Viele Supra-Fans stehen heutzutage vor der Qual der Wahl: Doch eine klassische und relativ preiswerte Supra Mk3 nehmen oder lieber die Mk4 mit dem omnipotenten 2JZGTE. Oder anders gesagt: Auf der einen Seite die Mk3 mit dem 7MGTE und den bekannten Kopfdichtungsproblemen. Auf der anderen Seite die schnelle und wütende Mk4, die als handgeschaltete LHD mittlerweile in beinahe unerreichbaren finanziellen Sphären schwebt und als relativ preiswert importierbare Rechtslenkerversion nicht jedermanns Fall ist. Felix dachte sich daher: Why not both? Seine MK3-Supra aus dem Jahre 1990 wird deshalb konsequenterweise von einem 2JZ-Aggregat aus der MK4 angetrieben, das auch noch zusätzlich auf Single-Turbo umgebaut wurde. Ursprünglich geplant war der Swap übrigens nicht, aber als Felix innerhalb eines Jahres gleich zwei Motorschäden mit dem serienmäßigen 7MGTE zu beklagen hatte, kam das Angebot eines Freundes wie gerufen, seinen 2JZ zu übernehmen. Der Single Turbo-Umbau war bereits vollzogen und der verwendete Borg Warner S300SX S362 kann im Falle eines Falles richtig dicke Backen machen; bis 700 PS sollten später einmal drin sein. Noch muss sich Felix aber mit dem Ladedruck etwas zurückhalten, fährt er aktuell auf Serien-ECU und den OEM-Einspritzdüsen. Auf einer kurzen Proberunde konnte ich aber schon feststellen, dass bereits etwas über 400 PS in einer Mk3 mächtig viel Laune machen. Das Auto deshalb einen Sleeper zu nennen, wäre aufgrund der klassischen Sportwagenform der Mk3 mit Klappscheinwerfern und Hatchback aber sicher etwas übertrieben. Allerdings traut der Fahrer eines klassischen Vertreterdieselkombis diesem Toyota die beinahe doppelte Serienleistung dann in der Regel doch nicht zu. Dass Felix seine Supra vor allem zum Fahren und weniger zum Putzen und Angucken hat, kann man auch gut am Fliegengrab auf der Frontschürze erkennen. USED4 driving Wer sich bisher gefragt hat, ob der Sleepy-Eye-Modus bei der Mk3 aufwändig umzusetzen wäre, den interessiert vielleicht folgender Fun Fact: Diese Halb-Acht-Stellung ist Serie. Der Pilot kann die Klappscheinwerfer schließen, öffnen und eben auch nur halb öffnen. Cool, Toyota. Ein weiteres schickes Feature der Supra-Baureihe ist das Targa-Dach. Mehr Kopffreiheit als bei einem Schiebedach und mehr Sicherheit bei einem Überschlag als bei einem Cabrio. Um die Mehrleistung auch wieder einfangen zu können, montierte Felix dicke Brembo-Sättel, die eigentlich in einer Mercedes S-Klasse verbaut waren und die mit ihren 330mm-Scheiben samt 4-Kolben-Sätteln auch das Maß der Serien-Mk4-Bremse erreichen. Die originalen TTE Grand Stand-Felgen in 18″ sind zeitgenössisch und wirken dennoch modern. Wohl wahr. Wer sich mittlerweile vielleicht gefragt hat, welche außergewöhnliche Location wir für die Aufnahmen genutzt haben: Der Museumseisenbahnverein Hanau e.V. hatte uns das Gelände freundlicherweise zur freien Verfügung gestellt. Felix bekam sogar die Erlaubnis, auf die drehbare Rangierplattform zu fahren. Wie man sieht, es nicht ganz so einfach, exakt die Spurweite der Eisenbahn zu treffen, aber am Ende verlief das harte Parken erfolgreich. 3.0i Turbo und 395 PS – Stimmt doch alles, Herr Wachtmeister. Der Lack ist dem originalen Weinrot der Mk3 sehr ähnlich, stammt hier aber von Fiat und heißt Rosso Siena. Allerdings ist Felix mit einigen Stellen an seiner Supra nicht zufrieden und hat sich für die kommenden Monate viel vorgenommen. Sowohl optisch als auch technisch möchte er sie weiter optimieren. Mit seinen gerade mal 21 Jahren hat Felix aber bereits jetzt schon viel erreicht: 2JZ-Swap in Eigenregie (mit Unterstützung durch seine Freundin Isabell, Bruder Paul sowie den guten Kumpels Marc und Tom), das Ganze TÜV-bar gemacht und auf die Straße gebracht. Wenn ich überlege, wie ich mit 19 drauf war, kann ich nur sagen: Respekt Felix, du machst einen großen Schritt weiter auf der Supra-Leiter*. Niels Kreischer – USED4.net *Supraleiter sind eigentlich Materialien, deren elektrischer Widerstand beim Unterschreiten der sogenannten Sprungtemperatur (abrupt) auf null fällt. Da sage nochmal einer, bei USED4 lernt man nichts. Specs: Mk3 Supra Bj. 90 2JZGTE-Umbau Borg Warner S300SX S362 Turbo Tial Wastegate Tial BOV Front Mounted Intercooler Zur Zeit noch OEM-Steuergerät und OEM-Einspritzdüsen verbaut, gemessen 395 PS bei 0,6 Bar (aktuell gefahren mit 0,8-0,9 Bar) Spec Stage 3+ Sinterkupplung Greddy Auspuffanlage mit...
