Japan Trip Teil II Jul05

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Japan Trip Teil II

8.Mai (Aburayama; Yama = Berg)

Ich wusste schon von meinem Besuch vor einem Jahr, dass sich auf einem der vielen Berge, die ich von Tommys Haus aus sehen kann, eine Aussichtsplattform befindet. Diese war heute mein Ziel. Nachdem ich mir im Convenience Store zur Stärkung zuerst etwas Verpflegung gekauft hatte, wanderte ich direkt los. (Diese 24/7-Stores sind übrigens sehr beeindruckend. Es handelt sich um kleine aber feine Einkaufsläden, die man an jeder Ecke in Japan findet. Man kann sich das Ganze wie ein unserer Tankstellenläden als Basis vorstellen. Man kann sich hier aber auch ein Bento, also z.B. ein frittiertes Huhn mit Reis bestellen und vom Verkäufer aufwärmen lassen. Außerdem bieten diese Shops die Möglichkeit, die Strom- oder Internetrechnung zu zahlen, die Post von hier aus zu verschicken, Papiere kopieren zu lassen und noch vieles weitere mehr, von dem ich selbst vielleicht erst bei meinem nächsten Besuch erfahre. (Die drei größten Ketten in Japan sind 7-Eleven, Lawson und FamilyMart)

IMG_9400-2 IMG_1178-2Dem einen oder anderen automobilen Leckerbissen lief ich bei dieser Gelegenheit auch über den Weg.

So versorgt, ging es weiter in Richtung Aburayama. Ich hatte laut Handy-Navi eine Laufweg von 8km vor mir. (Noch in Deutschland hatte ich eine spezielle Handykarte für das japanische Netz mit 6GB Datenvolumen gekauft, was es mir ermöglichte, Apps wie WhatsApp, Google Maps, Facebook, Line etc. zu nutzen.) Allein auf diesem kurzen Weg erblickt man bereits viele Dinge, die einen immer wieder staunen lassen und deutlich vor Augen führen, wie unterschiedlich Deutschland und Japan sind.

IMG_9137-2Zum Einen die typische Architektur der klassischen Häuser sowie auch der Gärten, auf die man manchmal einen kleinen Blick erhaschen konnte.

IMG_7573-2Auch habe ich auf dem Weg dorthin ein riesiges Areal gesehen, das mit einem Metallnetz in mehreren Metern Höhe umspannt war. Es handelt sich dabei in der Regel um Golf- oder Baseballplätze; diese Sportarten sind in Japan äußerst beliebt.

IMG_9032-2 IMG_7621-2IMG_1891-2 IMG_1543-2IMG_4544-2Ab dem Zeitpunkt, als ich am Fuße des Berges ankam, konnte ich mich dann der beeindruckenden Natur erfreuen. Das ein oder andere Mal kreuzte auch eine Schlange (völlig ungiftige Nattern) oder eine Eidechse meinen Weg.

IMG_7519-2 IMG_4158-2 IMG_2619-2 IMG_2616-2 IMG_6532-2 IMG_5175-2An der Aussichtsplattform angekommen, genoss ich erstmal den Blick über Fukuoka und ließ mich dort auch für zwei bis drei Stunden nieder, um zu lesen und den Moment zu genießen.

Nach meiner Rückkehr am Abend erzählte mir Izumi, dass sich dort oben wohl gerne die Bikergangs oder auch Tuningfans treffen würden. Leider hatten sie zum Zeitpunkt meines Besuchs offenbar etwas anderes vorgehabt.

10. Mai (Tenjin)

IMG_2709-2 IMG_2586-2 IMG_0254-2An diesem Tag stand Zentral Fukuoka (Tenjin) auf dem Plan. Hier gab es eine schöne Einkaufsmeile, Restaurants und natürlich ein Gaming Center, in dem ich des Öfteren meine Zeit verbrachte, um Initial D zu zocken. (Speicherstand mitnehmen? Kein Problem, einfach einen der Angestellten fragen und schon bekommt man eine ID-Card für die Initial D-Automaten ausgehändigt)

IMG_8516-2Hier ist zu erwähnen, dass es in Fukuoka (und auch generell in Japan) mehr Frauen als Männer gibt, dementsprechend sind auch viele Shoppingmöglichkeiten stark nach dem weiblichen Geschlecht ausgerichtet.

