Drift United JDM Edition & Reisbrennen 2012

 

DRIFT UNITED JDM Edition & Reisbrennen 2012

Am ersten Augustwochenende war es soweit und die DRIFT UNITED JDM Edition ging im Rahmen des beliebten Reisbrennens an den Start. Einen besseren Rahmen für so ein Event kann man sich gar nicht wünschen, denn es war so gesehen das Event im Event und tausende Zuschauer folgten an diesem Wochenende dem Aufruf von Marco Thillmann (Geschäftsführer TP-Event Service) in die Motorsportarena Oschersleben bei Magdeburg.

Geboten wurde neben den DRIFT UNITED-Driftern, welche den ganzen Tag auf dem Drift-Areal Taxifahrten und spektakuläre Twin-Battles abhielten auch alles was das (japanische) Autoherz höher schlagen ließ. Es gab die Möglichkeit mit dem eigenen JDM-Auto (JDM = Japanese Domestic Market) am freien Fahren auf der Grand-Prix-Strecke teilzunehmen, es gab Beschleunigungsrennen auf der Zielgeraden und natürlich die Klassiker wie Händlermeile, Sexy Car Wash, Tuning Show und das ganze andere Zeug.

USED4 war mit umfangreich vor Ort vertreten und jeder hatte so seine eigenen Highlights und Erlebnisse:

Stefan Brencher

Für mich ging es Samstagmorgen aus dem 380km entfernten Gladbeck nach Oschersleben. Ich wollte nur einen Tag bleiben da mir die Arbeitswoche im Büro noch in den Knochen saß und ich Sonntag etwas ausschlafen wollte. Dieses Event hat sich aber, auch wenn ich nur einen Tag dort war, mehr als gelohnt.

Am frühen Morgen habe ich mir in Ruhe die Vorbereitung der Drifter von DRIFT UNITED im Fahrerlager des Driftparkours angesehen und gehört wie die ersten Querbeschleuniger ihre Motoren anließen und in den Driftkäfig fuhren. Aufgrund der geringen Geschwindigkeiten (für meinen Geschmack aber immer noch verdammt schnell) und der hohen Temperaturen, war es wichtig den Wagen zwischendurch mit Wasser etwas abzukühlen. Martin Montag von DRIFT UNITED sorgt hier persönlich für die Erfrischung für Öl- und Wasserkühler.

Bereits am frühen Morgen wurden etliche Zuschauer vom Motorenlärm zum Driftareal gelockt. Hier haben die Driftautos mit dem lauten Reifenquietschen einen Vorteil gegenüber den Gripautos was das erwecken von Neugier angeht.

Nach kurzer Zeit ging es im Käfig dann richtig ab. Die Sonne knallte und ein Taxigast nach dem anderen wurde, gemeinsam mit seinem Fahrer, in attraktive Driftbattles verwickelt. Hier im Bild Alain Thomet von ZÜRIDRIFT und Dominik La Roche von Charged Import Racing. Beide auf einem Nissan 200SX S14 (einmal S14a) unterwegs.

In Zwischenzeit haben sich die Ränge richtig gut gefüllt und die Drifter waren das Highlight am Vormittag. An den blauen Reifenstapeln stand man unmittelbar am Geschehen und konnte den japanischen Driftsport mit nahezu allen Sinnen genießen.

Um die Mittagszeit zog es mich dann an die Grand-Prix-Strecke auf der sich potente Japansportler ansehnliche Positionskämpfe im Rahmen des freien Fahren lieferten. Im Bild eine denkbare Kombination: Mitsubishi Evolution, Subaru Impreza und Nissan PS13JDM durch und durch!

Als ich zum Driftareal zurück kam, machten sich die Drifter gerade fertig für die eigentliche Action auf der Grand-Prix-Strecke. Im Konvoi ging es auf die Strecke. Zwischen der Hasseröder-Kurve und der Triple-Links wurde ein provisiorisches Fahrerlager errichtet. Nach und nach konnten die Drifter jetzt von der Hotel-Kurve über die Gerade Richtung Hasseröder-Kurve, durch diese durch in Richtung Triple-Links driften. Die mind. 5.000 Zuschauer waren begeistert.

