alle ankommenden Fahrzeuge. Aber immer wieder dieser verdammte Regen. Gefühlt seit November ist das schon so. Hat das permanente Prasseln und Plätschern denn überhaupt irgendeinen Vorteil?   Mal vom lebensnotwendigen Wässern der Natur abgesehen, ist es besonders aus Sicht eines Open-Air-Autotreffens nur schwer vorstellbar, welches objektive Plus so ein Schauer haben könnte. Vielleicht genügt den Zweiflern unter euch ja bereits dieses Bild als Antwort? Fun is what you make of it. Oder frei nach Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.„ Wer also selbst schon einmal bei einem Jacatu war, kennt die gelöste, freundliche Atmosphäre und das Fachsimpeln unter Gleichgesinnten vor geöffneten Motorhauben. Stylemäßig ist so gut wie alles erlaubt und deshalb war auch so gut wie alles vertreten. Hier einige Beispiele…   Sei es satter Stance.   Formidables VIP   Rallye-Readiness     Stylishes Show&Shine, was keineswegs bedeuten soll, dass es sich hier um Blender handeln könnte. Ganz im Gegenteil, unter der Haube ist in der Regel auch Party.     Trackfressendes Time-Attack     Obercoole Oldies Oder einfach passabler Lack mit ganz netten Felgen Wer auch bewegte Bilder sehen möchte, der möge sich das Video unseres Partners Jan Pawelczyk von Japvideography zu Gemüte führen: Fazit: Die aufgerufenen 15€ Eintrittsgebühr für den Fahrer und sein Auto (Besucher zu Fuß wie immer gratis) erscheinen von daher absolut fair. Man bekommt das erwähnte große Spektrum an Fahrzeugen, Styles und Trends geboten, kann sich austauschen und neue Ideen sammeln. Die umfangreiche Händlermeile, die Fahrzeugbewertungen und den dB-Contest an dieser Stelle mal gar nicht erst zu erwähnen. Alles in Allem eine richtig runde Sache, dieses Treffen. Und runde Sachen mögen wir. Wir werden daher auch 2017 dabei sein, wenn es wieder heißt: Japan Car Tuning – Come as you are. Das Facebook-Album mit allen Bildern in voller Auflösung folgt in den nächsten Tagen. Bilder und Text: Niels Kreischer – USED4.net Bilder: Stefan Brencher – USED4.net Video: Jan Pawelczyk – Japvideography...

Wild Wild East

Nach dem großen Erfolg unserer Wörthersee-Tour im vergangenen Jahr, hatten wir uns für 2016 auch wieder etwas besonderes vorgenommen. Es sollte dieses Mal allerdings nicht nach Österreich, sondern in den Osten der Republik gehen, genauer gesagt nach Sachsen. Dort hat USED4-Editor Philipp seine Basis und wer jetzt denkt, dieses Bezeichnung klingt eher nach James Bond-Bösewicht und wäre eventuell etwas übertrieben – ist es nicht! In seiner NISSAN-Garage fand dann auch der erste Abend statt. Es wurde gegrillt, getrunken, gefachsimpelt, gelacht und gestaunt. Ein Auszug der vertretenen Modelle: Honda NSX und Mitsubishi Lancer RalliArt Honda Integra DC2 Willis famoser Toyota Chaser JZX100, der bei USED4 bereits das eine oder andere Mal präsentiert wurde. Und natürlich auch die beiden Nissan von Philipp und mir, sein mit NISMO-Parts verwöhnter R32 GT-R und mein(e) schmutzige S13. Am darauffolgenden Tag fuhren wir dann nach Leipzig zum JDM Season Opening, über das wir bereits mit einem FB-Album berichtet hatten. Das Wetter war über das ganze Wochenende eigentlich wie seit Weihnachten schon: Wechselhaft, aber oft kalt, nass und windig, also nicht wirklich angenehm, sobald man aus dem Auto stieg. Wie hier auf dem Fichtelberg, dem höchsten Punkt unseres Trips, gut zu sehen: Schneefall, Sicht keine 20 Meter und so kalt, dass die Heizung im Auto auf mollig stand. Aber das Wetter wechselte ständig und so hatten wir auch warme, sonnige Phasen, wie hier auf dieser Brücke. Eine Gelegenheit, die Philipp sich selbstverständlich nicht entgehen ließ. Weitere Bilder, die unterwegs entstanden. Aufgrund einiger technisch oder krankheitsbedingter Ausfälle und des teilweise wirklich deprimierenden Wetters waren die Voraussetzungen vielleicht nicht ganz so gut wie im vergangenen Jahr, aber für ein wenig Spaß hat es dann doch gereicht… Bilder: Philipp Berndt – USED4.net Text: Niels Kreischer – USED4.net...