IMG_8216-2IMG_2160-2IMG_3984-2IMG_1756-2Auch gab es in Tenjin einen Anime & Manga-Laden zu dem es mich als Otaku natürlich hingezogen hat.

11.Mai (Autopoint Fukuoka)

 

Ich stand schon seit einer Weile in Kontakt mit Mehmet, dem Inhaber von Autopoint Fukuoka. Dementsprechend war für mich ein Besuch bei ihm eine meiner höchsten Prioritäten. Also ging es via Bus zum Bahnhof und weiter mit dem Zug Richtung Itoshima.

IMG_2661-2Bei Autopoint Fukuoka angekommen, wurde ich auch direkt von Mehmet herzlich empfangen und auf einen kühles Getränk nach Innen gebeten, wo wir uns eine Weile unterhielten, u.a. auch über einen vergangenen Einkauf von mir bei ihm. Danach zeigte er mir noch sein Grundstück und erzählte mir von seinem Werdegang: wie es ihn nach Japan verschlug, seine ersten Arbeiten dort, der Weg zur Selbstständigkeit und die vielen Probleme, die man als Ausländer in Japan zu bewältigen hat, wenn man dort Fuß fassen will.

IMG_2662-2 IMG_2664-2 IMG_2665-2Zur Mittagspause fuhren wir dann gemeinsam zu 7-Eleven, um uns etwas zu Essen zu besorgen und ich auch direkt von Mehmet eingeladen wurde. Es ist wirklich schwer, sich in dieser Umgebung zurückzuhalten und nicht direkt selbst an einer der Silvias, dem Evo oder den Toyota Crowns Hand anzulegen und drauf los zu schrauben.

IMG_2671-2Leider etwas unscharf, aber doch deutlich zu erkennen, denke ich: Dieser RX7 FD3DS als Alltagsauto.

Nach Feierabend brachten Mehmet und seine Crew mich dann noch zum Bahnhof und wir verabschiedeten uns.

IMG_2667-2 IMG_2666-2Ich hatte von Tommy den Tipp bekommen, dass ich auf meinen Rückweg an der Haltestelle Akasaka vorbeikäme, wo sich ein weiterer großer Anime/Manga/Cosplay/Modell befinden würde, das Mandarake! Dort findet man auch alles Mögliche und Unmögliche, von alten Gaming-Konsolen und den dazugehörigen Spielen, über Manga- und Cosplay-Artikeln bis hin zu schönen Fast and the Furious- und Nissan Skyline-Modellen.

12.Mai (Wakanchi Izakaya)

IMG_2683-2An diesen Abend fuhren Izumi und Tommy mit mir zu einem ihrer Lieblings Izakaya’s (japanische Kneipe/kleines Restaurant). Von Außen fällt dieses Restaurant so gut wie gar nicht auf. Aber schon als wir durch die Tür gingen, wusste ich, dass ich meinen neuen Lieblings-Izakaya gefunden hatte.

IMG_2678-2Links ist die Wand komplett mit Shochu-Flaschen bestückt, auf denen sich überall mit Namen beschriftete Aufkleber befanden. Das hat folgenden Hintergrund, dass man hier kein Glas, sondern direkt eine Flasche kauft. Da diese mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vollständig ausgetrunken wird, kann man seinen Namen darauf schreiben und sie ins Regal zu den anderen stellen lassen.Wenn man dann mal wieder zu Besuch kommt, trinkt man einfach aus dieser Flasche weiter. Ein schöner Brauch, wie ich finde.

IMG_2682-2So wartet nun auch auf mich meine Hibiki Blue Shochu. Manche Flaschen stehen schon seit über einen Jahr und warten auf ihren Besitzer.

IMG_2685-2Auch was das Essen anging, konnte ich mich nicht beklagen.