Foolish Player Special MX5
gepostet von Stefan Brencher
Dennis Köhlers Mazda MX5 hat sich Niels im Jahr 2014 schon mal angesehen und ein paar Fotos dazu gemacht und diese dann mit den richtigen Buchstaben zusammengebracht. Damals bin ich selber MX5 gefahren und fand die Karre von Dennis extrem heiß. Heute fahre ich leider keinen MX5 mehr, finde den Wagen aber immer noch gut und hab mich im Rahmen des letzten Hockenheimring Besuchs gefreut, ein paar Fotos vom aktuellen Stand der Dinge machen zu können. „Der ist ja noch gar nicht fertig und wird auch nur zum Übergang so aussehen“ sagt der Dennis, während wir uns den Mazda ansehen. Das Design finde ich dabei aber echt cool, da es aussieht wie das Formel 1 Design von Ayrton Senna aus dem Jahr 1985, welches er auf seinem Renault T72 (Lotus) durch die Gegend fuhr. Aktuell ist Dennis fast nur mit Schrauben beschäftigt und nachdem er letztes Jahr noch mit einem 1.8l Mazda-Motor mit Zwangsbeatmung unterwegs war, setzt er dieses Jahr auf natürliche Respiration und einen 1UZFE Toyota-Motor mit 4l Hubraum, der aus dem Toyota LS400 stammt. Somit ist der MX5 der nächste Wagen in der Reihe der Fahrzeuge, die mit einem Toyota-Motor ausgestattet sind. Schön, dass es dabei mal kein 1JZ/2JZ aus der Toyota Supra ist, welcher bekanntlich das gängigste Aggregat für die meisten Drifter ist. Wirklich spannend wird es, wenn man sich die Herkunft und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ansieht, die Dennis verbaut hat. Kraftübertragung: Wenn Dennis beim Schalten das Mazda MX5 Kupplungspedal drückt, betätigt er dadurch einen Nissan S14-Zylinder, der einen BMW-Zylinder am BMW Getriebe bedient. Der Kraftschluss erfolgt dann über eine Kardanwelle die zur Hälfte von BMW und zur Hälfte aus einem Mazda RX7 kommt. Ebenfalls aus einem RX7 ist das Differential und die Antriebswellen an denen auf 4-Loch umgeschweißte Radnaben hängen. An diesem irren Antriebsstrang hängt der vorhin schon erwähnte Toyota V8, den es so nie als Handschalter gegeben hat. Gelenkt wird der Miata mit der Servolenkung aus einem Opel Corsa C und die Vorderachse wird demnächst mit Teilen vom Toyota Prius umgebaut. Das Spannungssystem des Motors wird von einer Lichtmaschine aus einem Toyota 2JZ-Motor gespeist und nur das Kühlwasser hat tatsächlichen Kontakt mit MX5-Tunigteilen und zwar einem Mishimoto-Wasserkühler, der aber ebenfalls individuell angepasst wurde. Richtig lustig für Dennis wird es dann, wenn es darum geht, von unterschiedlichsten Herstellern Ersatzteile zu beschaffen. „Hier wird man schon mal schräg angesehen, wenn man bei BMW etwas für sein Getriebe braucht und keinen Fahrzeugschein vorzeigen kann!“ Drift-Alltag und Herausforderungen die in der Szene nicht nur Dennis kennen wird. Derzeit sind es hauptsächlich Kleinigkeiten, die Dennis auf- und vom Fahren abhalten. Alles was er dabei will, ist wieder auf die Füße kommen, sein früheres fahrerisches Level wiedererlangen und die beiden vergangenen Jahre mit den vielen Rückschritten hinter sich lassen. Neben dem Miata wird Dennis sich übrigens in nächster Zeit auch auf den Aufbau einer Nissan S14 konzentrieren. Ein über 20 Jahre optimiertes Chassis kann keine schlechte Wahl sein und wir sind sehr gespannt, was er da am Ende auf die Beine stellt. Einen Fahrer wie Dennis, der mit wenig Leistung eingestiegen ist, kann ich mir in einem solchen Chassis sehr gut vorstellen. Trotzdem gilt es zunächst den Mazda fit zu machen, um darin noch ein bisschen Spaß zu haben. Im Juni sind wir bei King of Europe in Anneau du Rhin zu Gast und hoffen den MX5 mit Dennis am Lenkrad dann in Aktion sehen zu können. Bisher hatte er mit dem Track leider wenig Glück und jedes mal gab es unangenehme Ausfälle zu beklagen. Wir drücken fest die Daumen, dass es dieses Jahr läuft! „foot down, fun up!„ Stefan Brencher –...