Star Road Shop – Veredelte Damen

Unser Gasteditor Alex Götz hat eine tolle Reise hinter sich: Drei Wochen quer durch Japan mit Städtetrips nach Hiroshima, Kyoto und selbstverständlich auch Tokio. Außer dem eigentlichen Zweck der Reise, Land und Leute kennenzulernen, hatte für Alex auch das Thema Auto eine besonders hohe Priorität. Als Besitzer eines `72er Datsun 240Z (S30) wollte er im Mutterland von Sushi, Manga und Kirschblütenkomasaufen Kontakte knüpfen und vielleicht das ein oder andere günstige Originalteil für seine holde Dame („Fairlady“, so der offizielle Name in Japan) ergattern. Hauptziel hierfür war der nicht nur in Z-Kreisen bekannte Shop „Star Road“, der in einem Vorort von Tokio seinen Stammsitz hat. Typisch für Japan ist der äußerst begrenzte Platz und die effizient geparkten Kunden- und Firmenwagen. Wie man sieht, kümmert sich Star Road neben den klassischen Z auch um andere Modelle, hier ein C110 „Kenmeri“. Ein echter GT-R (nur 197 Stück gab es davon) ist es zwar nicht, aber dieser KGC110 Skyline 2000 GT-X hat es dafür umso dicker hinter den Ohren: Denn Star Road hat auch hier den hauseigenen Standardmotor verbaut. Und „Standard“ bezieht sich hierbei nicht auf den Motor an sich, denn der ist alles andere als profane Massenware, sondern meint schlicht und einfach: Star Road ballert dieses Monster von Verbrennungsmaschine in jede Karosse, die nicht schnell genug Iie (いいえ „Nein“) sagt. Es handelt sich hierbei um einen ehemals 2,8 Liter großen L28 Reihensechszylinder aus dem Datsun 280Z, der im Hubraum massiv auf 3,2 Liter vergrößert und mit drei 50er Solex-Doppelvergasern ausgestattet wurde. Resultat sind brüllende 380 Sauger-PS (vorher 150), die aus den leichtgewichtigen Chassis‘ echte Boden-Boden-Raketen machen. Einer Rakete auch optisch am ähnlichsten ist dabei dieser orangefarbene Z. Selbstverständlich auch hier der 3,2 Liter große L-Motor: Engine Porn deluxe. Fender Flares sind momentan äußerst hip. Aber auf diesem Modell dazu auch noch period correct.   Auch im Innenraum herrscht ein Mix aus schickem Style und sachlicher Funktion. Typisch Nissan: die Handbremse zeigt gen Himmel. Alex bekam vom Firmenbesitzer Shoji Inoue sogar eine Probefahrt in diesem blauen Schmuckstück spendiert. Mit Carbon Fender Flares, der richtigen Tiefe und den Star Road hauseigenen, fetten „GLOWSTAR“-Felgen (in Kooperation mit Work entworfen und produziert), ist dieser sexy S30 ein Auto, das bereits im Stand herausschreit: „Porsche wer? Ferrari was? Corvette warum?“ Alex möchte sich noch einmal ausdrücklich bei Inoue-san für die äußerst freundliche Aufnahme und die Tour durch den Shop bedanken, die damit endete, dass der Chef ihm für seinen Z ein Set dringend benötigter Rückleuchten persönlich aus einem Projektauto ausbaute und mitgab. Domo Arigato! Bilder:   Alex Götz Text:     Niels Kreischer – USED4.net Star Road Das Facebook-Album mit vielen weiteren Bildern folgt in den nächsten Tagen....

