HEIZR Logistics đŸ”„đŸ—ïž

HEIZR – Das ist schwĂ€bisch fĂŒr Heizer (wer hĂ€tt’s denkt?) und damit ist auf jeden Fall mal nicht der schwer schuftende Mensch mit der Schaufel in der Dampflok gemeint. Nein, „herum zu heizen“ ist jene sĂŒĂŸe SĂŒnde, die wir Autofans alle irgendwann mal begehen, manche sogar regelmĂ€ĂŸig, manche gelegentlich und andere so lange, bis sie es ganz plötzlich nicht mehr tun (können). Aber bei einem solchen HEIZR-Event rollen die Autos höchstens im Schritttempo zu ihrem Parkplatz, danach stehen sie, sehen dabei gut aus und die Besitzerin oder der Besitzer sucht erstmal das Weite/den Food-Truck/die Toilette oder ihre bzw. seine Freunde aus dem Porsche-Club. Denn Porsche-Modelle, davon gibt es auf den HEIZR-Events Varianten in allen Farben und Formen, alt und neu, besonders und ganz regulĂ€r schnell/teuer/sportlich. Die Porsche AG war sogar ganz offiziell vor Ort vertreten. Weit haben sie es ja nicht, aber das muss man trotzdem erstmal hinbekommen. Aber bei Weitem nicht nur schwĂ€bisch-boxendes, sondern auch viel alternativ-automobiles wird geboten, sei es aus Italien, aus England, den USA oder Japan. Auf dem HEIZR Logistics-Event, um das es hier konkret geht und welches im September in wunderbarem Industrie-Ambiente auf dem GelĂ€nde der Firma Wolff & MĂŒller in Denkendorf bei Stuttgart stattfand… …wurden den Auto-Gourmets in der Tat allerfeinste Kfz-QualitĂ€ten dargereicht. Unsere Marktforschung besagte kĂŒrzlich, ihr wĂ€ret schon groß. Also bildet euch am besten selbst ein Urteil: HEIZR, das sind beileibe nicht nur Autos, das ist auch ein Lifestyle. Beweise nachfolgend. Die Haupthalle mit den Highlights, wie den beiden Mercedes CLK GTR (warum nur einen, wenn man zwei haben kann?), einem leibhaftigen Shelby Daytona CoupĂ©, einem diabolischen Lancia Stratos plus Deltra Integrale Sidekick, bot den Besucherinnen und Besuchern wahrlich außergewöhnlich und spektakulĂ€re Ansichten, die noch mehr sĂ€ttigten, als die tolle Pizza oder die leckeren Bowls aus der Food-Area es jemals könnten. Automobile Faszination in Reinkultur. Legenden aus vielen Jahrzehnten des Fahrzeugbaus und Rennsports. Mudflaps zum Niederknien, Hecks wie mit dem Fallbeil modelliert, Spoiler wie Cessna-TragflĂ€chen. Und dazu freshe Beats im Ohr, Pizzazunge und Bier am Hals, gute Laune, alte Freunde, neue Bekanntschaften und ganz viel Inspiration (fĂŒr Transpiration war es glĂŒcklicherweise bereits zu kalt) bei dem gleichzeitigen GefĂŒhl, hier unter Gleichverspinnten zu sein. Unser eindeutiges Fazit: HEIZR is hot. Egal, ob man emotional bei Porsche, BMW, Mercedes oder JDM sein Kreuzchen macht, hier steppt fĂŒr ein paar Stunden ganz gewaltig der Auto-BĂ€r. Sollte man definitiv mal erlebt haben, bevor man irgendwann auf die ewige Autobahn A5 auffĂ€hrt. Wir planen jedenfalls, auch beim nĂ€chsten HEIZR-Event mit wieder dabei zu sein, dann aber mit mindestens zwei S13. Die waren nĂ€mlich spĂŒrbar Mangelware. Sowas aber auch.   Text und Bilder: Niels Kreischer – USED4.net Alle Bilder und noch viele mehr, ab heute Abend auf unserer...