sport auto High Performance Days 2016
gepostet von Stefan Brencher
Jedes Mal wenn ich meine Arme mit der Kamera in der Hand anhebe, um ein Foto zu machen, rinnt mir kalter Regen unter dem Ärmel meiner Jacke langsam den Arm herab. Schuhe und Socken sind bereits seit einer halben Stunde komplett durchnässt und die Kälte kriecht unaufhaltsam in mir hoch. Meine Beine beginnen zu zittern und ich verkürze die Verschlusszeit meiner Kamera auf mehr als eine Zweihundertstel-Sekunde um trotzdem scharfe Fotos zu produzieren. Es wird immer dunkler (f/4 1/200 ISO800) und der Regen lässt einfach nicht nach. Wie nass der Rucksack mit den anderen Objektiven auf meinem Rücken zu dem Zeitpunkt ist, will ich gar nicht wissen. Ich lasse ihn einfach auf und hoffe das Beste. „Warum nur finde ich Larry Chen so gut?“ – wäre es nämlich nicht so und hätte es diesen Artikel nicht gegeben, wäre ich bei den ersten Tropfen abgehauen. Gleichgültigkeit. Der Drang, es wissen zu wollen ohne Rücksicht auf Verluste, lässt mich an Ort und Stelle stehen bleiben und weiter Fotos machen. „Ist das jetzt weit genug außerhalb dieser Comfort-Zone von der immer alle reden?“ denke ich – keine Ahnung! Wo bin ich eigentlich? Hockenheimring, Ostkurs! Schauplatz der 24. Auflage der „sport auto High Performance Days“ und mein eigener Everest. Warum? Vor sechs Jahren habe ich hier mein erstes Driftevent fotografiert. Damals habe ich die Fotos noch in einem regionalen Social-Network hochgeladen und keinen Menschen hat es interessiert. Die letzten Jahre hat Niels diese Veranstaltung begleitet, da er aber dieses mal keine Zeit hatte und ich ohnehin zusammen mit dem GT RADIAL Drift Team vor Ort war, freue ich mich, meine Sicht auf dieses ereignisreiche Wochenende mit euch teilen zu können. Nachdem ich vor Ort aufgrund mangelnden bis nicht vorhandenen journalistischen Fähigkeiten keine Akkreditierung erhalten habe, musste ich alle Fotos von den Tribünen und Zuschauerbereichen aus aufnehmen. Die Driftchallenge ist seit Jahren fester Bestandteil dieses Wochenendes und hat schon so manchen herausragenden Fahrer hervorgebracht. Damals 2010 staunte ich schon über die Entrys von Uwe Sener, Axel Mack und Markus Militzer in ihren BMW E36. Zu dem Zeitpunkt waren die Jungs der Smoking Bastards vermutlich noch nicht auf dem Drift-Trip und wenn doch, dann wurde maximal mit alten Ford Sierras durch Thüringens Wälder geballert. Oben beweist Andy Wischneswki, dass man potentiell mangelnde Erfahrung mit Mut kompensieren kann. Mut wurde an diesem Wochenende nämlich mehr als sonst gebraucht. Der Grund hierfür ist einfach, diese Runde ging rückwärts. Wurde sonst von der Mercedes-Kurve in Richtung Spitzkehre, die dann in die Parabolika übergeht, gedriftet, ging es diesmal mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h+ von der Spitzkehre kommend in Richtung Mercedes-Kurve. In der Praxis hieß das sehr viel Arbeit für die Streckenposten vor Ort, die mit dem Schwenken der Gelben Fahne manchmal gar nicht aufzuhören brauchten, da bereits der Nächste zu schnell in die Mercedes-Kurve flog. Am Ende qualifizierten sich dann nur 17 der genannten 52 Fahrer für die Finals, was auf jeden Fall mit dem anspruchsvollen Streckenlayout zusammenhing, da es unter den