Sehr stark beeindruckte mich der Toyota JZX90 Mark II von Niels Becker. Er und sein, von einem 2JZ-Motor befeuertes, Gefährt sind extra aus Dänemark für diese Veranstaltung angereist.

Klar fantastisch fuhren auch die beiden Falken-Autos von Lars Verbraken (Nissan Skyline R33) und Remmo Niezen (BMW E30 M3). Sie verstehen es neben den anderen Driftern die Menge zum ausrasten zu bringen. Gemeinsam performten Sie als wäre es das letzte Driftevent das sie fahren.

Natürlich waren auch die Kollegen von MPS-Engineering/MPS-Racing vertreten. Während Robert Hirrig im Time-Attack Skyline das Feld beim freihen Fahren aufmischte, prügelte Rene Portz mal wieder absolut alles aus dem Nissan Skyline R33 raus und hatte auch noch einen riesen Spaß dabei.

Einen riesen Spaß hatte auch ich an diesem Tag und fuhr dann richtig zufrieden und stark verbrannt wieder zurück und holte mir den lang ersehnten Schlaf. Im Kopf sicherlich noch das ein oder andere Driftauto schlief es sich natürlich noch besser.

Johannes Holländer:

Lange Zeit hab ich mit mir gerungen ob ich zum Reisbrennen fahren sollte oder nicht. Aber da das Event eine Pflichtveranstaltung für jeden Japantuner ist, hab ich mich letztendlich doch entschieden zu kommen. Das gute Wetter und die ausgelassene Stimmung waren jeden der 580km Anreise wert und ich werde im nächsten Jahr sicher wieder vor Ort sein.

Im Bereich der Kartbahn und des Boxenlager konnte man viele qualitative Umbauten bestaunen, die sich in einem Show ’n‘ Shine Wettbewerb gemessen haben. Ausserdem wurde dort für das leibliche Wohl und am Abend für Unterhaltung im Partyzelt gesorgt.

Mich persönlich hat es aber eher an die Rennstrecke gezogen, um dort das geführte und Freie fahren unter die Lupe zu nehmen.

Vom Sportwagen der Neuzeit bis hin zum Exoten war auf der Jagd nach Bestzeiten und Positionen.

Doch das Highlight für mich war die Driftshow von Drift United, das Fahrerfeld beeindruckte das Publikum mit spektakulären Twinbattles und viel Rauch.

Selbst Feindkontakte hielten die Fahrer nicht davon ab, das maximale aus ihren Wägen herauszuholen.
Alles in allem hat die Driftshow, dank der Leitung und Organisation durch Drift United ordentlich an Qualität gewonnen. Die Junge Serie präsentiert sich Dynamisch und Publikumsnah. Großes Like von meiner Seite.

Dominik Jahnke:

Da der Motorpark Oschersleben nicht all zu weit von Hamburg entfernt ist, war für mich schnell klar, dass ich auch dieses Jahr wieder am Reisbrennen teilnehmen werde. Los ging es für mich Freitagmorgen mit einer gemütlichen Kolonnenfahrt in das 2 1/2 Stunden entfernte Oschersleben (Bode). Dort traf ich dann auf TJ-Imports Inhaber Thomas Junge, welcher im Vorfeld eine Box für das gesamte Wochenende angemietet hat. Nachdem alle Sachen ausgeladen und in die Box verfrachtet wurden hieß es mit der Kamera bewaffnet in Richtung Skidpad zu marschieren, denn dort haben es die Jungs schon richtig qualmen lassen.

Am Meisten beeindruckt haben mich die Kisten von Charged Import Racing. Die Drifter Dominik La Roche und Reini Konrad haben nichts anbrennen lassen, fuhren fast dauerhaft Kampflinie und verheizten einen Satz Reifen nach dem anderen.

