Monkeys Revenge…..AnK´s TOYOTA SUPRA 2JZ


Mal ganz ehrlich: Wer würde sich ein Auto kaufen, das in „Monkey Shit Brown“ lackiert ist? Ok. Ok. Original heißt es: „Darkbrownish Grey Mica Metallic“! Aber komplett original? Jemand, dem ein Supra mehr bedeutet als nur die reinen technischen Daten und der 2JZGTE Motor. Jemand, der schon als 7 jähriger einen schwarzen Matchbox-Supra geschenkt bekommen hat. Und jemand, der kurz darauf eine Sammelkarte fand und sich dachte: „Wow, das Teil sieht in echt ja noch besser aus als ein Matcher“. So hat sich seine Supra-Sucht eben nach und nach aufgebaut … bis hin zur völligen Krankheit.

Andy Kmoch bedeutete ein Supra schon immer mehr als ein Ferrari und jeder andere Supersportler. Genau dieser Freund des japanischen Sportwagens bot im Herbst des Jahres 2010 auf ein Fahrzeug im Internet. Nachweisbare Historie und Laufleistung, seltene Farbe und absoluter Originalzustand (Warum Original wird später erläutert). Also hieß es schnell von der Arbeit nach Hause fahren und schauen ob es geklappt hat. Extra eher von der Arbeit heim, ein langer, nicht enden wollender Heimweg stand bevor und die Angst, das Fahrzeug nicht bekommen zu haben, war groß, denn das Angebot war einfach unglaublich GUT! Zuhause angekommen und CHECK: Das Auto hat den Besitzer gewechselt. Von nun an sollte der Wagen über Sachsens Straßen rollen. Das Fahrzeug ist ein Japan Import und stand lediglich ein paar Wochen in UK nachweislich bei einem Direktimporteur. Ein Traumkilometerstand und vom Zustand her einfach exzellent oder wie man es so schön in UK sagt: „mint condition“.

Warum aber so Original? OEM, weil die „Fat Lady“ serienmäßig schon eine perfekte Form hat und Andy nicht auf Gebastel steht. Ein Sportwagen (oder in diesem Fall: GT) hat flach und tief zu sein, so wie man es von so einem Auto erwartet, sagt Er. „Tief sieht ein Supra eh am besten aus, also wieso sollte man am Body was verändern? Ich find’s klasse, so wie es ist. Ich habe mit dem Wagen nichts weiteres vor, außer irgendwann mal eine dezente Leistungssteigerung auf etwa 400 PS“. In Fachkreisen nennt man das im Übrigen „BPU“ (Basic Performance Upgrades).
Nach der Anmeldung musste der Supra als erstes stark dem Boden näher gebracht werden, da die serienmäßigen Bilstein-Dämpfer leider nicht wenig Bodenfreiheit zulassen. Das Original-Fahrwerk wurde gegen ein H &R Monotube Gewindefahrwerk getauscht, weil es Made in Germany ist und eine perfekte Mischung aus Restkomfort und sportlichem Fahrverhalten bietet. Im Übrigen ist Andy – seiner Aussage nach – gar nicht so ein „JDM“ Fan. Japanische Autos ganz klar Ja, aber optisch steht er mehr auf USDM. „Unverbastelte, traumhafte Exemplare sogar nicht selten mit Serienfelgen und allem drum und dran…“. Die Unterschiede sind verschwindend gering und mal ehrlich: Heutzutage ist jeder mit einer Baumarktlack schwarzen Motorhaube und sogar VW Golf V mit Grünen Felgen und „Password JDM“-Aufklebern unterwegs.

Der Supra ist in der Ausstattungslinie RZ. Um es mal kurz zu erläutern, um was es sich da handelt: Diese internen Bezeichnungen gab es lediglich in Japan, wobei es in den USA eine ähnliche Bezeichnung gab: Den Supra SE. Dies steht für einen mit 2 JZ-GE (Saugmotor) ausgestatteten Wagen mit Grundausstattung.
In Japan gab es die Ausstattungslinie SZ für die Saugmotor-Modelle, RZ für die 2JZ-GTE Turbo-Supra, die Vollausstattungslinie GZ (einzige Turbomodelle mit Targa-Dach in Japan) sowie diverse baujahrbedingte, veränderte Ausstattungen wie SZ-R und RZ-S. Aufgrund des Gentleman´s Agreement (Selbstbeschränkung japanischer Hersteller auf maximal 280 PS, ähnlich der deutschen Selbstbeschränkung auf 250 kmh), haben die J-Spec Modelle auf dem Datenblatt nur 280PS wie jeder Japaner und sind auf ein Tempo von 180 kmh beschränkt. Die EUDM sowie die USDM Modelle besaßen 330 PS bzw. 320 HP, sind aber im Grunde genommen technisch baugleich. Die JDM Modelle haben aber laut Dynorun auch werksseitig nie weniger als 300PS.

Oder um MKIV.de zu zitieren : „Das Herzstück und wahre technische Highlight war der 2JZ-GTE Turbomotor mit doppelter Turboaufladung. Die Ingenieure erklärten dem Turboloch den Krieg. Es kam eine bis dahin nur selten in Benzin-Motoren für PKW eingesetzte Technologie zum Einsatz: Die sequentielle Aufladung mit zwei Turboladern, auch als Registeraufladung bekannt. Der Clou besteht darin, dass im unteren Drehzahlbereich der Abgasstrom nur eine kleine Turbine antreibt, was durch die geringere Massenträgheit eines kleinen Turboladers im Vergleich zu einem großen Turbo das Ansprechverhalten verbessert.
Wenn nun der Luftbedarf des Motors bei höherer Drehzahl steigt, wird eine zweite – genauso große Turbine – hinzugeschaltet, womit die beiden Turbolader gemeinsam die gleiche Effizienz wie ein einzelner großer Turbo bieten. Mit dieser ausgeklügelten Technik gab Toyota eine untertriebene Maximalleistung von 280PS an (gemäß der Selbstverpflichtung japanischer Hersteller). Erst die Leistungsangabe für die Märkte außerhalb Japans lässt das Potential dieses Triebwerks deutlich werden: Laut DIN-Norm erreicht dieser Motor eine Maximalleistung von 330PS bei 5600/min (320PS laut amerikanischer SAE-Norm), was ihn zum stärksten serienmäßigen japanischen Motor seiner Epoche machte.“

 

Aber nun zurück zum OEM Aufbau der Supra: Andy liebt jede Kurve, jede Form, jedes Detail des Autos und ist Perfektionist in jeder Hinsicht. Nicht nur, dass er die Original Alufelgen in 8Jx17 auf der Vorderachse mit 235×45 R17 sowie 9,5Jx17 mit 255×40 R17 montierte, auch wurden Original Recaro SR-II-Sitze – welche es als Option von Werk aus gab – und ein Original Doppel Din JDM Spec Radio montiert, wobei der 2JZ im Zweifelsfall als Radioersatz dienen kann. Um dem 2JZ eine vernünftige klangliche Untermalung zu schaffen und den Audioausbau diesbezüglich zu verbessern, montierte Andy einen 3 Zoll HKS Catback. Ansonsten geht es ganz nach dem Motto: „Nur Original ist legal“.

 

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Anks Supra

March Films – Kai Eichhorn