Eine Stufe weiter auf der Supra-Leiter

Viele Supra-Fans stehen heutzutage vor der Qual der Wahl: Doch eine klassische und relativ preiswerte Supra Mk3 nehmen oder lieber die Mk4 mit dem omnipotenten 2JZGTE. Oder anders gesagt: Auf der einen Seite die Mk3 mit dem 7MGTE und den bekannten Kopfdichtungsproblemen. Auf der anderen Seite die schnelle und wütende Mk4, die als handgeschaltete LHD mittlerweile in beinahe unerreichbaren finanziellen Sphären schwebt und als relativ preiswert importierbare Rechtslenkerversion nicht jedermanns Fall ist. Felix dachte sich daher: Why not both? Seine MK3-Supra aus dem Jahre 1990 wird deshalb konsequenterweise von einem 2JZ-Aggregat aus der MK4 angetrieben, das auch noch zusätzlich auf Single-Turbo umgebaut wurde. Ursprünglich geplant war der Swap übrigens nicht, aber als Felix innerhalb eines Jahres gleich zwei Motorschäden mit dem serienmäßigen 7MGTE zu beklagen hatte, kam das Angebot eines Freundes wie gerufen, seinen 2JZ zu übernehmen. Der Single Turbo-Umbau war bereits vollzogen und der verwendete Borg Warner S300SX S362 kann im Falle eines Falles richtig dicke Backen machen; bis 700 PS sollten später einmal drin sein. Noch muss sich Felix aber mit dem Ladedruck etwas zurückhalten, fährt er aktuell auf Serien-ECU und den OEM-Einspritzdüsen. Auf einer kurzen Proberunde konnte ich aber schon feststellen, dass bereits etwas über 400 PS in einer Mk3 mächtig viel Laune machen. Das Auto deshalb einen Sleeper zu nennen, wäre aufgrund der klassischen Sportwagenform der Mk3 mit Klappscheinwerfern und Hatchback aber sicher etwas übertrieben. Allerdings traut der Fahrer eines klassischen Vertreterdieselkombis diesem Toyota die beinahe doppelte Serienleistung dann in der Regel doch nicht zu. Dass Felix seine Supra vor allem zum Fahren und weniger zum Putzen und Angucken hat, kann man auch gut am Fliegengrab auf der Frontschürze erkennen. USED4 driving Wer sich bisher gefragt hat, ob der Sleepy-Eye-Modus bei der Mk3 aufwändig umzusetzen wäre, den interessiert vielleicht folgender Fun Fact: Diese Halb-Acht-Stellung ist Serie. Der Pilot kann die Klappscheinwerfer schließen, öffnen und eben auch nur halb öffnen. Cool, Toyota. Ein weiteres schickes Feature der Supra-Baureihe ist das Targa-Dach. Mehr Kopffreiheit als bei einem Schiebedach und mehr Sicherheit bei einem Überschlag als bei einem Cabrio. Um die Mehrleistung auch wieder einfangen zu können, montierte Felix dicke Brembo-Sättel, die eigentlich in einer Mercedes S-Klasse verbaut waren und die mit ihren 330mm-Scheiben samt 4-Kolben-Sätteln auch das Maß der Serien-Mk4-Bremse erreichen. Die originalen TTE Grand Stand-Felgen in 18″ sind zeitgenössisch und wirken dennoch modern. Wohl wahr. Wer sich mittlerweile vielleicht gefragt hat, welche außergewöhnliche Location wir für die Aufnahmen genutzt haben: Der Museumseisenbahnverein Hanau e.V. hatte uns das Gelände freundlicherweise zur freien Verfügung gestellt. Felix bekam sogar die Erlaubnis, auf die drehbare Rangierplattform zu fahren. Wie man sieht, es nicht ganz so einfach, exakt die Spurweite der Eisenbahn zu treffen, aber am Ende verlief das harte Parken erfolgreich. 3.0i Turbo und 395 PS – Stimmt doch alles, Herr Wachtmeister. Der Lack ist dem originalen Weinrot der Mk3 sehr ähnlich, stammt hier aber von Fiat und heißt Rosso Siena. Allerdings ist Felix mit einigen Stellen an seiner Supra nicht zufrieden und hat sich für die kommenden Monate viel vorgenommen. Sowohl optisch als auch technisch möchte er sie weiter optimieren. Mit seinen gerade mal 21 Jahren hat Felix aber bereits jetzt schon viel erreicht: 2JZ-Swap in Eigenregie (mit Unterstützung durch seine Freundin Isabell, Bruder Paul sowie den guten Kumpels Marc und Tom), das Ganze TÜV-bar gemacht und auf die Straße gebracht. Wenn ich überlege, wie ich mit 19 drauf war, kann ich nur sagen: Respekt Felix, du machst einen großen Schritt weiter auf der Supra-Leiter*. Niels Kreischer – USED4.net   *Supraleiter sind eigentlich Materialien, deren elektrischer Widerstand beim Unterschreiten der sogenannten Sprungtemperatur (abrupt) auf null fällt. Da sage nochmal einer, bei USED4 lernt man nichts.   Specs: Mk3 Supra Bj. 90 2JZGTE-Umbau Borg Warner S300SX S362 Turbo Tial Wastegate Tial BOV Front Mounted Intercooler Zur Zeit noch OEM-Steuergerät und OEM-Einspritzdüsen verbaut, gemessen 395 PS bei 0,6 Bar (aktuell gefahren mit 0,8-0,9 Bar) Spec Stage 3+ Sinterkupplung Greddy Auspuffanlage mit...