IMG_2679-2Bestellt habe ich Chicken Nanban (ein Gericht aus der Region Miyazaki), das wirklich köstlich war. Auch frittiertes Austernfleisch, Tofu und kalten Ramensalat probierte ich. Da solche Izakayas keine ausländische Kundschaft gewöhnt sind, gibt es kein englischsprachige Menüs. Und da die englische Sprache auch von den wenigsten Japanern beherrscht wird, kann das Bestellen in solchen Kneipen schonmal etwas kompliziert werden.

IMG_2681-2Nach dem Wakanchi ging es noch in eine Weinbar eines Bekannten von Izumi, dann erneut kurz ins Wakanchi, wo wir dann von zwei älteren Damen zum Trinken eingeladen wurden und auch mit drei freundlichen Geschäftsleuten anstießen und tranken. Den feucht-fröhlichen Abend beendeten wir dann in einer weiteren Bar eines Bekannten von Tommy.

(Falls jemand Aufgrund dieses Berichts mal nach Fukuoka kommen sollte, kann ich euch das Wakanchi nur ans Herz legen. Es war für mich das beste Essen, das ich während meines komplette Japan-Trips gegessen habe. Geheimtipp: Chicken Nanban)

13.Mai (eigener Kimono und Takoyaki)

IMG_2715-2 IMG_2730-2Ich hatte mich nach der Kimonoanprobe dazu entschieden, mir einen eigenen Kimono zu anfertigen zu lassen. Izumi kontaktierte daraufhin für mir mich die Kimonolehrerin aus Osaka und an diesem Tag kam sie dann vorbei. Da Asumi sich ebenfalls ein neues Exemplar anpassen ließ, haben wir direkt nochmal ein gemeinsames Shooting ausgemacht.

IMG_2735-2 IMG_2693-2 IMG_2692-2Am Abend kam dann außer Asumi auch noch Kumi (eine Freundin, die ich letztes Jahr kennengelernt hatte) vorbei. Es war Tako-Yaki (Tintenfischbällchen)-Abend angesagt.

14.Mai (Miyazaki BBQ; Doremi und rohes Huhn)

IMG_2704-2 IMG_2710-2An diesen Wochenende wurde ich von Tommy und Izumi zum sogenannten Miyazaki BBQ eingeladen. Um kurz den Hintergrund zu beschreiben: viele Menschen, die ursprünglich aus der Präfektur Miyazaki stammen, leben heutzutage in Fukuoka. Einige dieser Menschen gründeten in der Vergangenheit eine Community, um das Brauchtum und die Tradition aus Miyazaki zu pflegen. Und dazu gehört eben auch dieses recht große BBQ-Fest. Da Izumi ursprünglich ebenfalls aus Miyazaki stammt, waren ihr Ehemann Tommy und ich als Gast selbstredend auch eingeladen. Pro Person zahlt man 4000Yen (ca. 32€) und dann kann man essen und trinken soviel man will.

IMG_2703-2 Man geht einfach an einen der Grills und sagt was man haben will, selbiges gilt für die Kühlbox, die von Wasser über Shochu bis hin zu Bier alles Notwendige bereithält.

IMG_2705-2Das Event fand in einem Park in Fukuoka statt, der direkt am Meer liegt. Meines Wissens nach waren an diesem Tag mehr als 400 Leute anwesend, trotzdem lief alles extrem geordnet und freundlich, ohne jegliche Zwischenfälle ab.

IMG_2711-2Überall auf dem Boden waren blaue Plastikplanen gespannt, die als Sitzflächen dienten (natürlich waren hier Schuhe vor dem Betreten auszuziehen).

IMG_2712-2Hier lernte ich viele nette Menschen kennen. Große Begeisterung kam immer dann auf, wenn die Leute erfuhren, dass ich Fan von japanischen Autos bin und auch gelegentlich auf der Rennstrecke fahre. Auch wird oft und gern über den deutschen Fußball gesprochen, leider musste ich mich hier als Nicht-Fan outen und konnte deshalb dieses Thema nie groß vertiefen.

Am Ende haben alle Leute mitgeholfen alles wieder abzubauen. Trotz der Größe dieses Events, wurde aller Müll direkt weggeräumt und der Platz am Ende in einem sauberen Zustand hinterlassen.

