Jacatu 2015

Ich begreife es selbst nicht. Wie konnte das nur passieren?

In diesem Jahr fand bereits das zehnte Jacatu (kurz für Japan Car Tuning)-Treffen im Technik-Museum-Speyer statt, also für mich eigentlich nur einen Katzensprung entfernt.

Schon immer mit dem Autovirus infiziert, brach die Krankheit bei mir endgültig im Jahr 2000 aus, was bedeutet, dass ich ganze neun Jacatu-Ausgaben schlicht und einfach verpasst habe.

Schande über mein ergrauendes Haupt.

Aber dieses Jahr war es dann endlich soweit: Mit meinem eigenen Auto angetreten und der Kamera bewaffnet, stürzte ich mich in das Erlebnis namens Jacatu.

Die Kulisse des Technik-Museums-Speyer ist so beeindruckend wie insprierend, permanent hat man Filmszenen im Kopf.

Zusammen mit dem vom Veranstalter gebuchten Hochsommerwetter waren die Bedingungen einfach perfekt für ein entspanntes Zusammensein der Fans der japanischen Autokultur.

Die Vielfalt war groß und alle japanischen Marken vertreten.

Mazda:

Tief, breit, bunt = Dieser MX5

Wunderschöner FDS3

Mazda 323 (BF): 1.6 Liter Turbo, 150 PS (mindestens)

 

Toyota/Lexus:

Die Antwort auf die Frage „Was ist das Gegenteil von Understatement?“

IS200/Altezza in Himbeer-Matt.

Eine von vielen Toyota Supras mit Übernacht-Expressteilen aus Japan.

Der GT86 ist auf dem besten Weg, die Rolle des Alphamännchens in Sachen Toyota-Tuning zu übernehmen.

Aber erst muss der GT86 noch an dieser Lady hier vorbei, die beim Jacatu in großer Anzahl vertreten war: Toyota Celica T23

 

Honda:

S2K oder S2000 in der offiziellen Langform: Hondas puristischer Roadster begeistert mich persönlich noch immer. Selbst in Hellbraun.

Civic Type-R EP3: Ein Beispiel für Hondas legendäre Hot Hatches. Der Nachfolger hatte es zunehmend schwerer gegen die Turbo-Konkurrenz.

CRX: Schade, dass die Hybrid-Neuauflage so ein Flop war. Aber das Original zeigt eben doch am schönsten den Mittelfinger.

 

Mitsubishi:

Eclipse: Bei uns nur als Sauger und FWD, gab es ihn in anderen Märkten auch als turbobefeuertes Allradmonster.

Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei diesem Exemplar um Letzteres handelt…

Lancer Evo 6 Tommi Mäkinen Edition

3000GT: V6, Bi-Turbo, Allradantrieb, Allradlenkung, elektronisches Fahrwerk, aktive Spoiler…. Simply Japan.

Mint Condition: EVO VIII FQ8 in einer Farbe, die mir spontan Lust auf ein Eis machte.

 

Subaru:

Impreza WRX STi-Uniform: Blue Mica, goldene Felgen, Pommestheke und drei Rallye-Weltmeistertitel jeweils für Fahrer und Team. Läuft.

Auch ein Impreza, aber ein gänzlich anderer Ansatz: Cosmis-Felgen, Farbkonzept, satte Tiefe und ebensolche Breite.

Impreza Nummer Drei, hier in Form eines WRX STi der Baureihe GR.

Die gebotene Bandbreite von Subarus Kompaktlimousine mit Allradantrieb (ja, ich meine den Impreza) war wirklich beeindruckend.

 

Nissan:

S13-Silvia: Leider nie offiziell in Europa angeboten, dabei wär sie ein toller Konkurrent zum BMW e36 gewesen.

 

Klingt gut, geht gut (nach vorne und quer), sieht immer noch gut aus. FaZit: Alles gut, beim 350Z.

Hello, Mr. President: Nissan President HG50 mit V8 und viel Komfort.

Silvia S15 Spec-R: Ein weiterer Beweis dafür, dass Nissan zuweilen die besten Modelle dem deutschen Markt vorenthält.

Und wenn wir schon beim Jammern über vergebene Chancen sind: Den Skyline R33 GTS-T konnte man bei uns auch nie kaufen.

So mancher 911/M5/RS6-Fahrer wäre vielleicht bekehrt worden.

 

Das Jacatu besteht aber keineswegs nur aus Parken, Laufen und Gucken.

Nein, auch die Optik, die Lautstärke sowie die Leistung konnten gemessen und bewertet werden.

 

 

Der Andrang ließ auch gegen Nachmittag nicht nach.

 

Mein persönliches Fazit:

Das Jacatu ist nicht das größte Treffen japanischer Fahrzeuge und will es vermutlich auch gar nicht sein.

Die Stimmung ist gemütlich, entspannt und locker und die Anzahl der hochwertigen Umbauen beeindruckend.

Aus diesem Grund werden wir das 2016er Jacatu nicht nur besuchen, sondern möglichst auch einen eigenen Stand dort haben.

So oder so, nochmal passiert mir sicher das nicht: Einfach neun Jahre lang ein solches Treffen zu verpassen.

 

Niels Kreischer – USED4.net

Das Facebook-Album mit weiteren Bildern folgt in den nächsten Tagen…