Cars&Coffee Frankfurt: Edel und teuer, aber auch gut?...

Ein „Cars & Coffee“: für mich der Inbegriff der automobilen Entspanntheit. Verschiedene Marken, unterschiedliche Philosophien, automobile Konzepte und Ansichten, alle friedlich vereint an einem Ort. Dazu kostenloser Eintritt für das interessierte Publikum, Fachsimpeln und Staunen aus nächster Nähe, mit einer Tasse duftendem Kaffee in der einen und dem Partner/Smartphone/Kind in der anderen Hand. Besonders die Vielfalt macht in meinen Augen den Reiz eines solchen Treffens aus, die Geschmäcker sind nunmal verschieden, sei es bei der Wahl des Lieblingsautos oder bei der Sorte des Kaffees. Und so ist es am Ende eben diese Mischung aus edel und volksnah, aus exklusiv und dieTaschenwarennichtsotief, technisch anspruchsvoll und simpelabertrotzdemtoll, die den Geist eines solchen Treffens ausmacht Und hier hat das Cars&Coffee – Frankfurt, erstmalig veranstaltet von  den Ride-Along-Verantwortlichen Peter van Dongen und Alen Vasic aus den Niederlanden, eindeutig noch etwas Verbesserungspotenzial für das nächste Jahr. Denn die strikten Auswahlkritierien, die vorab bei Facebook veröffentlicht wurden, schränkten das Teilnehmerfeld auf neue Sportlimousinen, Sportwagen und Supersportwagen ein. Und das, obwohl auf dem Gelände ausreichend Platz auch für Modelle mit weniger finanziellem, aber dafür umso mehr automobilem Wert gewesen wäre. Diese freiwillige Selbstbeschränkung fand ich persönlich so schade wie unnötig und die Atmosphäre litt in meinen Augen ebenfalls darunter. Eine sehr ähnliche Erfahrung hatte auch bereits Kollege Stefan Brencher Anfang April beim C&C in München gemacht. Denn wenn ein Gallardo Spyder Performante neben dem Audi R8 parkt und direkt daneben ein brandneuer AMG GT S, setzt beim Publikum trotz aller Faszination auch schnell eine gewisse Sättigung ein. Denn dann gibt es neben teuer eben nur noch teurer und die meisten Modelle kennt der Autofan bereits aus dem Internet oder Zeitungen. Für mich fehlten Autos, die zwar alt, aber trotzdem faszinierend oder schlicht historisch wertvoll sind. Traumwagen der eigenen Jugend, kultige Liebhaberfahrzeuge aus dem Alltag vergangener Jahrzehnte, aber auch aktuelle Exoten, die vielleicht nicht ganz so pricey, aber dennoch cool sind. Wer jetzt persönliche Enttäuschung vermutet, hat absolut recht: Mein eigener Nissan 200SX wurde ohne weitere Begründung abgelehnt. Das Treffen hatte aber selbstverständlich auch positive Aspekte: Beeindruckende Autos, eine erstklassige Kulisse, den bereits erwähnten freien Eintritt und glücklicherweise auch perfektes Frühlingswetter: Petrus ist PS-Fan. Und ab und zu mogelte sich doch ein etwas älteres Modell in die Reihen der Supersportler, wobei dieser 190er EVO preislich wohl selbst auch vorne mitspielt. Dieser 964 Turbo S parkte im sprichwörtlichen Hinterhof, aber ein derart schönes, offensichtlich stark modifiziertes Schmuckstück hat jederzeit einen Platz in unserem Artikel verdient. Dazu bot die Klassikstadt in Frankfurt als Ort des Geschehens nicht nur ein passendes Panorama, sondern selbst auch viele automobile Köstlichkeiten, die dank ebenfalls kostenlosem Zugang wohlbekömmlich und leicht verdaulich waren. McLaren P1 GTR: Die Rennversion vom Hybrid-Supersportler. Cool. Ferrari FXX: Zwar keine Straßenzulassung, aber dafür waren Rennstreckenbesuche und offizielle Werksunterstützung mit dem 800 – 860 PS starken Carbonflitzer im damaligen Preis von 1,5 Mio € inbegriffen. Porsche 964 RS in Blütengelb und mit lückenloser Historie der bisherigen 72tkm. Preis? Schlanke 289.000 €. Viel Geld für Gelb, aber sicher jeden Cent wert. Aber auch solche Autos haben ihren Platz in der Geschichte verdient. BMW e21 315, 190er Mercedes 1.8 und Seat 131 Supermirafiori. Währenddessen lief das Meeting auf dem Hof natürlich weiter und so versuchte ich, noch einige der Schätze vor die Linse zu bekommen. Der i8 ist immer noch ein seltener Anblick auf unseren Straßen. Leider oder zum Glück? Die Meinungen driften da auseinander. Noch ein gelber Porsche, dieses Mal aber „nur“ ein S. Der aber trotzdem deutlich schneller sein dürfte als sein Großvater. Konzernbrüder: Alfa 4C und Ferrari 488. Vierzylinder-Turbo und V8-Bi-Turbo. Italian Boost, sozusagen. C63 AMG. Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Außer vielleicht durch Hubraum + Ladedruck. (Siehe z.B. den aktuellen Nachfolger C63 AMG mit Bi-Turbo-V8) SLS AMG, sponsored by DA DY? Nein, das wollen wir gar nicht unterstellen, jedem sei sein Erfolg gegönnt und ein tolles Auto ist so ein SLS definitiv. Viele bunte Farben…Da kann sich der...