IMG_2707-2 IMG_2706-2Im Anschluss des BBQ wurden wir direkt von einigen Kunden Tommys eingeladen, uns mit ihnen in dem Izakaya “Doremi” zu treffen. Dort angelangt ging es dann direkt weiter: getrunken wurde hier wieder Shochu, aber auch Highball (Whisky mit Mineralwasser vermischt, sehr beliebt in Japan). Beim Essen wurde es schon etwas spezieller für mich. Hier gab es rohes Huhn (Torisashi). Zugegeben, meine spontane Reaktion war: Das esse ich nicht. Nach kurzer Überwindungszweit habe ich es dann doch probiert. Zu meinem Erstaunen war es recht köstlich und ich habe noch mehr davon gegessen. Das Ganze gab dann in verschiedenen Ausführung (mit Wasabi, Knoblauch oder Ingwer). Es wurde immer eine Platte für alle zusammen bestellt und jeder durfte sich bedienen. Danach gab es noch frittierte Heringe und Chicken Nanban. Die Rechnung ging dann zu unserer Überraschung auf die netten Bekannten von Tommy. Wir bedankten uns mehrfach mit einer höflichen Verbeugung.

 

16. Mai (Ohori Park)

IMG_2751-2 IMG_2781-2IMG_2763-2IMG_2754-2Dieses Mal ging meine Wandertour in Richtung des Ohori Parks nahe Tenjin. Meinen Wanderweg durch den Park kann man sich wie einen großen Rundkurs um einen See vorstellen. Das typisch Japanische daran war, dass es eine spezielle Spur für Fahrradfahrer und eine weitere farblich markierte Spur für Jogger gab.

IMG_2756-2Auf meinem Rundweg ließ ich mich mehrfach auf einer Bank nieder, um in meinem Buch zu lesen und die Atmosphäre um mich herum zu genießen.

IMG_2760-2Dabei kam es auch vor, dass sich in der Nähe ein Geigenspieler einen Platz nahm und auf seinem Instrument eine wunderschöne Melodie spielte.

IMG_2768-2 IMG_2770-2 IMG_2771-2 IMG_2772-2 IMG_2773-2 IMG_2777-2 IMG_2788-2Nach einiger Zeit des Verweilens zog ich dann einfach zu Fuß durch Fukuoka Richtung Strand weiter. Dabei kam ich an der koreanischen Botschaft, dem Baseballstadion, dem Hilton Hotel, dem Fukuoka Tower und einem weiteren Park vorbei, alles mehr als beeindruckende Gebäude und Anlagen.

IMG_2784-2Angekommen am Strand, habe ich einfach ein bisschen weiter relaxt. War auch mal schön.

19.Mai (Masaki und Karaoke)

IMG_2920-2  Masaki ist ein sehr guter Freund Tommys, der aber leider nicht mehr in Fukuoka lebt. Ich hatte das Glück, ihn letztes Jahr kennenlernen zu dürfen. Umso mehr freute es mich, als ich erfuhr, dass er während meines Aufenthalts auch zu Besuch kommen würde.

Am Abend gingen Izumi und ich gemeinsam zu einer hawaiianischen Tanzveranstaltung (Hawaii erfreut sich in Japan großer Beliebtheit. Als Urlaubsziel, die Kultur generell und auch als Tuningthema). Dort führte eine Bekannte von Izumi traditionellen hawaiianischen Tanz und Gesang vor (nein nicht im Hularöckchen).

Nach dieser Veranstaltung gabelten wir Tommy auf, der wegen uns (und nur wegen uns) Feierabend machte und zogen weiter in ein Nobellokal, in dem Masaki bereits auf uns wartete. Schon beim Betreten des Lokals wurden wir gebeten, die Schuhe auszuziehen, da alles mit Tatami ausgelegt war. Auch die Bedienung selbst war extrem overdressed. Unser Tisch stand in einem gemütlich abgeschirmten Separee. Wenn man was brauchte, musste man nur mit dem Glöckchen läuten und die Bedienung kam prompt, kniete sich hin und nahm den Wunsch entgegen (da man bei Tatami auf Sitzkissen auf dem Boden hockt, ist es für die Bedienung erforderlich sich hinzuknien, damit man auf gleicher Augenhöhe kommunizieren kann).