Startern des Wochenendes nur einige wenige Nasenbohrer gab. Das Feedback der Fahrer zum Layout aus der Feder von sport auto Fahrer Uwe Sener war aber durchweg positiv und die Starter tasteten sich nach und nach an den schmalen Grenzbereich des Tracks. Leider gar nicht positiv war das Feedback zu den am Samstagmorgen aufgestellten Reifenstapeln (oben zu sehen) im Außen- und Entrybereich der Mercedes-Kurve. Was hat man sich hierbei nur gedacht? Wollte man die Wiese, die manche Fahrer aufgrund des Regens am Freitag für den Entry mitnutzen schützen? Mir hat sich diese unnütze Ansammlung von Altreifen nicht erschlossen und am Samstag forderten sie dann ihren Tribut… Im Battle gegen den BMW E46 von Van Hoorick, den beim Umsetzen der Mut verlassen haben muss, zog Rene Portz vom GT RADIAL Drift Team in seinem Lexus IS200 den Kürzeren. Es galt abzuwägen, ob man sich in den vorausfahrenden BMW drücken oder die Wiese nutzen sollte. Rene entschied sich zur Schadensbegrenzung für die Wiese und räumte alle...
Cars&Coffee Frankfurt: Edel und teuer, aber auch gut?...
gepostet von Niels Kreischer
Ein „Cars & Coffee“: für mich der Inbegriff der automobilen Entspanntheit. Verschiedene Marken, unterschiedliche Philosophien, automobile Konzepte und Ansichten, alle friedlich vereint an einem Ort. Dazu kostenloser Eintritt für das interessierte Publikum, Fachsimpeln und Staunen aus nächster Nähe, mit einer Tasse duftendem Kaffee in der einen und dem Partner/Smartphone/Kind in der anderen Hand. Besonders die Vielfalt macht in meinen Augen den Reiz eines solchen Treffens aus, die Geschmäcker sind nunmal verschieden, sei es bei der Wahl des Lieblingsautos oder bei der Sorte des Kaffees. Und so ist es am Ende eben diese Mischung aus edel und volksnah, aus exklusiv und dieTaschenwarennichtsotief, technisch anspruchsvoll und simpelabertrotzdemtoll, die den Geist eines solchen Treffens ausmacht Und hier hat das Cars&Coffee – Frankfurt, erstmalig veranstaltet von den Ride-Along-Verantwortlichen Peter van Dongen und Alen Vasic aus den Niederlanden, eindeutig noch etwas Verbesserungspotenzial für das nächste Jahr. Denn die strikten Auswahlkritierien, die vorab bei Facebook veröffentlicht wurden, schränkten das Teilnehmerfeld auf neue Sportlimousinen, Sportwagen und Supersportwagen ein. Und das, obwohl auf dem Gelände ausreichend Platz auch für Modelle mit weniger finanziellem, aber dafür umso mehr automobilem Wert gewesen wäre. Diese freiwillige Selbstbeschränkung fand ich persönlich so schade wie unnötig und die Atmosphäre litt in meinen Augen ebenfalls darunter. Eine sehr ähnliche Erfahrung hatte auch bereits Kollege Stefan Brencher Anfang April beim C&C in München gemacht. Denn wenn ein Gallardo Spyder Performante neben dem Audi R8 parkt und direkt daneben ein brandneuer AMG GT S, setzt beim Publikum trotz aller Faszination auch schnell eine gewisse Sättigung ein. Denn dann gibt es neben teuer eben nur noch teurer und die meisten Modelle kennt der Autofan bereits aus dem Internet oder Zeitungen. Für mich fehlten Autos, die zwar alt, aber trotzdem faszinierend oder schlicht historisch wertvoll sind. Traumwagen der eigenen Jugend, kultige Liebhaberfahrzeuge aus dem Alltag vergangener Jahrzehnte, aber auch