Eine Sache, die ich in der Autowelt nie wirklich verstanden habe, ist die Citroen DS-Begeisterung der KFZ-Journalisten bei den üblichen Verdächtigen der hiesigen Autoblätter. Überall nur „Oh, die Göttin“ hier, „DS, die Göttin“ dort. Ich mag da vielleicht als Ignorant gelten, aber in meinen Augen ist die einzig wahre Schönheit, die den – Pardon – „die“ Citroen DS von ihrem vermeintlichen Thron stößt, schlichtweg der Datsun 240Z. Dies gilt für den 260Z ebenso und auch den 280Z. Die klassische „Fairlady“ ist eine atemberaubende Schönheit, egal wie man es dreht und wendet. Sorry, da kann auch kein Hydropneumatik-Franzose Parolie bieten. Wie es das Glück 2015 so wollte, hatte ich die Chance, ein absolut unangetastetes Original vor die Linse zu bekommen. Kein Widebody, kein Slammen, einfach nur H-Kennzeichen und Originalzustand, als wäre der Z erst vor einigen Wochen aus dem Werk gefahren. Und so gut wie neu läuft der alte Nissan OHC -Sechszylinder auch noch. 130 PS und knappe 200 Newtonmeter Drehmoment aus ganzen 2,4 Litern. Keine schlechte Nummer für ein Auto aus den 70ern. Damit stand man damals auf Augenhöhe mit Porsche, während die anderen deutschen Autohersteller nur so etwas wie den Karmann Ghia auf den Markt geworfen hatten, wo leider schon bei 50 PS das Ende der Fahnenstange erreicht war. Dennoch hat es der 240Z laut Zulassungsstatistik leider nur zu 303 verkauften Exemplaren auf deutschem Boden gebracht, was aber auch an der späten Markteinführung liegen mag. Der 240Z wurde erst ab 1973 in Deutschland angeboten, als bereits der Nachfolger 260Z auf dem Tokyo Auto Slaon präsentiert worden war. Zumindest ist dem 240Z so der Exotenstatus unter den Oldtimern gesichert. Wer sich nun diesen Exoten genauer anschaut, findet im 240Z viele kleine Details, die man sich sogar heute bei modernen Autos wünschen würde. Sei es...