Jan.31

BMW Compact Individual

Was ist die Definition von „Tuning“? Tunen kann bedeuten, dass man ein Auto schlicht und einfach schneller macht, es besser bremsen oder agiler durch Kurven fahren lässt. Es kann sich aber auch darin ausdrücken, dass man ein Auto optisch verändert. Ja, selbst das Tuning der Soundanlage gehört für Einige dazu. Aber vollkommen gleichgültig, was genau man mit seinem fahrbaren Untersatz anstellt, sobald man etwas nur aus purer Lust an der Freude verändert, bedeutet es die Umsetzung individueller Vorstellungen. Dem Grad dieser Individualisierung sind nur Grenzen gesetzt durch die eigene Kreativität und natürlich auch durch die verfügbaren finanziellen Mittel. Manchmal ist beides in ausreichendem Maß vorhanden und dann kann das Ergebnis so aussehen wie Bennis BMW Compact Individual mit US-M3-Motor. Entgegen der Modellbezeichnung, ist die Liste der erfolgten Umbauten alles andere als kompakt. Ursprünglich im Jahr 1994 als einer der ersten e36 Compact in Form eines braven 316i mit 102 PS vom Band gerollt, begann seine Laufbahn als Sondermodell ab dem Jahr 2005, als Benni den Wagen von einem Münchener Uni Professor übernahm. Seitdem durchschritt der BMW mehrere Evolutionsstufen, denn sein Besitzer liebt das Experimentieren und Ausprobieren. Und was nicht passt, wird eben mit hohem Aufwand und viel Liebe zum Detail passend gemacht wie z.B. der Tacho mit einem Mix aus diversen Modellen. Highlight ist sicherlich die adaptierte Öltemperaturanzeige aus dem M3. Das aktuelle Konzept beschreibt Benni als „Powercruiser mit ein wenig Optik und Sound“. Eine allzu bescheidene Beschreibung für einen Compact mit M3-Motor (US-Version), 6-Gang-Getriebeumbau, großen Bremsen, individueller Auspuffanlage, Sperrdiff und vielem mehr an fahrdynamischen Verbesserungen. Von den zahllosen Upgrades im Innenraum gar nicht erst zu reden: nachgerüstete Klimaanlage oder Sitzheizung sowie eine komplette Innenausstattung bestehend aus BMW Individual-, e46- und M3-Teilen. Benni hat als Testingenieur für BMWs (nicht wirklich überraschend, oder?), jeden Tag mit automobilen Innovationen und deren Verhalten und Tauglichkeit im Alltag zu tun. Von daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass er diese berufsbedingte Neugier und Wissbegierigkeit auch auf sein privates Projekt übertragen hat. Der Compact wurde quasi zum rollenden