aktuelle Exoten, die vielleicht nicht ganz so pricey, aber dennoch cool sind. Wer jetzt persönliche Enttäuschung vermutet, hat absolut recht: Mein eigener Nissan 200SX wurde ohne weitere Begründung abgelehnt. Das Treffen hatte aber selbstverständlich auch positive Aspekte: Beeindruckende Autos, eine erstklassige Kulisse, den bereits erwähnten freien Eintritt und glücklicherweise auch perfektes Frühlingswetter: Petrus ist PS-Fan. Und ab und zu mogelte sich doch ein etwas älteres Modell in die Reihen der Supersportler, wobei dieser 190er EVO preislich wohl selbst auch vorne mitspielt. Dieser 964 Turbo S parkte im sprichwörtlichen Hinterhof, aber ein derart schönes, offensichtlich stark modifiziertes Schmuckstück hat jederzeit einen Platz in unserem Artikel verdient. Dazu bot die Klassikstadt in Frankfurt als Ort des Geschehens nicht nur ein passendes Panorama, sondern selbst auch viele automobile Köstlichkeiten, die dank ebenfalls kostenlosem Zugang wohlbekömmlich und leicht verdaulich waren. McLaren P1 GTR: Die Rennversion vom Hybrid-Supersportler. Cool. Ferrari FXX: Zwar keine Straßenzulassung, aber dafür waren Rennstreckenbesuche und offizielle Werksunterstützung mit dem 800 – 860 PS starken Carbonflitzer im damaligen Preis von 1,5 Mio € inbegriffen. Porsche 964 RS in Blütengelb und mit lückenloser Historie der bisherigen 72tkm. Preis? Schlanke 289.000 €. Viel Geld für Gelb, aber sicher jeden Cent wert. Aber auch solche Autos haben ihren Platz in der Geschichte verdient. BMW e21 315, 190er Mercedes 1.8 und Seat 131 Supermirafiori. Währenddessen lief das Meeting auf dem Hof natürlich weiter und so versuchte ich, noch einige der Schätze vor die Linse zu bekommen. Der i8 ist immer noch ein seltener Anblick auf unseren Straßen. Leider oder zum Glück? Die Meinungen driften da auseinander. Noch ein gelber Porsche, dieses Mal aber „nur“ ein S. Der aber trotzdem deutlich schneller sein dürfte als sein Großvater. Konzernbrüder: Alfa 4C und Ferrari 488. Vierzylinder-Turbo und V8-Bi-Turbo. Italian Boost, sozusagen. C63 AMG. Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Außer vielleicht durch Hubraum + Ladedruck. (Siehe z.B. den aktuellen Nachfolger C63 AMG mit Bi-Turbo-V8) SLS AMG, sponsored by DA DY? Nein, das wollen wir gar nicht unterstellen, jedem sei sein Erfolg gegönnt und ein tolles Auto ist so ein SLS definitiv. Viele bunte Farben…Da kann sich der...
Nürburgring Drift Cup Rd. 2 Big Entry
gepostet von Stefan Brencher
Der Mai ist jedes Jahr ein echt irrer Monat, da sich hier die Auto- und Driftevents nur so aneinanderdrängeln und kaum Zeit für irgendwas anderes wie zum Beispiel ein Vollzeitjob in einer der teuersten Städte Deutschlands bleibt. Wasser und Brot habe ich seit Wochen nicht mehr im Haus, die Wäsche wird nachts im „Leise-Modus“ gewaschen, wo der Staubsauger ist weiß ich gar nicht mehr genau und ohne das Wirtshaus die Straße runter ging gar nichts mehr. Trotz der Strapazen und der vielen Autobahnkilometer ist es für mich einer der schönsten Monate des Jahres, da es endlich wärmer ist, die Saison noch ganz frisch ist und man endlich wieder viel Zeit mit den Leuten verbringen kann, bei denen man sich als Autoenthusiast wirklich verstanden fühlt. Nach dem Car Throttle Treffen