Aug.15

Classic Remise 3.0

Wir von USED4 begehren ja grundsĂ€tzlich Autos. Und große Ansammlungen von schönen/interessanten/coolen Wagen begehren wir sogar ĂŒber alle Maßen. Wahrscheinlich erklĂ€rt das auch, warum ich als mittlerweile dritter USED4-Editor eine der beiden „Classic Remise“ genannten Car Collections in DĂŒsseldorf und Berlin betrat, um mir und euch ein aktuelles Bild zu machen. Dritter Editor? Ganz genau, vor mir waren bereits 2012 Stefan in DĂŒsseldorf und 2018 Max in Berlin auf Schatzsuche. Nun also erneut Berlin und wenn ich mir Max‘ ca. vier Jahre alte Aufnahmen so ansehe, hat sich eigentlich nicht viel verĂ€ndert: GlĂ€nzende Karossen, automobile KindertrĂ€ume, vierrĂ€drige Pretiosen, es ist einfach ALLES vorhanden, was das Enthusiastenherz höher schlagen lĂ€sst. Selbst der Ort an sich beeindruckt mit seinen Panoramen, der strengen Backsteinstruktur und der lichten Luftigkeit durch die glĂ€sernen Dachteile, seit der Renovierung im Jahr 2003 sicher in ganz besonderen Maße. Als ehemalig grĂ¶ĂŸtes Straßenbahndepot Europas liegt es aber eigentlich nahe, dass die GrĂ¶ĂŸe auch fĂŒr eine ansprechende Autosammlung ausreichen wĂŒrde. Die Classic Remise eine Autosammlung? Wie sehr kann man untertreiben? Ja. Die Remise – der Begriff kommt ĂŒbrigens vom französischen remettre „wieder hinstellen, versorgen“ und beschreibt ein WirtschaftsgebĂ€ude mit Unterstand, das in der Regel an der rĂŒckwĂ€rtigen GrundstĂŒcksgrenze fĂŒr Pferde, Fahrzeuge oder GerĂ€te errichtet wurde. (Quelle: Wikipedia ) –  ist viel mehr als nur eine klimatisierte, alarmgeschĂŒtzte Autosammlung mit abgedeckten OldtimerschĂ€tzen, die im Stand an Wert zulegen. Viel mehr sind die beiden Classic Remisen, wie auch die Klassikstadt Frankfurt und weitere Ă€hnliche Konzepte, ausgemachte Schmelztiegel automobiler Leidenschaft. Hier wandeln autobegeisterte FamilienvĂ€ter, die ihren noch deutlich autobegeisterteren Töchtern recht geben mĂŒssen, wenn sie (die Papas) mal wieder beim Modelleraten falsch lagen. „Ha! Siehst du, es ist doch ein Alfa Romeo Montreal!“ Auch haben hier WerkstĂ€tten fĂŒr Klassiker ihren Sitz, die teilweise marken-, andere aber auch eher nationenspezifisch orientiert sind. Beispielsweise werden in der Sternenhalle nur Pferde von Daimler, Mercedes und Benz versorgt, gleiches gilt in Little Zuffenhausen mit den Produkten der Ferdinand Porsche AG. WĂ€hrenddessen sich in der French Connection alles von der Ente, ĂŒber die DS bis hin zum DeLorean DMC-12 (mit franko-schwedischem V6 samt Renault-Getriebe) die TĂŒrklinke in die Hand gibt. Allez Allez. Ähnliches auch bei den Bella Macchinas, wo ein Ferrari Testarossa friedlich neben einem Alfa Romeo Spider parkt und man es einfach zum Niederknien schön findet. Die Jungs und MĂ€dels von der Insel haben ebenfalls ihr eigenes Refugium, hier stehen E-Types, neben Ghosts und Caterhams, allesamt die Kunst des britischen Autobaus zelebrierend. Was das schwarze S-Klasse Cabrio dort macht, konnte ich mir auch nicht erklĂ€ren. Handelt sich vielleicht um einen Daimler? Just kidding, my dear. Auch die Glasboxen, in denen die oftmals weiterhin angemeldeten Klassiker in Privatbesitz schlummern, sind mit allerlei GoldstĂŒcken prall gefĂŒllt. Anfassen verboten, aber auch unmöglich. Anders ist es bei den Autos, die auf den FreiflĂ€chen in den Hallen parken. Wie drĂŒckte Max das 2018 aus? You keep telling me, I keep ignoring it. Nein, keine Sorge. Wir sind nicht so. Man kennt das GefĂŒhl ja selbst, wenn jemand das eigene Auto ungefragt berĂŒhrt. Im negativen Sinne elektrisierend ist noch eine harmlose Beschreibung. Hier stehen also berĂŒhrungslos MB 190 SL, Opel Ascona 1.9 SR, Ferrari 308 GTB, Volvo 262 C, Chevrolet Corvette Stingray, Meredes Benz 190 E und 230 SL, Porsche 911 G-Modell, Aston Martin DB6, Iso Grifo, Citroen SM, BMW e12  und viele mehr eintrĂ€chtig nebeneinander und wecken die große Lust, sie zu starten und einfach aus der Halle zu fahren. Bei den tollen Exemplaren, die draußen warten (mussten), wĂ€re das AusderHalleherausfahren noch nicht einmal nötig, SchlĂŒsseldreh und schwupps, schon wĂ€re man auf der Wiebestraße Richtung Autobahn A100, Ziel Wannsee, Zweck Sommerfrische. Genug getrĂ€umt? I wo. Jetzt gehts erst richtig los. Meine persönlichen Traumwagen beim USED4-Classic-Remise-Besuch 3.0 waren die folgenden: Das eingeparkte RX 7 FC Turbo II Cabrio, der silberne Ferrari 512 TR, der Lancia Stratos (allein die Auspuffanlage… O sole mio!) und der sexy Lamborghini Diablo SE30. Das wĂ€ren so meine...