Versuchslabor und viele Änderungen wurden im Laufe der Zeit auch wieder zurückgebaut. Ein Auto ist ja bekanntlich nie fertig, aber mittlerweile hat die hohe Frequenz an Modifikationen doch etwas nachgelassen. Ein Grund ist sicherlich, dass sich der BMW nun schon seit 11 Jahren in Bennis Besitz befindet und ständig umgebaut wurde. Viel ist es daher nicht mehr, was er noch ändern könnte. Damit ihm nicht langweilig wird, hat sich zum Compact und seinem Daily, einem BMW e39 Touring, noch ein weiteres Projektfahrzeug  gesellt: Ein Nissan 200 SX S13 mit deutlich über 400 PS. Aber das ist eine andere Geschichte… (die ihr selbstverständlich hier erfahren werdet) Er ist ein Car Nerd durch und durch und egal welche Facetten das Tunen von Autos auch haben kann: Benni’s been there, done that.   Niels Kreischer – USED4.net   Motor/Antrieb/Auspuff: Alpina B3 3,2 Motor (entspricht S52B32 mit Alpina Nockenwellen und bearbeitetem Kopf), Vanosdichtringe ersetzt und Pleuellagerschalen erneuert M50 Brückenumbau, mit M50 Einspritzleiste und M54 Einspritzleistenabdeckung Schmiedmann S-Tech II Fächerkrümmer Komplett doppelflutige Abgasanlage mit 328i Kats und Z3 3,0l Reuter Stufe N Endschalldämpfer, Diffusor dementsprechend angepasst SGS Individualabstimmung E36 M3 3,2l 6 Ganggetriebe mit gekürzter Kardanwelle S52 M-Power Ventildeckelabdeckung mit Öleinfülldeckel Viscolüfter ausgebaut 3,15er Sperrdiff aus dem Z3 2,8l, komplett revidiert und auf 45% mit 4 Lamellenpaketen aufgerüstet, incl. Z3M HAG Deckel Auspuffblenden in Schwarzchrom Fahrwerk/Felgen/Bremsen: AP/DTS Gewindefahrwerk BBS RC 300 8,5×18 ET13 mit 215/35 und 225/35 Hankook V2 330i Bremsanlage VA 300mm HA Bremse mittels Eigenbauadaptern und original BMW Teilen Schwarz lackierte Bremssättel und Halter mit Pixsigners Aufklebern H&R Stabikit mit neuen Koppelstangen E36 Versteifungskreuz mit Anschlagpuffer für Ölwanne Schwarz beschichtete Domstrebe nachgerüstet Fahrwerksüberabeitung mit neuen M3 3,2l Domlagern, M3 3,0l Querlenkerlagern, neuen Traggelenken Powerflex Tonnenlager Optik/Innenraum/Komfort: M-Paket nachgerüstet Umbau auf Facelift Kotflügel Faceliftnierenblech mit SWRA mit 5l WiWa Behälter Breite M-Technik Seitenleisten Originale M-Spiegel Schwarze Kunststoffapplikationen am ganzen Exterior Schwarzes Dach Lackierte Kofferraumgriffleiste Schwarz lackierte Abrisskante Schwarz/weiße Embleme...