vorletzte Woche stand letztes Wochenende die zweite Runde des Nürburgring Drift Cup auf dem Plan und einmal mehr durfte ich das GT RADIAL Drift Team auf seinem Weg zu Ruhm und Ehre begleiten. Nachdem der erste Lauf ziemlich spektakulär ins Wasser fiel, beobachtete ich die Wettervorhersage für den zweiten Lauf umso gespannter. Zum Wochenbeginn standen alle Zeichen für sehr gutes Wetter und genau so kam es auch. Bisher habe ich kaum ein so stabiles Wochenende am Nürburgring erlebt und Sonnenschein sorgte für viele Zuschauer, Freude bei Teams und Fahrern und einer echt angenehme Stimmung. Die zweite Runde stand diesmal ganz im Zeichen des „Big Entry“, also bergab, sehr schnell und mit sehr hohem Anspruch an die Fahrer. Wird sonst ab dem Michael-Schumacher-S eingeleitet, ging es diesmal mit viel Anlauf von der Ford-Kurve durch die Dunlop-Kehre. Andy Jaenen, Veranstalter der Serie und Mustang-Fahrer, erklärte bereits beim Briefing, dass er super schnelle und frühe Entrys sehen will. Ganz im Ernst, das Gefälle ab der Ford-Kurve lässt sich nur aus dem Fahrzeug wirklich einschätzen und wenn wir an dem Wochenende von schnellen Entrys gesprochen haben, dann sind damit Geschwindigkeiten von 140 Km/h+ gemeint. Hierzu gehört schon eine ziemlich große Portion Mut und ich hab Achtung vor jedem, der sich das gibt! Mit so vielen dicht aufeinanderfolgenden Events ist es nicht immer leicht alles wirken und Revue passieren zu lassen, aber ein paar Eindrücke bleiben immer hängen und ich möchte die wenigen, an die ich mich erinnern, kann mit euch in diesem Artikel teilen. Während des Aufbaus am Donnerstag bin ich leider umgeknickt und habe mir den Fuß ein bisschen verstaucht. Genau weiß ich das nicht, aber mittlerweile geht es eh schon wieder ziemlich gut. Mit dem dicken Fuß habe ich mich dann aber am Freitag zum Training erst mal nur an den Rand der Strecke getraut und durch den Zaun fotografiert. Im Foto oben einer der abgefahrenen Niederländer vom Sense of Speed Drift Team. Die Burschen haben das ganze Wochenende für extrem aggressive Entrys und den ein oder anderen Ausritt ins Kiesbett der Dunlop-Kehre gesorgt. Wenn ich alles richtig mitbekommen habe, dann hat einer der Jungs seine Karre am Freitag sogar aufs Dach gelegt. Weniger im Kies und deutlich mehr auf dem Track war der ex D1-AE86 von den Chickenhill Drifters aus der Schweiz. Spaß an der Sache und Konzentration verschafften Simon Wüttrich am Ende den begehrten Titel „Most Exciting Driver“. In den Battles lief es für ihn auch ziemlich gut und er konnte sich am Ende auch einen ansehnliche Platzierung sichern. Welche das nun war, kann ich gegenwärtig nicht sagen, da noch keine offiziellen Ergebnisse vorliegen. Neben der Lieblings S14 von Marco Menke gehört auch die S14 von Alain Thomet zu den heißesten Kisten im Starterfeld. „Der Brencher ist halt nichts gewöhnt“ könnte man jetzt sagen, aber ganz ehrlich, so eine S14 Zenki hat in meinen Augen mehr Drift-Spirit im Tankdeckel als mancher E36 im ganzen Auto. Für den GT RADIAL Drift Team Fahrer Alain lief es am Wochenende leider alles andere als rund. Nachdem das Lenkgetriebe Probleme bereitete und wir am Freitag Ersatz aus Siegen ranschaffen mussten (Danke an dieser Stelle an Martin Reinsch),...