IMG_2924-2Nach dem Aufbruch hatte Izumi noch die Idee, in einen Hostess Club. Man zahlt hier quasi für weibliche Gesellschaft. Dies bezieht sich aber rein auf Konversation und Karaoke. Hier machte ich dann auch meine erste Karaoke Erfahrung. Es war ein riesiger Spaß und die Damen aus dem Club hatten gesanglich richtig was drauf!

Leider gibt es hiervon keine Bilder, die ich veröffentlichen möchte. 😀

21.Mai (Big Fumi)

IMG_2954-2 IMG_2952-2Bei dem Miyazaki BBQ hatten wir jemand kennen gelernt, dessen Künstlertitel Big Fumo ist. Dieser Big Fumo lud uns zu seinen Konzert am 21.Mai ein, das knapp über zweieinhalb Stunden ging. Einfach eine coole und lustige Sache, so ein japanisches Konzert live mitzuerleben.

IMG_2963-2Und Stimmung machen, das können Japaner auf jeden Fall.

Allgemeines über die Zeit in Fukuoka:

Eine Sache, die man vielleicht mal in einem Anime oder im Internet sieht, sind die Toiletten mit den vielen Knöpfen. Wichtig ist hier eigentlich auch nur der Hebel für das große oder kleine Geschäft. Die restlichen Funktionen interessieren eigentlich nicht. Aber in den privaten Haushalten in denen ich gewesen bin, gehörten solche Toiletten zur Standardausstattung.

IMG_2163-3Auch das Bad oder die Dusche (immer ein separater Raum zur Toilette) ist anders als die normale deutsche Dusche. Es gibt keine Duschkabine an sich, stattdessen ist quasi der gesamte Raum die Kabine. Der Boden ist aus diesem Grund etwas abgesenkt, damit nichts von dem Wasser in den Wohnbereich gelangen kann und im Boden befindet sich natürlich ein Abfluss. Bei Tommy und Izumi ging das Ganze sogar soweit, dass sie eine sprechende Badewanne hatten. Diese weist den Benutzer extra darauf hin, dass der Stöpsel geschlossen werden muss (was aber per Knopfdruck passiert), auf welche Temperatur das Wasser eingestellt ist und wie voll die Wanne werden soll (was man an einer digitalen Anzeige einstellen kann). Wenn man dann den Befehl gibt, das Wasser einzulassen, kann man im Haus noch einige Sachen erledigen oder Fernseh schauen etc. Wenn dann der gewünschte Wasserstand erreicht ist, wird man umgehend über die Haus-Sprechanlage darüber informiert.

Auch wird das Haus nicht mit den Schuhen betreten. Stattdessen zieht man sie vorher in dem dafür vorgesehenen Bereich aus. Das ist zwar bei vielen Haushalten in Deutschland auch so, aber normalerweise nicht so streng wie in Japan. Ich habe einmal aus Versehen meinen Rucksack in diesem Bereich abgestellt, was sofort dazu führte, dass ich zurechtgewiesen wurde, das bitte nicht zu tun. Etwas ähnliches passierte später bei einem Freund (Dai) in dessen Werkstatt. Ich wollte meinen Rucksack gerade auf den Boden abstellen, da stoppte er mich und bat mich, den Rucksack auf seinem Driftauto abzulegen. Ebenfalls für europäische Verhältnisse ungewohnt ist die Tatsache, dass Häuser oft nicht abgeschlossen werden (Schiebetüren). Warum denn auch, was soll denn passieren, Japan ist schließlich ein sicheres Land.

In fast jedem Restaurant, Izakaya etc. steht immer gratis Wasser zum Trinken bereit, aber leider überall mit Chlor-Geschmack.

Spätestens ab Mitternacht fahren in Japan keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr (Bus und Bahn). Wer also länger ausbleiben möchte, muss ein Taxi nehmen oder zieht es bis 6 Uhr durch, wenn die Öffentlichen wieder fahren.

In sämtlichen Lokalen, Restaurants etc. in denen ich gewesen bin, war das Rauchen gestattet.

 

Christian Farkas – USED4.net