Ich war ziemlich froh als ich hörte, dass sich Martin Montag und sein Team rund um Drift United um die Drifttaxifahrten, Showläufe und das Highspeed Driften kümmerten, denn das bedeutet nichts anderes als : Fahrzeit, Fahrzeit und noch mehr Fahrzeit. So wurde den Driftern dieses Jahr ein recht großzügiges Zeitpolster geboten und konnten dementsprechend noch mehr Zuschauer mit den begehrten Difttaxiplätzen zufrieden stellen. Abgerundet wurde die Drifterei durch Driftshit Distributor Stephan Kraus, welcher das Publikum mit Informationen rund um den Driftsport unterhielt.

Am Folgetag begab ich mich kurz an die Rennstrecke, um das freie Fahren zu beobachten. Musste allerdings schnell feststellen, dass mein Objektiv selbst aus den Nischen der Boxengasse heraus, nicht für sportive und schnell vorbei huschende Japanbomber geeignet ist. Tashas Drift Kitty, welche gerade in die Box einfuhr, kam da wie gerufen.

Ein Anruf später fand ich mich am Driftshit Stand wieder, wo Martin Montag die wilden Mediamenschen einsammelte, denn es ging ins Infield um hautnah dabei zu sein, wenn es heißt : „gehe so nah wie möglich an vorbei driftende, japanische Hecktriebler ran, um das perfekte Foto zu schießen“ – gesagt getan ! Versorgt wurden wir derweilen mit Killer Fish Energydrinks, welcher als einer der Hauptsponsoren der Drift United mitwirkt.

Das perfekte Wetter und die grandiose Stimmung auf den Tribünen verwandelte die Hasseröderkurve zum Hexenkessel, welcher mit den auserlesensten Zutaten wie Reifengummi und GFK Splittern abgeschmeckt und mit Fehlzündungen befeuert wurde. Zu guter Letzt versammelten sich alle Drifter in der Kurve und entfesselten die Zuschauer mit einem kollektiven Rollingburnout von den Rängen.

 

 

Philipp Berndt:

Das Wetter war perfekt für dieses fantastische Wochenende und genau wie sich der Gummi in den Asphalt einbrannte tat die Sonne selbiges auf unserer Haut. Mehr als nur Schall und Rauch gab es hier zu sehen (Wobei uns dies doch am besten gefallen hat). Unzählige exotische Japanische Fahrzeuge gab es zu bewundern. Stefan, Dominik und Johannes hatten ihren Spass an der Strecke und gaben als Motorsportfotografen wiedereinmal alles um für euch unvergessliche Momente einzufangen. Ich machte das was mir am besten liegt und suchte mir einige spannende Carporträts wieder heraus und nahm das Publikum unter die Lupe. Unter anderen entdeckte man einen wirklich bis ins Detail Perfekt verarbeitete Linkslenkermodel einer Nissan Silvia S14/a mit einem BNR32 GTR Heckumbau a S14.32. Oder eines Subaru Forester STI. Wahre Exoten. Ich sage nur Klasse statt Masse! Sehr gut war dieses Jahr wirklich die Kreativität des Publikums. Egal ob es sich um Autoscooter oder kreativen Grillösungen handelte. Sehr gut war auch die bemerkbare wachsende Begeisterung zur Oldschool Scene. Man könnte behaupten das sich Deutschland in nichteinmal 3 Jahren diesbezüglich 180° gedreht hat und sich das Reisbrennen zu einem Event entwickelt hat bei dem wohl jeder auf seine Kosten kommt.

 

Das waren unsere Eindrücke zu diesem fantastischen Event. Wir hoffen das wir noch etliche Events in diesem Format für euch besuchen können um euch immer wieter schöne Eindrücke der europäischen Automobilkultur liefern zu können.

Stefan, Hannes, Dom, Philipp – USED4.net