Car Throttle Meet: Nürburgring
gepostet von Stefan Brencher
Bisher ging es für mich im Jahr 2016 mehr um Autotreffen als um Drift- und Motorsportveranstaltungen. Dieses Wochenende war ich zum Beispiel auf dem Car Throttle Meet am Nürburgring. Die Jungs luden ins Fahrsicherheitszentrum II ein und versprachen neben Drift-Taxifahrten, selber Driften und vielen Sportwagen auch eine attraktive Gästeliste bestehend aus den Allstars von Car Throttle und Speedhunters. Die Kollegen von Car Throttle waren für mich vor Ort gar nicht so leicht auszumachen, da ich selber nicht wirklich weiß was die eigentlich genau machen?! Genau erkannt habe ich aber meine Fotografie-Ikone Dino Dalle Carbonare. Seine Arbeiten verfolge ich als Fotograf seit Jahren und für mich ist er neben Larry Chen und Alex Wong einer der ganz Großen im Auto- und Autosportfotografen-Business. An diesem Wochenende habe ich ihn zum ersten Mal getroffen und war echt begeistert wie locker er drauf ist und wie gut man sich mit ihm unterhalten kann. Vielen Dank für die schöne Zeit Dino! Auf dem VIP-Parkplatz reihten sich auch nach und nach die Sport- und Supersportwagen aneinander. Für einen Freitag, der ja beim Schnitt der normal veranlagten Bevölkerung ein normaler Werktag ist, war echt viel los und viele Autoenthusiasten folgten dem Aufruf von Misha, aka. Boosted Boris von der Ring-Garage. Oben zu sehen, ist übrigens der vermutlich attraktivste Audi R8 auf unseren Straßen. Wie viel hinten rauskommt, wenn man unten rechts draufdrückt ist nicht ganz klar, aber es sind vermutlich etwa 1.000 PS! Der Audi wurde von seinem Besitzer übrigens auf Heckantrieb umgebaut und bekommt demnächst einen alternativen Antrieb für die Vorderachse (glaube ich). Auf der bewässerten Kreisbahn schenkten sich die Jungs von Car Throttle und Speedhunters währenddessen richtig ein und prügelten die Ring-Garage GT86 im Kreis herum. Oben zeigt Dino, dass er nicht nur den richtigen Bildwinkel kennt. Auf dem Treffen selbst tauschte man sich in Zwischenzeit über Driftsport, Motoren, Räder und alles was schön und schnell ist aus – Enthusiasten unter sich! Die Stimmung auf dem Event war entspannt und alle hatten eine richtig gute Zeit. Der Porsche Spyder hier wurde erst vor drei Tagen in Leipzig gebaut und vom kanadischen Besitzer als Einführung in den angemessenen Porsche-Alltag direkt mal über den Ring geprügelt (vermutlich unter Berücksichtigung der korrekten Einfahrbedingungen eines solchen Fahrzeugs). „I did seven laps yesterday!“ freute er sich. Nächster Stop auf seinem Trip ist Nizza, wo es diversen Pässen in den französischen Alpen an den Kragen geht. Wir wünschen immer gute Fahrt und viel Freude mit dem Auto. #carlife Schön zu sehen waren die unterschiedlichsten Fabrikate und Ausbaustufen auf dem CT-Meet. Neben ringtauglichen Leichtbauten gab es auch hochwertig umgebaute Showcars… Nein, eigentlich nicht! Alles was hier auf den Parkplatz fuhr, kennt in der Regel nur eine Richtung, Vorwärts, und zwar so schnell wie möglich. Somit diesmal tatsächlich ein Autotreffen voll und ganz nach meinem Geschmack. Mein GT86 blieb auch nicht lang allein. Am Vormittag parkte ein wunderschöner AE86 neben mir und am Nachmittag stand dort ein gut getarntes Spoiler-Tier. Der Camouflage GT ist mit einem Kompressor versehen der aus dem FA20 etwa 320 PS rausholt. Mir persönlich reicht bei dem Auto die Serienleistung schon aus um sehr viel Spaß zu haben, aber spannend ist so eine Option schon. Wann immer ich einen alten BMW auf Kreuzspeichen-Felgen sehe, schlägt mein Herz höher. Bei diesem E21 gefiel mir auch die Farbkombination sehr gut. Eines der Fahrzeuge die man sich stundenlang von allen Seiten ansehen könnte. Aus der gleichen Gegend (und vielleicht auch aus der gleichen Garage?) wie der E21 kommt dieser genau so schön zusammengebaute BMW E46, wobei die Rundenzeiten des orangen Autos vermutlich eine ganz andere Sprache sprechen als die des blauen Dreiers. Nebendran reitet Misha (Team Car Throttle/Team Speedhunters/Team Ring Garage/Team Boostes Boris/Team Moskau Inkasso) die Social-Media Welle und koordiniert die angereisten Gäste. Die Organisation lief super, was auch der Grund für den Spaß war, den alle hatten. Auf dem Parkplatz der Drifter hatte Thorsten Keßler sein Einsatzgerät gerade fertig gemacht. Das Foto entstand...
Ti amo Alfa Romeo 4C
gepostet von Stefan Brencher
Der Alfa Romeo 4C ist ein Sportwagen der italienischen Automobilmarke Alfa Romeo. So viel zu den Fakten und zu dem was Wikipedia über den Wagen zu sagen hat. Was beim Händler vor einem Jahr wirklich passierte: „Herr Schorsch, dieser Wagen fährt sich wie ein Kart! Mehr Dynamik ist fast unmöglich mit einem aktuellen Sportwagen!“ – „Wann sind Sie denn das letzte mal Kart gefahren?“ – „Oh, eigentlich noch nie…„ 2013 wurde der Wagen im Rahmen eines schweizer Autosalons vorgestellt und ich saß neben Robert, Hannes und Kilian auf der Couch in München, es gab Pizza und im Fernsehen lief die aktuelle Folge Top Gear. Richard Hammond fuhr diesen flachen Wagen zum Gardasee und erzählte dabei, dass jeder Autoenthusiast mal einen Alfa Romeo besessen haben muss. Das ist bei mir aber irgendwie nur oberflächlich hängengeblieben. Heckantrieb, 1.8l Turbo-Vierzylinder (aus der Guilietta) und etwa 240 PS sind die wichtigsten Eckdaten zu diesem wohlgeformten Chassis welches in der Nähe von Neapel gebaut wird. Der Schorsch hat den Alfa dann beim Händler gekauft und ist damit am Wochenende zur Kartbahn nach Ampfing gefahren um hier einen real Vergleich zwischen seinem Alfa und einem Kart herzustellen. Die Formen des Alfa sind wirklich schön anzusehen und wie beim Mercedes AMG GT S gibt es auch hier viel Potential für stundenlanges Anstarren von allen Seiten. Ein weiteres Auto für eine Liebesbeziehung also, allerdings eher nicht wie die von Romeo und Julia. Die beiden waren 14 und 18 Jahre alt, die Beziehung hielt 3 Tage und endete mit 6 Toten. (Was auch durchaus auf manche Mustang-Meetings zutreffen könnte) Am Ende des Tages sagte der Schorsch übrigens: „So ein Kart ist ja wirklich ganz witzig, aber nach drei Runden ist mir ein Fuß eingeschlafen. Da fahre ich doch lieber meinen 4C!„ Hoffentlich ergibt sich...
Liebe am Straßenrand...
gepostet von Stefan Brencher
Sonntagnachmittag, München „Am Moosfeld“ – es reihen sich Autofachgeschäfte, Schrottplätze und Laufhäuser in diesem Stadtteil an der A94 aneinander. Dank der in Riem stattfindenden Bauma (Weltleitmesse für Baumaschinen, viele geile Bagger) musste ich auf dem Weg zu einem Arbeitskollegen einen Umweg durch das Industriegebiet nehmen. Gähnende Leere und so gut wie keine Autos auf der Straße. Der Frühling macht sich langsam in der schönsten Stadt der Welt breit, aber es gießt schon den ganzen Tag in Strömen und in Gedanken bin ich wie immer ganz woanders, bis… …ich dieses Auto am Straßenrand sah! Ein Mercedes, das habe ich sofort erkannt, aber was für einer?! Mir ist dieses Fabrikat aus Stuttgart noch nie untergekommen und ich zog intuitiv nach rechts an den Straßenrand, sprang aus dem Auto und glotze die Karre an! Grundgütiger, was eine Erscheinung! Jetzt kann man sagen: „Bub, übertreib mal nicht!„, aber ganz im Ernst, ich mache mir absolut nichts aus der Marke Mercedes (warum weiß ich gar nicht genau), aber dieser Wagen ist einfach schön. Schön im Sinne von Ästhetisch. Er ist angenehm anzusehen. Was der jetzt kann wusste ich gar nicht, aber zum Glück gab es in der Windschutzscheibe einen kleinen Zettel auf dem genau stand worum es sich hier dreht: Mercedes-Benz AMG GT S stand da. 510PS und 650 Nm Drehmoment hätte der, 5.900 Km Laufleistung und einen kombinierten Kraftstoffverbrauch von 9,4l / 100 Km – klar! Das Ganze aus einem 4l V8-Motor mit zwei Turboladern. Ganz ehrlich? Mir alles egal! Ich würde den Wagen ansehen. Die ganze Zeit und aus allen erdenklichen Blickwinkeln. Nachts in der Garage und am Tag an einem schönen Ort in der Nähe, schließlich will ich damit nicht so viel rumfahren. Am Wochenende würde ich mir ein Bier und einen Stuhl nehmen und mich...